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Hygiene Report 5/2021

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HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung. Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

praxis 5·21

praxis 5·21 Reinigungsoptimierte Wägezelle unterstützt Reblochon-Produktion HBM-Modell FIT7A erfüllt Hygieneanforderungen im Käsesektor Hygiene und Qualität stehen obenan: Blick in die Käseproduktion von Chabert in Annecy-le-Vieux in Savoyen. Die Käserei Fruitières Chabert (Annecy-le-Vieux) stellt seit drei Generationen Käse in der französischen Region Auvergne-Rhône-Alpes her, u.a. den berühmten Reblochon. Auf der Suche nach neuen Technologien, um dessen Produktionsschritte – inklusive Sortieren und Verwiegen – zu optimieren, setzt man auf eine von der Spezialfirma Fine-Spect (Chambéry) entwickelte Lösung auf Basis der digitalen Wägezelle HBM FIT7A von Messtechnik-Hersteller HBK (Darmstadt): eine besonders leicht zu reinigende Kontrollwaage, die die Verpackungslinie effizient steuert und Produkte mit abweichendem Gewicht sofort aussortiert. Fine-Spect ist ein Unternehmen, das sich auf dynamisches Sortieren, Kalibrieren und Wiegen spezialisiert hat und auch Maschinen für die Agrar- und Lebensmittel industrie herstellt. Es ist langjähriger Partner der Firma Hottinger Brüel & Kjær (HBK), die seit 1950 mit ihrer Marke HBM Marktführer für Messtechnik-Produkte ist und Niederlassungen in 30 Ländern hat. Die HBM-Produktpalette umfasst Aufnehmer, Verstärker, Messdatenerfassungssysteme, Test- und Analysesoftware. Das Problem bei Fruitières Chabert in Savoyen lautete, die Reblochon-Produktionslinien zu optimieren, dabei bestehende Qualitätsstandards einzuhalten und die Anforderungen der Lebensmittelbranche zu erfüllen. Die französische Herkunftsbezeichnung AOP (Appellation d‘Origine Protégée), früher AOC (Appellation d’Origine Contrôlée) stellt strenge Anforderungen, d.h. jedes ausgewählte Unternehmen muss in der Lage sein, sich für die Echtheit aller für den nationalen/internationalen Export seiner Produkte erforderlichen Zertifizierungen zu verbürgen und dabei lokales Knowhow im Einklang mit regio nalen Traditionen zu erhalten. Was die Wäge- und Sortiervorgänge betrifft, erfordert der berühmte Käse ein hohes Maß an Präzision und Zuverlässigkeit. Der Reblochon de Savoie AOP hat 13 cm im Durchmesser und ein Gewicht von fast 500 g. Für Fruitières Chabert ist das maschinelle Erfassen des individuellen Gewichts der Produkte ein entscheidender Faktor. Es liefert dem Käser einen genauen Überblick über die Tagesproduktion, ist ein Indikator für den Prozess des Entzugs von Flüssigkeit und ermöglicht die Steuerung der Erträge. Herzstück der neu entwickelten Kontrollwaage ist die digitale Liebe und Hingabe gehen in die Herstellung vieler regionaler Käsespezialitäten von Chabert. Fotos: HBK Wägezelle FIT7A von HBM. Diese basiert auf dem Dehnungsmessstreifen-Prinzip und Herzstück der neuen Kontrollwaage bei Fruitières Chabert: die digitale Wägezelle FIT7A von HBM. bietet Top-Leistung im Bereich des dynamischen Wiegens in der Lebensmittelindustrie. Jean Marc Dumont, Gründer von Fine-Spect, erläutert: „Wir mussten eine Wägezelle finden, die den neuen Markterwartungen und Spezifikationen gerecht wird.“ Dazu gehörten Leistungsfähigkeit auf rein messtechnischer Ebene, extrem schnelle Gewichtsermittlung zur Anpassung an immer höhere Verpackungsgeschwindigkeiten, langfristige Robustheit und Zuverlässigkeit, perfekte Abdichtung und Korrosionsbeständigkeit zur Erfüllung der Anforderungen der Molkereiindustrie hinsichtlich der Hochdruckreinigung, Möglichkeit der Anbindung an amtliche Stellen und Kompatibilität mit in dieser Branche verwendeten Standard- Kommunikationsprotokollen. All das erfüllt die FIT7A. Monsieur Favre, Produktions leiter der Käserei Chabert, unterstreicht die Bedeutung einer zuverlässigen und langlebigen Verpackungslinie zum Sortieren von Reblochon, bevor er zur Reifung in den Keller geht: „Diese Anlage wird manchmal extremen Einsatzbedingungen ausgesetzt sein, etwa dem Auseinanderbauen und der täglichen Reinigung mit Hochdruckdampf nach Lebensmittelstandards. Daher ist es wichtig, dass die Geräte robust sind und zugleich höchsten Ansprüchen genügen, damit unsere Techniker keine Schwierigkeiten haben, Probleme schnell zu lösen. Die von nun erarbeitete Lösung sorgt für Effizienz und Erfolg.“ Hottinger Brüel & Kjaer GmbH Im Tiefen See 45 D-64293 Darmstadt www.hbm.com 32 www.hygiene-report-magazin.de

