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Vitalstoffe 1/2021

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Vitalstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist.

V italstoffe Aktuelle

V italstoffe Aktuelle Studien Unsere Studienredaktion unter der Leitung von Dr. Stefan Siebrecht, Carola Weise und Laura Ingenlath wertet für jede Ausgabe der Vitalstoffe aktuelle Studien zur Präsentation aus. Ballaststoffe und Depressionen vor den Wechseljahren In einer neuen, von koreanischen Forschern durchgeführten Beobachtungsstudie sollte ermittelt werden, inwieweit es einen Zusammenhang zwischen der Ballaststoffaufnahme und der Inzidenz von Depressionen im Zeitraum der Perimenopause und der Menopause gibt. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass bei Frauen vor den Wechseljahren eine Korrelation zwischen einer guten Ballaststoffversorgung und der seelischen Gesundheit existiert. Einleitend stellte das Forscherteam, das sich aus Wissenschaftlern unterschiedlicher Forschungs-Einrichtungen in Seoul in Korea zusammensetzt, fest, dass weltweit mehr als 264 Millionen Menschen an Depressionen leiden und dass die Erkrankung bei Frauen doppelt so häufig auftritt wie bei Männern. Einen möglichen Grund hierfür sehen die Forscher vor allem bei Patientinnen mittleren Alters in den Veränderungen des Hormonspiegels, die sich während der Perimenopause und der Menopause entwickeln. In dieser neuen Studie, an der mehr als 5.800 Frauen unterschiedlichen Alters teilnahmen, wollten die Forscher speziell den Zusammenhang zwischen Ballaststoffzufuhr und Depression bei Frauen nach Menopausenstatus untersuchen. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden online in der Fachzeitschrift „Menopause“ veröffentlicht. Frühere Analysen haben bereits auf den Nutzen von Ballaststoffen für die psychische Gesundheit hingewiesen, aber dies ist die erste bekannte Studie, die den Zusammenhang bei prämenopausalen und postmenopausalen Frauen aufschlüsselt. Details der Studie Die Forscher verwendeten Daten aus dem Korea National Health and Nutritional Examination Survey aus den Jahren 2014, 2016 und 2018. Diese Daten umfassten ein breites Altersspektrum der Teilnehmer und schlossen Frauen ein, bei denen die Menopause sowohl natürliche als auch chirurgische Ursachen hatte. Die Ballaststoffaufnahme wurde nach der 24-Stunden-Recall-Methode berechnet, und zur Bewertung von Depressionen wurden die Scores des Patient Health Questionnaire-9 verwendet. Die Studie bestätigte einen umgekehrten Zusammenhang zwischen der Ballaststoffzufuhr und dem Auftreten von Depression bei prämenopausalen Frauen – nach Anpassung weiterer Variablen –, aber es konnte kein signifikanter Unterschied bei postmenopausalen Frauen nachgewiesen werden. Das Absinken des Östrogenspielgels nach den Wechseljahren erachten die Wissenschaftler als mögliche Ursache dafür, warum postmenopausale Frauen nicht so sehr von einer erhöhten Ballaststoffzufuhr profitieren, da das Östrogen das Gleichgewicht der Darm-Mikrobiota beeinflusst. Die Autoren sehen hierbei einen Zusammenhang mit dem Gleichgewicht der Darm-Hirn-Achse. Die Aktivitäten der Neurotransmitter, die die psychische Gesundheit maßgeblich beeinflussen, hängen vom Reichtum und der Vielfalt der Darm-Mikrobiota ab, und diese wiederum wird in ihrer Zusammensetzung durch mehr Ballaststoffe in der Nahrung optimiert. Dr. Stephanie Faubion, medizinische Direktorin der North American Menopause Association (NAMS), weist darauf hin, dass es zwar nicht möglich ist, Ursache und Wirkung detailliert nachzuweisen, da es sich um eine Beobachtungsstudie handelte, aber sie bringt dennoch aufgrund der großen Zahl der Teilnehmerinnen hervorragende neue Erkenntnisse. Ähnliche Ergebnisse erbrachte bereits eine chinesische Studie, die im Mai 2020 durchgeführt wurde. Ein Zusammenhang zwischen der Ballaststoffversorgung und der seelischen Gesundheit bei Frauen vor der Menopause lässt sich unzweifelhaft erkennen, darüber hinaus liefert die Studie erneut Aufschlüsse darüber, wie sehr ein balanciertes Darm- Mikrobiom das psychische Wohlbefinden fördern kann. Source: Menopause Jung-Ha Kim, et al. “Inverse association between dietary fiber intake and depression in premenopausal women”, December 2020 doi: 10.1097/GME.0000000000001711 6

Aktuelle Studien Vitamin-D-Mangel in der Schwangerschaft Der Vitamin-D-Status während der Schwangerschaft hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der kognitiven und sprachlichen Fähigkeiten des Babys – zu diesem Ergebnis kommt eine prospektive Längsschnitt-Untersuchung, die mit über 400 Müttern in Spanien durchgeführt wurde. An der ECLIPSES-Studie, einer randomisierten kontrollierten Studie, die zwischen 2013 und 2017 in Tarragona/Katalonien verwirklicht wurde, waren Wissenschaftler aus unterschiedlichen spanischen Forschungseinrichtungen beteiligt. Von ursprünglich 793 Frauen (Durchschnittsalter 30,6 Jahre), die vor der 12. Schwangerschaftswoche rekrutiert worden waren, wurden 422 Mutter-Kind-Paare bis zu einem abschließenden Besuch nach der Geburt weiterbetreut. Neben dem Vitamin-D- Spiegel, der im ersten und im dritten Trimester der Schwangerschaft bestimmt wurde, erfassten die Forscher variable soziodemographische, ernährungsbezogene und psychologische Daten. Angemessene Vitamin-D-Spiegel in der pränatalen Periode sind für die Entwicklung des Kindes lebenswichtig, dennoch gibt es eine hohe Prävalenz von Vitamin-D-Insuffizienz und -Mangel (definiert als

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