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Vitalstoffe 3/2020

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V italstoffe

V italstoffe Signalwirkung informiert die intestinale Mikrobiota das Gehirn dauerhaft über die Bakterienvermehrung, die Zusammensetzung des Speisebreis und die Ausscheidung verschiedener Substanzen. Abhängig vom Ernährungsverhalten wird die bakterielle Zusammensetzung der Darm-Mikrobiota beeinflusst und über verschiedene Signalwege werden Stoffwechselwege aktiviert oder gehemmt. Wie kann die Darm- Mikrobiota in ihren Funktionen unterstützt werden? „Je mehr unterschiedliche Bakterienarten in unserem Darm leben, desto gesünder ist meist der Verdauungstrakt“, sagt Lauren Mackintosch in ihrem Artikel „Zehn Regeln für einen gesunden Darm“ (21). Aufgrund dieser Vielfalt ist ihrer Meinung nach eine abwechslungsreiche Ernährung der Schlüssel zu einem gesunden Intestinum. Vor allem Ballaststoffe können die Darm-Mikrobiota auf vielfältige Weise unterstützen. Die pflanzlichen Fasern werden von den Bakterien zu kurzkettigen Fettsäuren fermentiert und dienen gesundheitsfördernden Darmbakterien als Nahrung. Das partiell hydrolysierte Guar Gum (PHGG), der Galaktomannan-Ballaststoff der indischen Guarbohne, ist ein wasserlöslicher Ballaststoff und kann zu 100% fermentiert werden (8). PHGG ist ein vielseitiges Ballaststoffpulver mit einem breiten Anwendungsspektrum. In der klinischen Ernährung wird es schon seit einigen Jahren zur enteralen Versorgung als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt. PHGG kann zur Aufnahme von Ballaststoffen mit einer Vielzahl an Lebensmitteln und Getränken kombiniert werden. Es erfüllt die FDA (U.S. Food and Drug Administration) Ballaststoffdefinition und gilt seit 2017 als von der Monash University zertifizierter low-FODMAP Ballaststoff (22). Durch die vollständige Fermentation im Darm kann es durch eine erhöhte Produktion von Bifidobakterien die Darmschleimhaut schützen und so Durchfall und Symptome des Reizdarmsyndroms lindern (23). Eine regelmäßige Einnahme von PHGG kann die Bakterienbesiedlung im Darm verbessern und damit zur Stärkung der Darmschleimhaut beitragen. Da viele gastrointestinale Erkrankungen durch eine Beeinträchtigung der Darmschleimhaut und einer dysbiotischen Darm-Mikrobiota entstehen, kann eine regelmäßige Zufuhr von PHGG die Darmgesundheit unterschützen. Referenzen: (1) Hahn, S., Ferschke, M. & Groeneveld, M. (2019). Der Verdauungstrakt – Teil 7: Dickdarm – Anatomie, Physiologie und Mikrobiota. S. M425; Ernährungsumschau 7 / 2019 (2) Goeser, F. (2012). Mikrobiomforschung: Wie körpereigene Keime als „Superorgan“ agieren. Zugriff am 04.04.2020. Verfügbar unter https:// www.aerzteblatt.de/archiv/127068/Mi- krobiomforschung-Wie-koerpereigene- Keime-als-Superorgan-agieren (3) Immel-Sehr, A. (2015). Superorgan Darm. Zugriff am 14.04.2020. Verfügbar unter https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-152015/ superorgan-darm/ © Vinod K Pillai – shutterstock.com 28

