Aufrufe
vor 3 Jahren

Vitalstoffe 2/2021

  • Text
  • Magazin
  • Vitalstoffe
  • Juli
  • Blutdruck
  • Astaxanthin
  • Magnesium
  • Wirkung
  • Studie
  • Studien
  • Lutein
  • Pycnogenol
Vitalstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist.

V italstoffegelangen und

V italstoffegelangen und Calcium aus dem Zytoplasmaentfernt werden kann (Abb. 3).Magnesium hat deshalb eine gefäßerweiterndeund blutdrucksenkende Wirkung.Calcium steuert ebenfalls die Freisetzungvon Noradrenalin, das die Herzfrequenzsteigert und den Blutdruck erhöht.Über eine Calcium-modulierendeWirkung kann Magnesium zur Normalisierungder Herzfrequenz und desBlutdrucks beitragen (Abb. 4). Die Blutdruck-normalisierendeWirkung einerMagnesium-Supplementation konnte ineiner Meta-Analyse bestätigt werden, diedie Daten von insgesamt 1.173 entwedernormotensiven oder hypertensiven Studienteilnehmernauswertete. Über einenmittleren Studienzeitraum von etwa elfMonaten konnte dabei eine signifikanteBlutdrucksenkung aufgezeigt werden.Bei höheren Magnesiumdosen wurdeeine stärkere Wirkung beobachtet (7).Zusammen mit den Ergebnissen einerweiteren Übersichtsarbeit (8) weist diesauf eine blutdrucksenkende Wirkung beiBluthochdruck, nicht jedoch bei normalemBlutdruck hin.Magnesiummangelbegünstigt Herz-Kreislauf-ErkrankungenMehrere große prospektive Kohortenstudienhaben die Magnesiumaufnahmeim Hinblick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungenuntersucht. In einer neuerenAuswertung der Nurses’ Health Study,die die Daten von fast 90.000 Krankenschwesternüber einen Zeitraum von 28Jahren untersuchte, hatten diejenigenTeilnehmerinnen mit der höchsten Magnesiumaufnahme(>342 mg/Tag) ein um39% geringeres Risiko, einen tödlichenMyokardinfarkt zu erleiden, im Vergleichzu denjenigen Teilnehmerinnenmit der niedrigsten Magnesiumaufnahme(<246 mg/Tag) (9).Eine höhere Magnesiumzufuhr war inzwei Übersichtsarbeiten mit jeweils mehrals 240.000 Studienteilnehmern mit einerVerringerung des Schlaganfallrisikosum 8 bis 11% verbunden (10, 11). Eineneuere Meta-Analyse, die die Daten von15 Studien auswertete, fand ein ebenfallsum 11% geringeres Schlaganfallrisiko beieiner höheren, im Vergleich zu einer niedrigerenMagnesiumaufnahme (12).Schließlich konnte auch eine Meta-Analyse mit insgesamt über 500.000Teilnehmern ein um 15% niedrigeres Risikofür kardiovaskuläre Ereignisse wieSchlaganfall, nicht tödlichem Myokardinfarktund koronarer Herzkrankheit, imZusammenhang mit einer höheren Magnesiumaufnahmeaufzeigen (13).FazitNeben seiner wichtigen Rolle im Energiestoffwechselist Magnesium vongroßer Bedeutung für die Wirkung desblutzuckersenkenden Hormons Insulin.Ausreichende Magnesiumkonzentrationensind eine Voraussetzung für dieFähigkeit des Körpers, den Blutdruckzu regulieren. Im Vergleich zu einerniedrigeren Magnesiumzufuhr kann einehöhere Zufuhr das Risiko für Diabetesmellitus Typ 2, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in signifikanterWeise reduzieren. Verschiedene Autorenempfehlen deshalb, täglich 300 mg Magnesiumzu supplementieren, zusätzlichzu den in der Nahrung enthaltenen Mengen(14). Verschiedene Magnesiumverbindungenunterscheiden sich deutlichhinsichtlich ihrer Bioverfügbarkeit.Demnach können organische Magnesiumverbindungenwie Citrat, Glycinatund Lactat deutlich schneller und besseraufgenommen werden, im Vergleich zuanorganischen Salzen wie Carbonat oderOxid (15).Eine besonders interessante Magnesiumverbindungist in diesem ZusammenhangMagnesiumtaurat, das etwa 8%organisch gebundenes Magnesium enthält.Magnesiumtaurat ist eine Quelleder Aminosulfonsäure Taurin. Als starkesAntioxidans kann Taurin Gewebevor oxidativen Schäden schützen. Taurinwird im menschlichen Stoffwechselsynthetisiert. Da dies jedoch nur in begrenztemUmfang möglich ist, erscheinteine therapeutische Anwendung vielversprechend.Wie Magnesium scheintauch Taurin die Funktion von CalciumtransportierendenEnzymen zu verbessern.Daneben bildet Taurin einennichtionischen Osmolyten, der die Homöostaseanderer Ionen innerhalb derZelle begünstigen kann. Taurin fördertdie Membranbindung von Calcium. Beiden Zellen der glatten Muskulatur derBlutgefäße führt dies über eine verbesserteRegulation der Calcium-Konzentrationenzu einer gefäßerweiterndenund blutdrucksenkenden Wirkung. BeiDosierungen zwischen 1 und 6 g/Tagkonnte dabei eine Senkung des systolischenBlutdrucks um bis zu 15 mmHgbzw. des diastolischen Blutdrucks umbis zu 7 mmHg aufgezeigt werden (16).Eine Arbeit mit 120 prehypertensivenTeilnehmern konnte bei einer Supplementationvon täglich 1,6 g Taurin übersechs Wochen eine Senkung um bis zu7,2 mmHg systolisch bzw. 4,7 mmHg© Aleksandr Grechanyuk – shutterstock.com42

