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Hygiene Report 2/2023

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung. Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

fremdkörperdetektion

fremdkörperdetektion 2·23 Mit Röntgeninspektion und Metalldetektoren Fremdkörpern in Tiernahrung auf der Spur Minebea Intec: Allround-Überwachung sorgt für mehr Flexibilität in Produktionslinien Die Zahl der Haustiere ist während der COVID-19-Lockdowns auf vielen Kontinenten stark gestiegen, da viele Menschen ihre Arbeitstage zu Hause verbrachten. In einer Bevölkerung, die immer mehr über Lebensmittel und Inhaltsstoffe weiß, verlangen auch Haustierbesitzer mehr von ihrer Tiernahrung. Die Gewährleistung sicherer und kontaminationsfreier Produkte ist dabei die wichtigste Prämisse für die Heimtierfutterindustrie. Neue Trends verlangen von Herstellern jedoch hohe Flexibilität bei gleichzeitiger Einhaltung von Vorschriften und Richtlinien, um die Versorgung aufrechtzuerhalten. Wägeund Inspektionslösungsanbieter Minebea Intec (Hamburg) hat sich mit einem breiten Produktportfolio darauf eingestellt, Tiernahrungshersteller bei der Suche nach Fremdkörpern in den Produktchargen zukunftssicher aufzustellen. 471 Mio. Hunde weltweit Haustierfutter ist längst nicht mehr nur eine Nahrungsquelle für Tiere, sondern spiegelt oft auch den Lebensstil ihrer Besitzer wider. Heutzutage sind Haustiere ein Mitglied der Familie und ihre Besitzer haben oft die gleichen Ansprüche an ihre Tiernahrung wie an ihre eigene Ernährung. Neue Themen wie z.B. Nachhaltigkeit oder Bioprodukte spielen bei der Heimtiernahrung eine immer wichtigere Rolle. Solche neuen Produkte werden zunächst in kleineren Chargen hergestellt. Dafür müssen die in der Produktionslinie eingesetzten Maschinen flexibel sein und auch nach der Erstin - s tallation Änderungen zulassen. Die Vielfalt der Haustiernahrung erfordert ebenfalls eine immer größere Flexibilität der Produktionslinien, da die Produkte in vielen unterschiedlichen Formaten hergestellt werden: trocken (Kroketten), nass (Dosen und Beutel), halbfeucht, frisch, dehydriert, gefriergetrocknet und mit Rohkost versetzt, Leckerlis und Kauartikel. Geringe Feuchtigkeitsschwankungen in einem Produkt können eine häufige Ursache für hohe Ausschussraten sein, da die Leitfähigkeit des Futters im feuchten Zustand erhöht ist. Das führt zum sogenannten Produkteffekt, einem Problem, das Metalldetektoren von Minebea Intec laut Firmenangaben zuverlässig bewältigen können. Das weltweite Volumen der Haustiernahrungsindustrie ist seit 2014 stetig gestiegen und wird bis 2023 voraussichtlich um weitere 5,3 % wachsen. 2018 gab es weltweit 471 Mio. Hunde und 373 Mio. Katzen, die als Haustiere gehalten wurden. Diese riesige und stetig wachsende Heimtierpopulation spiegelt sich auch in den steigenden Umsätzen der Heimtierfutterhersteller wider. Doch wie stellen die Hersteller sicher, dass sie die sich ändernden Anforderungen des Marktes erfüllen können? Minebea Intec, weltweit aktiver Hersteller industrieller Wägeund Inspektionstechnologien, unterhält langjährige Beziehungen zu vielen Tierfutterproduzenten und ist mit den Anforderungen und Komplexitäten dieser Unternehmen vertraut. Ausgestattet mit EMFC-Wägezellen: die High-Speed-Kontrollwaage Flexus. Laut Matthias Rehren, Global Sales Manager Key Account und OEM-Geschäft, umfasst das Portfolio Systeme für alle Bereiche: Wägezellen und Plattformwaagen für den Einsatz im Wareneingang, für die Zwischenlagerung von Rohstoffen, für den eigentlichen Produktionsprozess sowie dynamische Wäge- und Inspektionsprodukte für den Verpackungsprozess und Qualitätsendkontrolle. Z.B. die dynamischen Kontrollwaagen Flexus und Synus, die beide mit EMFC-Wägezellen (Elektromagnetische Kraftkompensation) für genauestes Wägen ausgestattet sind. Auch der Metalldetektor Vistus C und die Software SPC@Enterprise (zur statistischen Prozesskontrolle und Erkennung von Optimierungspotenzialen) nennt Rehrer als Produkte, die genau den Anforderungen der Branche entsprechen. Es gibt sie in verschiedenen Konfigurationen, die zum Teil auch nach der Erstins tallation angepasst oder für den Kunden maßgeschneiderte werden können. Produktqualität und Verbrauchersicherheit stehen an erster Stelle. Fremdkörperdetektion Im Laufe der Zeit wurden viele neue Qualitätsstandards und -konzepte bei der Herstellung von Haustierfutter integriert, wie z.B. HACCP, BRC oder IFS. Viele dieser sind dieselben, die bei der Herstellung von Lebensmitteln für Menschen verwendet werden. Um Verunreinigungen durch Fremdkörper aus Metall, Steinen, Kunststoff oder ande- 30 www.hygiene-report-magazin.de