Mikrobiom (4) Braitmaier, H. (2019). Bakterienzusammensetzung im Darm: Wie sinnvoll ist ein Test? Zugriff am 04.04. 2020. Verfügbar unter https://www.gesundheitsindustrie-bw.de/fachbeitrag/aktuell/ bakterien-zusammensetzung-im-darmwie-sinnvoll-ist-ein-test (5) Michalsen, A. (2019). Mit Ernährung heilen. 2. Auflg., S.32. Insel Verlag Berlin. (6) Hahn, S., Ferschke, M. & Groeneveld, M. (2019). Der Verdauungstrakt – Teil 7: Dick-darm – Anatomie, Physiologie und Mikrobiota. M430, Z.11ff); Ernährungsumschau 7 / 2019S. (7) Enders, G. (2015). Darm mit Charme – Alles über ein unterschätztes Organ. 33. Aufl., Ulstein Buchverlage GmbH: Berlin (8) Biesalski, H., K., Pirlich, M., Bischoff, S., C., & Weimann, A. (2017). Ernährungsmedizin: Nach dem Curriculum Ernährungsmedizin der Bundesärztekammer. Georg Thieme Verlag KG: Stuttgart - New York (9) Brüngel, M. (2017). Die Entwicklung der Darmflora – Weichenstellung für das ganze Leben. Zugriff am 15.04.2020. Verfügbar unter https:// www.hipp-fachkreise.de/forschungstudien/schwangerschaft-geburt/dieentwicklung-der-darmflora-weichenstellung-fuer-das-ganze-leben/ (10) Gerrer, F. (2020). Darmlumen. Zugriff am 15.03.2020. Verfügbar unter https://www.medizin-kompakt.de/darmlumen (11) Bischoff, S., C. (2017). Das intestinale Mikrobiom – wie es uns Menschen beeinflusst. 33: 85-89. Georg Thieme Verlag KG: Stuttgart - New York (12) Engelhardt, S., Guzek, B., Hasel, H., Menche, N., Munk, K. & Renz- Polster, H. (2012). Biologie Anatomie Physiologie. Hrsg. Menche, N., 7. Aufl. Urban & Fischer: München. (13) Benotmane, B., K. (2020). Leaky Gut Syndrom (Durchlässiger Darm). Zugriff am 02.04.2020. Verfügbar unter https://www.infomedizin.de/krankheiten/ leaky-gut-syndrom/#ursachen (14) Bassler, A. (2019). Probiotikum – Test & Empfehlung (04/20). Zugriff am 02.04.2020. Verfügbar unter https:// www.arzneimittelfakten.de/probiotikumtest/#Welche_Bakteriengattungen_sind_ in_einem_Probiotikum_enthalten (15) Verisana (2020). Gesundheitscheck Darm. Zugriff am 04.04.2020. Verfügbar unter https://www.verisana.de/shop/ gesundheitscheck-darm/ (16) Schalk, H., M. (2019). Antibiotika. Zugriff am 10.04. 2020. Verfügbar unter https://www.netdoktor.at/therapie/antibiotika-8732 (17) Waschke, S. (2019). Darmflora aufbauen: so gehts. Zugriff am 04.04.2020. Verfügbar unter https://www.heilpraxisnet.de/hausmittel/darmflora-aufbauen. html#Aufgaben_des_Mikrobioms (18) MVZ Institut Mikroökologie GmbH (2020). Morbus Alzheimer und die Bedeutung der Mikroben. Zugriff am 04.04.2020. Verfügbar unter https:// www.mikrooek.de/seminare/fachtagungen/morbus-alzheimer-und-diemikroben/ (19) Perlmutter, D. (2015). Brain Maker – The Power of Gut Microbes to Heal and Protect Your Brain – for Life. Hodder & Stroughton Ltd. – London. (20) Kreutzig, T. (2006). Kurzlehrbuch Biochemie. 12. vollständig überarbeitete Aufl. Urban & Fischer Verlag: München. (21) Mackintosch, L. (2019). Zehn Regeln für einen gesunden Darm. GEO WISSEN Gesundheit, Ausg. 12, S. 168- 170. (22) Taiyo International (2017). Taiyo’s Sunfiber earns Monash University’s Low FODMAP Certification. Zugriff am 29.03.2020. Verfügbar unter https:// www.taiyointernational.com/news/ sunfiber/taiyos-sunfiber-earns-monashuniversitys-low-fodmap-certification/ (23) Slavin, J., L. & Greenberg, N., A. (2003). Partially hydrolysed guar gum: Clinical nutrition uses. Nutr., Volume 19, Issue 6, P. 481-570. Autorin: Laura Ingenlath, Assistentin im Bereich Research & Development Taiyo GmbH September 2020 29

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