Mineralstoffediastolisch herausstellen (17). Als körpereigenerStoff zeichnet sich Taurinvor allem dadurch aus, dass bei derAnwendung keine Nebenwirkungen zuerwarten sind.Literatur:(1) Eaton, S. B., & Eaton Iii, S. B.,European journal of nutrition, 39(2),67-70 (2000)(2) Vormann, J., & Anke, M., Journalof Clinical and Basic Cardiology, 5(1),49-53 (2002)(3) Shabajee, N., Lamb, E. J., et al.,Bmj, 337 (2008)(4) Wälti, M. K., Spinas, G. A., et al.,Swiss medical weekly, 133(1920) (2003)(5) Fang, X., Han, H., et al., Nutrients,8(11), 739 (2016)(6) Veronese, N., Watutantrige-Fernando,S., et al., European journal ofclinical nutrition, 70(12), 1354-1359(2016)(9) Chiuve, S. E., Sun, Q., et al., Journalof the American Heart Association, 2(2),e000114 (2013)(10) Larsson, S. C., Orsini, N., et al.,The American journal of clinical nutrition,95(2), 362-366 (2012)(11) Nie, Z. L., Wang, Z. M., et al., Nutrition,Metabolism and CardiovascularDiseases, 23(3), 169-176 (2013)(12) Zhao, B., Hu, L., et al., Frontiers inneurology, 10, 852 (2019)(13) Qu, X., Jin, F., et al., PloS one,8(3), e57720 (2013)(14) DiNicolantonio, J. J., O’Keefe, etal., Open heart, 5(1), e000668 (2018)(15) Ranade, V. V., & Somberg, J. C.,American journal of therapeutics, 8(5),345-357 (2001)(16) Waldron, M., Patterson, S. D., etal., Current hypertension reports, 20(9),81 (2018)(17) Sun, Q., Wang, B., et al., Hypertension,67(3), 541-549 (2016)Autor:Philipp Gebhardt berät Heilpraktiker,Ärzte und Apotheker im Bereich derkomplementären und alternativmedizinischenAnwendung von Nahrungsergänzungsmitteln.Als freier Autor schreibt erFachbeiträge zu den Themen Ernährungund Gesundheit.Philipp GebhardtM.Sc. LebensmitteltechnologieDipl.-Chemieingenieur (FH)p.gebhardt@mitotherapie.de(7) Kass, L., Weekes, J., et al., Europeanjournal of clinical nutrition, 66(4), 411-418 (2012)(8) Zhang, X., Li, Y., et al., Hypertension,68(2), 324-333 (2016)MAGNESIUMCITRAT LACTAT TAURAT BISGLYCINATJuli 2021JETZT ANFRAGENScannen Sie den QR-Code oder besuchen Sie www.magnesia.de/nutritionalund erfahren Sie mehr über Magnesiumverbindungen für Ihre Produkte ausdem Bereich Nahrungsergänzungsmittel.43MAGNESIA GmbH | Max-Jenne-Straße 2–4, 21337 Lüneburg, Germany | nutritional@magnesia.de | +49 4131 8710-37

Wählen Sie die gewünschte Fachzeitschrift

food Marketing & Technology

Getränke! Technologie & Marketing

fng MAGAZIN - Food · Nonfood · Getränke · Tobacco

WiN woodworking INTERNATIONAL