Pumpen und Systeme Smart Factory Abb. 3: Konstruktionszeichnungen in Fabasoft Approve, Foto © : Fabasoft Approve der existierenden Standardprüfpläne im Werk Pegnitz zu digitalisieren. Konkret bedeutet das, dass die geltenden Normen und Standards nun im cloudbasierten Daten- und Dokumentenmanagementsystem, das als Dreh- und Angelpunkt der Qualitätsprozesse dient, jeweils auf dem neuesten Stand zur Verfügung stehen. Die Teammitglieder greifen direkt auf die digitalisierten Listen zu, womit sichergestellt ist, dass keine veralteten Vorgaben in Verwendung sind. Ändert sich eine Norm, ersetzt die Software automatisiert die entsprechenden Stellen. Somit erfüllt die smarte Qualitätsdokumentation stets die aktuellen gesetzlichen Vorgaben. Auch die Zulieferfirmen profitieren von diesem System. Sie sind nun immer im Bilde, wann welche Prüfungen durchzuführen und welche Unterlagen zu übermitteln sind. Werden Korrekturschleifen nötig, so lassen sich auch diese über den neu geschaffenen, durchgängig digitalen Qualitätsprozess abbilden. Erfolgreicher Weg zur Smart Factory Abb. 4: Digitale Lieferantendokumentation, Foto © : Tom Werner via Getty Images um die hohen Qualitätsansprüche des KSB-Konzerns zu erfüllen. Das Team der technischen Auftragsabwicklung erstellt zu diesem Zweck auftragsbezogen einen „Quality Control Plan“ (QCP), den es mit den Kunden abstimmt und adaptiert. Die Grundlage für den QCP sind Standardprüfpläne, die im Detail alle Anforderungen vorgeben, auch jene, die definieren, wo die Prüfungen stattfinden sollen: direkt bei KSB oder bei einem der Lieferanten. Ein entscheidendes Kriterium für das Funktionieren dieser Prozessschritte ist, wie gut die Kommunikation zwischen den verantwortlichen Stellen abläuft. Bei 1.200 QCPs pro Jahr und der manuellen Prüfung von rund 8.500 Testzertifikaten war die Zusammenarbeit Nachteil, dass der manuelle Aufwand groß und die Fehleranfälligkeit hoch waren. Pro Auftrag existierte ein Dokument, das die gesammelten Qualitätsanforderungen für sämtliche Bauteile beinhaltete. Das Dokument ging per E-Mail an den verantwortlichen Zulieferer, der vor der Aufgabe stand, aus dem Gesamtprüfplan jene Informationen herauszufiltern, die seinen Lieferanteil betrafen. Nachdem er die gefragten Prüfzertifikate – wieder als Mail-Anhang – zurückgeschickt hatte, druckte der Hersteller die Dokumente aus, kontrollierte und scannte sie, um sie schließlich in SAP abzulegen. KSB machte auch aus diesem „Pain Point“ einen Use Case. Das Unternehmen führte eine Plattform ein, auf der es einen durchgängigen di- zwischen den Playern in der gitalen Ende-zu-Ende-Prozess mo- Vergangenheit eine Herausforderung. dellierte – inklusive Schnittstelle zu Der Grund: Die Teams erstelldellierte ten die Standardprüfpläne und die QCPs mit Microsoft Excel – mit dem SAP. Mit dieser Plattform war das Team der technischen Auftragsabwicklung in der Lage, einen Großteil Die zwei Use Cases zeigen, welches Potential sich mit der intelligenten Automatisierung von Prozessen bei KSB eröffnet. Mit Unterstützung durch ein cloudbasiertes Daten- und Dokumentenmanagementsystem ist es dem Konzern nun möglich, seine Qualitätsmanagementprozesse Autor: Andreas Dangl ist Entrepreneur und Geschäftsführer der Fabasoft Approve GmbH. In seiner Funktion unterstützt er Unternehmen aus der Industrie bei der Einführung von smarter Software zum Managen technischer Daten und Dokumente. www.fabasoft.com/approve auf eine neue, zukunftssichere Ebene zu heben. Außerdem profitiert KSB von dem smarten Datenumgebung, die entlang der Lieferkette entstanden ist und in dem der Informationsaustausch reibungslos funktioniert – die besten Voraussetzungen dafür, den Weg in Richtung Smart Factory erfolgreich zu meistern. 32 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN 2024
