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Vitalstoffe 3/2025

Vitalstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist. Leser sind Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln, Vermarkter, Lohnhersteller und Rohstoffhersteller bis hin zum Point of Sales sowie Ärzte, Ernährungsspezialisten und Apotheker.

V italstoffe Barbara

V italstoffe Barbara Kocher Zu hohe Homocystein-Spiegel? Herzgesund durch B-Vitamine! Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall zählen weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Dass Bluthochdruck, Rauchen oder hohe Cholesterinspiegel das Risiko für derartige Krankheiten begünstigen, ist weithin bekannt. Doch auch auf biochemischer Ebene gibt es einen Marker, der als Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen gilt: Homocystein. Da dieser Marker mehr und mehr Bedeutung in der Prävention und Therapie gewinnt, ist interessant zu wissen, worauf erhöhte Homocysteinspiegel hindeuten, wie man sie senkt und welche Rolle B-Vitamine dabei spielen. © PeopleImages.com – Yuri A – shutterstock.com Homocystein ist eine schwefelhaltige Aminosäure. Sie entsteht als Zwischenprodukt im Stoffwechsel, vor allem beim Abbau von Methionin. Stehen dem Körper ausreichend Ressourcen in Form von Vitaminen und Coenzymen zur Verfügung, wird Homocystein rasch weiter verstoffwechselt und damit unschädlich gemacht. Erhöhte Plasma-Spiegel (HCy > 10 mcmol/l) gelten als unabhängiger Risikofaktor – nicht nur für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Demenz, Augenerkrankungen oder Osteoporose, sondern auch für kardiovaskuläre Erkrankungen. Homocystein schädigt die Gefäßinnenwand, fördert die Plaquebildung und oxidativen Stress und führt damit zu einem erhöhten Risiko für Arteriosklerose. Diese Gefäßverkalkung wiederum hat als Endstation oft einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zur Folge. Einige Studien zeigen, dass erhöhte Werte zeitgleich mit Vitamin-B 12 - oder Folsäure-Mängeln auftreten. Sieht man sich den Stoffwechselweg rund um Homocystein genauer an, erkennt man die Zusammenhänge sehr deutlich, denn: für den „Abbau“, genauer genommen die Metabolisierung dieser Aminosäure verantwortliche Methylierungsreaktionen sind abhängig von Methyltransferasen. Deren Co-Faktoren sind die Vitamine B 6 , B 9 und B 12 . Bisher werden hohe Homocysteinspiegel, basierend auf diesem Wissen, mit eben diesen Vitaminen B 6 , B 9 und B 12 therapeutisch effektiv gesenkt. Präparate mit diesem „3-er-Vitamin-Gespann“ sind jedoch sehr hoch dosiert, oft hundertfach höher als die empfohlene tägliche Zufuhrmenge. Ein tieferer Blick in die Physiologie des Homocystein- Stoffwechsels aber zeigt, dass sich der biochemische Methylgruppen-Transfer nicht nur auf der Ebene „Vitamin B 6 / Folsäure / Vitamin B 12 “ abspielt, sondern dass diese drei beteiligten Co-Faktoren auch für sich einem sekundären Recycling-Metabolismus unterliegen, der wiederum andere B-Vitamine benötigt. Eine vereinfachte Skizze der Stoffwechselwege ist in Abb. 1 ersichtlich. So weiß man, dass Vitamin B 2 für den Folsäure-Zyklus essenziell ist, Vitamin B 3 in Form von NADH als Energielieferant und Vitamin B 5 für die Bereitstellung ausreichender Coenzym- A-Mengen benötigt wird. Eine Studiengruppe rund um den Ernährungsmediziner Dr. Dietmar Rösler hat daher beschlossen, den Effekt des gesamten Vitamin B-Komplexes auf den Homocysteinspiegel zu evaluieren. Die Fragestellung war, ob komplexere B-Vitamin-Präparate bereits in niedrigeren, also physiologischen Dosierungen Homocysteinspiegel effizient senken können. Die Studie mit dem Originaltitel „The Impact of B Vitamins on Methylations, Regeneration and Epigenetics: Results of a Randomized Double-Blind Study of Synthetic versus Plant-based Vitamin Complexes“ wurde 2023 im IFNM veröffentlicht. Diese randomisierte Doppelblindstudie zeigte auf, dass die Gabe eines kompletten Vitamin-B-Komplexes, wie bereits vermutet, in niedrigen Dosierungen (rund 2-facher Tagesbedarf) positive 42

Vitamine © vis vitalis gmbh® Effekte auf den Homocysteinspiegel zur Folge hat. Damit stellt ein gesamter B- Komplex eine gute und weit moderater dosierte Alternative zu den „gelernten“ hochdosierten B 6 -B 9 -B 12 -Gaben dar. Einmal mehr wird bestätigt, dass B-Vitamine einander unterstützen und wir von ihren synergistischen Effekten profitieren können. Ebenso lieferte die Studie durch den direkten Vergleich pflanzlicher mit synthetischer Vitamine Hinweise auf eine bessere Wirksamkeit pflanzlicher Vitamine. Es macht in jedem Fall Sinn, niedrige Homocysteinspiegel anzustreben und zu halten. Dafür benötigt der Körper regelmäßig ausreichende Mengen an B-Vitaminen. Diese tragen damit zur Gefäßgesundheit und Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei. Hier spielen aber offensichtlich nicht (nur) hochdosierte, sondern vor allem komplexe, lückenlose, normaldosierte Vitaminkombinationen eine wesentliche Rolle. Greift man auf pflanzliche Alternativen zurück, so enthalten diese keine isolierten Laborvitamine, sondern eine bunte Vielfalt an Vitaminstrukturen, organisch gebunden und biologisch aktiv. Im österreichischen Lungau entwickelt die vis vitalis gmbh seit den 1980er Jahren einzigartige, pflanzliche Vitalstoffe für innovative Nahrungsergänzungs- und Lebensmittel: Der PANMOL ® B-COMPLEX stellt einen lückenlosen Komplex aller B- Vitamine, gewonnen aus Quinoa aus kontrolliert biologischem Anbau, dar. Durch den besonderen Herstellprozess enthält der PANMOL ® B-COMPLEX nicht nur die acht bekannten Vitamine aus der B-Gruppe, sondern auch eine Vielzahl organisch gebundener und biologisch aktiver B-Vitamine, wie sie sonst nur in hochwertigen Lebensmitteln wie Vollkorngetreide oder Weizenkeimen vorkommen. Im Vergleich zu Vollkorn aber ist der Gehalt an B-Vitaminen in PANMOL ® B-COMPLEX um hunderte Male höher. Damit stellt der PANMOL ® B-COMPLEX eine geeignete Möglichkeit dar, den Körper mit B-Vitaminen zu versorgen und die Herzgesundheit zu unterstützen. Autorin: Mag. Barbara Kocher absolvierte das Studium für Ernährungswissenschaften an der Universität Wien und beschäftigt sich seither intensiv mit ernährungsmedizinischen Themen, sowohl als Autorin für Fachmagazine als auch als Referentin. September 2025 43

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