november praxis Geschmackvoller Hygieneboden für die „gläserne Bonbonfabrik“ Katjes nutzt reinigungsmittelbeständiges Remmers-Crete-System Das macht Appetit auf mehr: In der „gläsernen Bonbonfabrik“ der Katjes Bonbon GmbH & Co. KG in Potsdam können Besucher die Herstellungsprozesse hautnah erleben und hinter die Kulissen schauen. Bei der kürzlich realisierten Erweiterung der Produktionshallen setzten die Verantwortlichen auf eine Bodenbeschichtung mit hygieneoptimierten und strapazierfähigen Systemen des auf die Lebensmittelindustrie spezialisierten Herstellers Remmers (Löningen). Zum Einsatz kamen dabei dessen Produkte Crete TF 60 als Grundierung in Grau sowie Crete SL 80 als kreuzgespachtelte Beschichtung und Versiegelung in Beige. Die Grundierung Crete TF 60 (Farbton grau) wurde auf kugelgestrahlten Betonuntergrund aufgebracht. Als traditionsreicher Hersteller von vegetarischen Fruchtgummis und Lakritz ist die Katjes Bonbon GmbH & Co. KG seit Jahrzehnten ein Trendsetter und gilt als eines der drei größten Unternehmen im deutschen Zuckerwarenmarkt. Neben der Marke Katjes gehören zur Unternehmensgruppe auch die bekannten Wick Hustenbonbons, Ahoj-Brause und Sallos. 2006 wurde in Potsdam die erste gläserne Bonbonfabrik gebaut. Um dort künftig auch die Wick-Hustenbonbons herstellen zu können, entschied sich das Unternehmen 2020 zur Erweiterung der bestehenden Hallen. In Maschinen auf dieser beschichteten Fläche werden u.a. Wick Hustenbonbons hergestellt. Fotos: Remmers Dabei sollte eine moderne und zukunftsgerechte Produktionsumgebung entstehen, die alle Anforderungen an den sensiblen Bereich der Lebensmittelverarbeitung erfüllt. Hohe Ansprüche an Hygiene Ein wichtiger Bestandteil der Planung war dabei die Konzeption der Bodenbeschichtung. Diese sollte zum einen leicht zu reinigen, zum anderen aber auch beständig gegenüber Reinigungsmittel bzw. Betriebsstoffen der Maschinen sein. Zusätzlich sollte zur Gewährleistung eines sicheren Arbeitens auch eine ausreichende Rutschhemmung bei trockener Nutzung gegeben sein. Außerdem spielte die thermische Belastbarkeit eine wichtige Rolle, denn bei der Produktion können Temperaturen von bis zu 80 °C entstehen. Nicht zuletzt war die mechanische Belastbarkeit ein wichtiges Kriterium, denn der Boden wird täglich von Flurförderfahrzeugen und Rollwagen befahren. Dazu erarbeiteten die Katjes-Verantwortlichen mit Andre Beck, Geschäftsführer der ausführenden Dynapox Spezialbau (Weimar), und Rüdiger Scholz vom Remmers Key Account Management Nach Aufziehen der Beschichtung Crete SL 80 (Farbton beige) wurde mit Entlüfungswalze nachgearbeitet. eine auf den Produktionsbereich abgestimmte Lösung. Als optimal für die definierten Anforderungen erwies sich das Beschichtungssystem Crete SL 80 von Remmers in der Variante als 4mm-Glattbeschichtung. In einem ersten Schritt trugen die Verarbeiter eine Grundierung mit Crete TF 60 auf. Danach folgte eine Kratzspachtelung mit Crete SL 80. Diese ist entscheidend für die Herstellung einer hochwertigen und porenfreien Glattbeschichtung. Diese erfolgte danach mit ca. 8 kg/qm Crete SL 80. Die stumpfmatte Oberfläche sorgt dabei für ausreichende Rutschfestigkeit bei trockener Nutzung und optimale Reinigungsfähigkeit. „Der Verarbeiter war begeistert von den Verarbeitungseigenschaften und der Bauherr vom Crete Farbton Beige überzeugt. Katjes ist ein bekanntes Unternehmen und die gläserne Bonbonfabrik in Potsdam ein besonderes Bauwerk. Dieses Projekt ist für uns ein echtes Bonbon in Sachen Bodenbeschichtungen“, erklärt Rüdiger Scholz. Top-Produktionsbedingungen Da es sich bei dem eingesetzten Remmers-System um eine fugenlose Fließbeschichtung handelt, ist die Reinigung besonders leicht und problemlos möglich. Außerdem hat es den Vorteil, dass die vielen Förderfahrzeuge ab sofort deutlich geräuschärmer bewegt werden können als z.B. auf Fliesen. Nicht zuletzt spielt auch die hochwertige Optik in der gläsernen Fabrik eine wichtige Rolle. Fazit: Ein geschmackvoller Boden mit Vorzeigecharakter. Remmers GmbH Bernhard-Remmers-Straße 13 D-49624 Löningen www.remmers.com 33

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