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Vitalstoffe 3/2022

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Vitalstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist.

V italstoffe Aktuelle

V italstoffe Aktuelle Studien Unsere Studienredaktion unter der Leitung von Dr. Stefan Siebrecht, Carola Weise und Laura Ingenlath wertet für jede Ausgabe der Vitalstoffe aktuelle Studien zur Präsentation aus. Palmöl und die Förderung von Tumorzellen Palmöl ist das am weitesten verbreitete Pflanzenöl der Welt und wird als Rohstoff sowohl in der Lebensmittel- als auch in der Non-food-Industrie verwendet. Rund die Hälfte aller Supermarktprodukte, von Kosmetika bis hin zu Eiscreme, enthält diese Zutat. Nicht nur durch die fragwürdigen Anbaumethoden in den Herkunftsländern, die häufig zu gravierenden Umweltschäden durch Rodung von Regenwäldern führen, ist Palmöl wiederholt in die Kritik geraten. Nun steht es neuen Untersuchungen zufolge im Verdacht, das Wachstum von Krebszellen zu fördern. Verantwortlich hierfür ist die in Palmöl enthaltene Palmitinsäure, deren Verzehr im Maus-Modell mit der Ausbreitung von Mund- und Hautkrebs in Relation stehen könnte. In einer Studie, die eine Gruppe Wissenschaftler des Instituts für Forschung in der Biomedizin Barcelona und der Northwestern University Illinois an Mäusen durchgeführt hat, konnten Zusammenhänge zwischen dem häufigen Konsum Palmitinsäure-reicher Ernährung und dem Auftreten von oralen Tumoren und Hautmelanomen festgestellt werden. Die Ergebnisse dieser Analyse wurden im Journal Nature veröffentlicht. Palmöl und Palmitinsäure Der Anteil an gesättigten Fettsäuren ist im Palmöl relativ hoch – etwa doppelt so hoch wie im Olivenöl. Darüber hinaus enthält es auch einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die bei der Aufrechterhaltung eines gesunden Cholesterinspiegels eine wichtige Rolle spielen. Bei der mit der Nahrung aufgenommenen Palmitinsäure handelt es sich um eine feste gesättigte Säure, die in dem häufig verwendeten Öl enthalten ist. Die Studie – Ansatz, Methode und Resultate Basierend auf einer Studie aus dem Jahr 2017, in der bereits verstärkte Metastasierungsprozesse infolge hoher Aufnahmen von Palmitinsäure festgestellt werden konnten, wollten die Forscher nun den Mechanismus hinter dem gesteigerten Auftreten von Metastasen im Zusammenhang mit Palmitinsäure untersuchen. Dr. Salvador Azar Benitah, leitender Wissenschaftler und ICREA-Forscher am IRB Barcelona, kommentiert die seinerzeit gemachten Erfahrungen wie folgt: „2017 haben wir eine Studie veröffentlicht, die zeigt, dass Palmitinsäure mit einem erhöhten Metastasierungsrisiko korreliert, aber wir kannten den dafür verantwortlichen Mechanismus nicht.“ Bei der aktuellen Studie wurden Versuche mit Mäusen durchgeführt. Patienten, die für gewöhnlich eine Palmitinsäure-reiche Ernährung bevorzugten, wurden Tumorzellen aus dem Mundund Hautbereich entnommen. Als die Krebszellen in Mäuse transplantiert wurden, beobachteten die Forscher eine Ausbreitung in andere Teile des Körpers. „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Ernährung, die reich an Palmöl ist, die Entstehung von Krebs begünstigt, selbst wenn die Exposition gegenüber dieser Fettsäure in einem sehr frühen Stadium der Krankheit erfolgt, in dem der Primärtumor möglicherweise noch nicht entdeckt wurde", so die Forscher. Bei der Verwendung von Fettsäuren aus Oliven- oder Leinöl zum Vergleich konnten keine analogen Beobachtungen gemacht werden, ein Zusammenhang war hier also nicht zu ermitteln. Lediglich Palmitinsäure löste die Entwicklung von Metastasen aus. „Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Aggressivität nicht nur mit dem Fettstoffwechsel zusammenhängt, sondern auch mit epigenetischen Veränderungen, die in den Tumorzellen als Reaktion auf die Exposition gegenüber Palmitinsäure auftreten“, ergänzten die Wissenschaftler. Der Mechanismus hinter den Metastasen Die wichtigste Entdeckung im Rahmen der Studie war, dass sich beim Wachstum von Tumorzellen ein „Memory“-Effekt einstellte, der zum Tragen kam, sobald die Krebszellen mit Palmitinsäure in Berührung kamen. Die Wissenschaftler identifizierten mehrere „Memory“-Marker, die nach dem Kontakt mit Palmitinsäure in den Tumorzellen verbleiben, und bezeichneten diese als eine Veränderung, die die Zellen dazu veranlasst, eine größere Metastasierungsfähigkeit zu entwickeln. Diese Marker existieren auch noch Monate nach der Exposition gegenüber der Fettsäure. Das legt nahe, dass die Marker die Fähigkeit von Tumorzellen zur Metastasenbildung auch über einen längeren Zeitraum aufrechthalten können und mit der Förderung der Innervation verbunden sein könnten. 6

