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Vitalstoffe 4/2024

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Vitalstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist. Leser sind Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln, Vermarkter, Lohnhersteller und Rohstoffhersteller bis hin zum Point of Sales sowie Ärzte, Ernährungsspezialisten und Apotheker.

V italstoffeHeike

V italstoffeHeike Lück-KnoblochCoenzym Q 10 und Muskulatur© Prostock-studio – shutterstock.comAktuelle Forschungsarbeiten deuten daraufhin, dass Sportler sowie Personen,die Statine einnehmen, ebenso wie Patientenmit Sarkopenie oder Herzmuskelschwäche,von einer Coenzym Q 10(CoQ10)-Supplementierung profitierenkönnen, insbesondere bei einem Mangel.Denn CoQ10 werden unter anderemmuskelprotektive und antioxidative Eigenschaftenattestiert.CoQ10 und SportCoQ10 ist eine fettlösliche, vitaminähnlicheSubstanz, die eine Schlüsselrollebei der zellulären Bioenergetik spielt.Sie wirkt als Co-Faktor in der mitochondrialenAtmungskette, um Energie fürdie Zellen zu liefern. Als bioenergetisches,muskelschützendes Supplementist CoQ10 für die Muskelkontraktion, alsAntioxidans oder bei Entzündungsprozessenwertvoll.Laut einer systematischen Übersichtsarbeitist CoQ10 auch für die sportlicheLeistungsfähigkeit interessant. Es gibtAnhaltspunkte, dass reaktive Sauerstoffspezies(ROS) Muskelschäden induzieren,die die körperliche Leistungsfähigkeitverringern. Die Supplementierungmit bestimmten Antioxidantien wieCoQ10 ist für körperlich aktive Personenrelevant, um sich schneller von einer Erschöpfungzu erholen und Sport-bedingteSchäden zu verhindern (1, 2).CoQ10 ist für den Körper lebenswichtig.Ein CoQ10-Defizit geht z. B. mit schwerenLeiden wie dem Leigh-Syndromeinher. Bei dieser Erbkrankheit sindbestimmte Hirnareale betroffen, und eskann unter anderem zu Muskelschwächekommen. Ein CoQ10-Mangel ist bereitsmit Anfang 20 möglich und zudem einesder ersten Anzeichen des Alterns (3).Gemäß einer systematischen Übersichtsarbeitaus 16 Studien potenzierte dieEinnahme von CoQ10 (30 – 300 mg) beiAthleten (17 Jahre und älter) die antioxidativeAktivität im Plasma sowie dieanaerobe Leistungsfähigkeit. Ferner reduziertensich durch CoQ10 Marker, diemit oxidativem Stress und Leberschäden(Leberenzyme: Alanin-Aminotransferase(ALT), Aspartat-Aminotransferase(AST) und Gamma Glutamyl-Transferase(Gamma-GT)) verbunden sind sowiemit Fatigue-Indikatoren wie der Kreatinkinase(CK) (4).Laut einer systematischen Übersichtsarbeitund Dosis-Wirkungs-Meta-Analyseaus 28 randomisierten, kontrollierten14

Coenzym Q 10Studien mit insgesamt 830 Teilnehmernkann eine CoQ10-Supplementierung effektivsein, um Biomarker für Sport-induzierteMuskelschäden und oxidativenStress bei Erwachsenen zu verringern.Die Einnahme von CoQ10 (100 mg/d)senkte signifikant die Kreatinkinase(CK)-, Laktatdehydrogenase (LDH)-,Myoglobin (Mb)- und die Malondialdehyd(MDA)-Serum-Konzentrationen(5).CoQ10 und StatineStatine (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren)zählen zur den am häufigstenverschriebenen Medikamenten zurCholesterinsenkung. Myopathische Nebenwirkungenreichen bis zur kritischenRhabdomyolyse und führen oft zu einemTherapieabbruch (6).Eine Rhabdomyolyse unter der Therapiemit Statinen wird durch einenMangel an Farnesylpyrophosphat (FPP)verursacht, der wiederum zu einemUbichinon-10-Defizit führt, wodurchsich der Elektronentransport in den Mitochondrienreduziert (7).Statin-Nebenwirkungen treten bei einemTeil der Anwender auf, wobei diewichtigste die Statin-induzierte Myopathieist, die durch eine Erhöhung desMuskelenzyms Kreatinkinase u.a. durchmuskuloskelettale Beschwerden, inklusiveSchmerzen, Schwäche und Fatiguegekennzeichnet ist. Die genaue Ätiologieder Statin-induzierten Myopathie istnoch nicht ausreichend geklärt, obwohleine beeinträchtigte Mitochondrienfunktionals bedeutende zugrundeliegendeUrsache vermutet wird. Diese kann dasResultat oder die Konsequenz einigerFaktoren sein, inklusive einer Statin-induziertenHemmung der CoQ10-Biosynthese,einer veränderten ROS-Bildungund einer beeinträchtigten Calciumion(Ca2+)-Signalgebung (8).Eine Statin-assoziierte Myalgie ist derhäufigste Grund für das Absetzen desArzneimittels. Ein guter Vitamin-D-Status und eine Supplementierung mitCoQ10 können hilfreich sein, um diemuskuloskelettalen Effekte der Statinezu lindern, so dass ein Therapieabbruchvermieden wird und ein kardiovaskulärerSchutz gewährleistet ist, konstatierenUS-amerikanische Forscher (9).CoQ10 undHerzmuskelschwächeAuch die Herzinsuffizienz wird mit einemCoQ10-Mangel im Blut in Zusammenhanggebracht. Daher kann eineSupplementierung empfehlenswert sein.In 6 von 9 Studien hatte CoQ10 einen Effektauf die Auswurffraktion und erhöhtediese von 1,77% auf 3,81%. In einervon zwei Studien zeigte es eine Wirkungauf die Herzleistung, den Herzindex unddas Schlagvolumen. Laut einer Zusammenfassungvon systematischen Übersichtsarbeitenund 10 Meta-Analysen hatCoQ10 einen günstigen Einfluss auf dieHerzfunktion, was mit einer geringerenSterblichkeit und weniger Krankenhausaufenthaltenassoziiert war (10).Im Jahr 2014 konnte im Rahmen derinternationalen Q-SYMBIO-Studiemit Herzinsuffizienz-Patienten aus 17verschiedenen Krankenhäusern in Europa,Asien und Australien gezeigt werden,dass die vitaminähnliche SubstanzCoQ10 (Prüfpräparat: Q10 Bio-Qinon ®Gold, Pharma Nord) die Sterblichkeitsrateum 43% reduzieren und den Herzmuskelstärken kann. Die Wirksamkeit© Prostock-studio – shutterstock.comNovember 202415

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