Pumpen und Systeme Schlauchpumpen Dosierung von Flockungsmitteln in Trinkwasseraufbereitung “Schlauchpumpen sind hier eine wirtschaftliche Lösung“ Oberflächenwasser aus Talsperren spielt eine wichtige Rolle in der Trinkwasserversorgung. Flockung und Filtration kolloidaler Partikel ist dabei einer der zentralen Prozessschritte, um das Roh- zu Trinkwasser aufzubereiten. Dosierpumpen für Flockungsmittel müssen daher höchsten Ansprüchen in Sachen Langlebigkeit und Betriebssicherheit genügen. Aus diesem Grund setzt die Thüringer Fernwasserversorgung (TFW) in der Aufbereitungsanlage Luisenthal auf Qdos Schlauchdosierpumpen von Watson-Marlow. Diese überzeugen nicht nur durch einfache Installation, Bedienung und geringe Pulsation, sondern vor allem durch lange Einsatzzeiten und einfache Wartung in wenigen Minuten und dadurch durch eine hohe Wirtschaftlichkeit. Mit einer Abgabemenge von jährlich 36,9 Mio. m³ Trinkwasser gehört die Thüringer Fernwasserversorgung (TFW) zu den größten Fernwasserversorgern in Deutschland. Über Fernwasserleitungen mit einer Gesamtstreckenlänge von rund 550 km liefert das öffentliche Unternehmen TFW das Trinkwasser an Zweckverbände, Gemeinden und Stadtwerke und sichert so gemeinsam mit den örtlichen Versorgungsträgern die Trinkwasserversorgung von mehr als einer Million Einwohner im Freistaat Thüringen. Als einziger deutscher Fernwasserversorger stellt die TFW dabei ausschließlich Oberflächenwasser aus sechs versorgungwirksamen eigenen Trinkwassertalsperren bereit. Zur Aufbereitung des Oberflächenwassers (Rohwasser) zu Trinkwasser betreibt sie zwei moderne und leistungsfähige Trinkwasseraufbereitungsanlagen. Oberflächenwasser als Trinkwasser Die Bedeutung von Oberflächenwasser für die Trinkwasserversorgung sollte keinesfalls unterschätzt werden: Schon heute stammen insgesamt 55 % des Trinkwasserbedarfs in Thüringen aus Talsperren und ihre Relevanz als Trinkwasserspeicher dürfte in Zeiten des Klimawandels weiter zunehmen, da nach derzeitigem Forschungsstand die Reservoire der Talsperren eine höhere Resilienz gegenüber Klimaveränderungen haben als Grundwasserdargebote. Auch durch das mit dem Klimawandel in Zusammenhang stehende häufigere Auftreten von lokalen Extremwetterlagen wie Starkregen, Hitze- und Trockenperioden dürften Fernwasserversorgungen für die Gewährleistung einer sicheren Trinkwasserversorgung durch ein effizientes Wassermanagement zukünftig eine besondere Bedeutung einnehmen. Die im Naturpark Thüringer Wald gelegene Talsperre Ohra der Thüringer Fernwasserversorgung verfügt über einen maximalen Stauraum von bis zu 17,82 Mio. m³. Das Rohwasser wird über einen Entnahmeturm in unterschiedlichen Höhen entnommen. Mit dem Wasser aus der Talsperre werden über das Fernwasserversorgungssystem Nord- und Mittelthüringen täglich rund 700.000 Menschen, u. a. in den Großstädten Jena und Erfurt und der nahen Kreisstadt Gotha versorgt. Circa 21,5 Mio. m³ Rohwasser aus der Talsperre Ohra werden dafür jährlich in der direkt unterhalb der Talsperre gelegenen Anlage Luisenthal zu Trinkwasser aufbereitet. Vom Roh- zum Trinkwasser Abb. 1: In der an der Talsperre Ohra gelegenen Anlage Luisenthal werden jährlich ca. 21.5 Mio. m³ Rohwasser zu Trinkwasser aufbereitet. Dazu müssen, abhängig von der Rohwasserqualität, verschiedene Verfahrensschritte durchlaufen werden, erläutert Frau Hövel, die als Fachingenieur bei der Thüringer Fernwasserversorgung beschäftigt ist. „Da das Wasser bis in die Talsperren in der Regel nur eine sehr geringe Bodenpassage aufweist, ist es weicher als Grundwasser. Der Gleichgewichts-pH-Wert des Rohwassers liegt häufig über dem zulässigen pH- PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN 2024 33
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