april fremdkörperdetektion ren Materialien auszuschließen, werden dabei u.a. Metalldetektoren und Röntgeninspektionsgeräte an mehreren kritischen Kontrollpunkten in der Haustierfutterproduktion eingesetzt. Dies beginnt bereits vor der Verarbeitung, wo die Grundstoffe untersucht werden. Bei späteren Verarbeitungsschritten, wie dem Mischen der Zutaten, können Produktverunreinigungen durch Reibung von Behältern oder Maschinen verursacht werden. Meist erfolgt auch eine abschließende Prüfung der fertig verpackten Nahrung. Flexibel montiertes System Vistus-Metalldetektionssysteme von Minebea Intec sollen sicherstellen, dass Rohmaterial und Fertigprodukte nicht mit metallischen Fremdkörpern kontaminiert sind, egal ob in der Verpackungslinie oder einen Fortschrittliches und flexibles Metalldetektionssystem: Vistus Pipeline. Schritt vorher in der Lebensmittelverarbeitung. Für fertig verpackte Produkte kann der Vistus entweder auf bestehende und technisch geeignete Förderbänder montiert oder als eigenständiges System integriert werden. Für unverpackte Produkte kann der Metalldetektor alternativ auch als Freifallapplikation eingesetzt warden. Ergänzt die Qualitätskontrolle: der VisioPointer. Fotos: Minebea Intec Hier werden die Produkte zum Zeitpunkt der Abfüllung kontrolliert. Die Integration ist einfach und spezielle Produktführungsrohre sind erhältlich. In der Lebensmittelverarbeitung ist der Einsatz von Vistus als Teil eines Rohrleitungssystems beliebt. Am Ende der Produktionskette eignen sich vielseitige Röntgeninspektionssysteme nicht nur für die abschließende Fremdkörperdetektion, sondern auch für die Kontrolle auf Vollständigkeit oder Füllstand. Diese Systeme erkennen Fremdkörper unabhängig von der Art der Verpackung. Denn wie bei Lebensmitteln für Menschen können fehlerhafte Produkte und die damit verbundenen Rückrufaktionen zu schweren Imageschäden und finanziellen Einbußen für das Unternehmen führen. Für eine bestmögliche Konformität zu geltenden Vorschriften können Metalldetektoren und Röntgeninspektionsgeräte individuell auf die jeweils gesetzlichen Anforderungen und Produktionsbedürfnisse abgestimmt werden. Neben Fremdkörperdetektoren dienen Kontrollwaagen und Wägezellen dazu, die genauen Mengen der Komponenten in jeder Rezeptur sowie definierte Gewichtswerte von Produkten genauestens einzuhalten. Bei der Verwiegung von Packungen mit einzelnen Produkten, wie Tierfutterbrocken, stellt z.B. die Synus-Kontrollwaage von Minebea Intec sicher, dass jede einzelne Packung die korrekte Produktmenge enthält und die Vorschriften für die Durchschnittsgewichtskontrolle erfüllt. Ist der Platz in der Produktionslinie begrenzt, empfiehlt sich der Einsatz des Systems CoSynus – eine kombinierte Lösung aus Synus-Kontrollwaage und Vistus-Metalldetektor: Hier steuert und konfiguriert der Anwender zwei Maschinen über eine gemeinsame Schnittstelle, die übersichtlich ist und zeitsparendes Arbeiten ermöglicht. End-Check mit Kameras Die neue Produktreihe der Vision-Systeme von Minebea Intec, zu der auch der Visio- Pointer gehört, ergänzt eine umfassende Qualitätskontrolle. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und Konfigurationen dieses Systems umfassen sowohl Ober-, Unter- als auch Seitenkameras, sodass Verpackungen und Produkte von jeder Seite aus geprüft werden können. Übliche Anwendungen sind die Überprüfung von Etiketten, sowohl auf Inhalt als auch auf Position, die Identifizierung von Siegelverschmutzungen und weitere Verpackungsdetails. Fazit: Flexibilität der Maschinen, weniger Ausschuss, höhere Effizienz, Automatisierung und Zuverlässigkeit ermöglichen es Tiernahrungsherstellern, mit steigenden Ansprüchen von Gesetzgerber und Kunde Schritt zu halten und diese zu erfüllen. Minebea Intec GmbH Meiendorfer Str. 205 A D-22145 Hamburg www.minebea-intec.com Neues Röntgenprüfsystem Ishida IX-PD Ishida (Schwäbisch Hall) hat ein neues Röntgenprüfsys tem für Lebensmittel gelauncht: Ausgestattet mit neuer Sensor- und Bildverarbeitungstechnologie, erreicht IX-PD laut Hersteller maximale Detektionsraten. Das Gerät kann sowohl Fremdkörper mit geringer Dichte als auch sehr kleine Verunreinigungen zuverlässig erkennen. In Kombination mit den Ishida Technologien Genetischer Algorithmus und Dual Energy erzeugt das neu entwickelte System eine ultrahohe Auflösung, ein klareres Bild und ermöglicht verbesserte Erkennung z.B. von Gräten in Fischfilets oder sehr kleinen Edelstahldrähten. Es werden auch Fremdkörper in Produkten identifiziert, die in der Verpackung überlappen oder aufrecht stehen. Das Röntgenprüfsystem bewies in Tests eine nahezu 100-prozentige Erkennungsrate für Knochen in einer Vielzahl von Fleisch- und Geflügelprodukten, z.B. bei der Aufspürung von Knochen in Hühnerbrustfilets. Das IX-PD, hygienisch wasserdicht gemäß IP66, gibt es in zwei Modellen von 360 und 450 mm Breite. www.ishida.de 31

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