Aktuelle Studien Das neuronale Netz, das sich um den Tumor herum bildet, schafft eine regenerative Umgebung, die die Zellen nutzen, um zu wachsen und sich auszubreiten. Wenn jedoch eines der Schlüsselelemente bei der Bildung des neuronalen Netzes, die so genannten Schwann-Zellen, gehemmt werden kann, so die Überlegung der Wissenschaftler, könnte die Metastasierung verringert oder verhindert werden. Vielversprechendes Fazit © Superstar – shutterstock.com Das Forscherteam erhofft sich Chancen, dass die Ergebnisse der Studie die Entwicklung von Therapien zur Verhinderung von Metastasen beeinflussen könnten. Neunzig Prozent der Krebstodesfälle werden durch die Ausbreitung von Krebszellen verursacht. Die Wissenschaftler kommen abschließend zu folgendem Fazit: „In dieser Studie beschreiben wir den Prozess im Detail und zeigen die Beteiligung eines „Memory-Faktors“ für die Metastasierungskapazität auf, und wir weisen auf einen therapeutischen Ansatz hin, um diesen Prozess umzukehren. Das ist vielversprechend.“ Mitautorin Dr. Gloria Pascual, Assoziationsforscherin im Labor für Stammzellen und Krebs am IRB Barcelona, fügt hinzu: „Diese Entdeckung ebnet den Weg für die Erforschung und Entwicklung von Therapien, die gezielt die Krebsmetastasierung blockieren, einen Prozess, der fast immer die Ursache für den Tod durch Krebs ist.“ Auch wenn die Ergebnisse nicht 1:1 auf die Metastasierungsvorgänge bei menschlichen Patienten übertragbar sein können, zeigen die Untersuchungen doch gute Perspektiven für weitere Studien und neue Ansätze in der Krebsprävention. Quelle: Nature “Dietary palmitic acid promotes a metastatic memory via Schwann cells”, November 2021 Autoren: Pascual, G., Dominguez, D., Elosúa-Bayes, M., Aznar Benitah, S. et al. doi.org/10.1038/s41586-021-04075-0 Innovative Ingredients Sports & Active Life Ganz gleich, ob Ihre Kunden aktive Menschen sind, die ein paar Mal pro Woche trainieren oder sich auf einen Marathon vorbereiten, LEHVOSS Nutrition hat eine Reihe von Inhaltsstoffen, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Sportlern zugeschnitten sind. Kalium, Natrium, Calcium, Zink, Magnesium und Eisen spielen in der Sporternährung eine wichtige Rolle. Entdecken Sie unsere hochwertigen Mineralstoffe, die von PHARMAGNESIA ® angeboten werden. OptiMSM ® ist ein schwefelhaltiger Inhaltsstoff, dessen Fähigkeit, die Entzündungsreaktion zu verbessern, oxidativen Stress zu reduzieren und die Leistung zu steigern, wissenschaftlich belegt ist. Bacognize ® Bacopa zielt auf die kognitive Schärfe, die Konzentration ohne stimulierende Nebenwirkungen und das Arbeitsgedächtnis ab. Restoridyn ® , eine synergetische Mischung aus proprietären Polyphenolen, unterstützt den adaptogenen Ansatz zur Regeneration und zur Unterstützung des Immunsystems. PureSea ® Meeresalge enthält Polyphenole und Polysaccharide, die nachweislich sowohl die Fettaufnahme als auch die Freisetzung von Glukose im Blut beeinflussen. Kontaktieren Sie uns, um mehr zu erfahren. September 2022 +49 (0)40 44197-259 | nutra@lehvoss.de www.lehvoss-nutrition.com 7

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