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Hygiene Report 2/2022

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HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung. Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

qualitätsmanagement

qualitätsmanagement 2·22 Qualitätskontrollen intelligent digitalisieren Transformation als „Türöffner“ für Verbesserungen in Prozessen, Produktion und Hygiene Die Digitalisierung hat die gesamte Wirtschaftswelt im Griff: Auch in der Lebensmittel- und Getränkeproduktion werden immer mehr Prozesse durch Software, Apps und Algorithmen vollzogen. Von der smarten Datenanalyse über intelligente Sensorik bis hin zur Kommunikation zwischen Maschinen im Internet of Things (IoT). Die Ziele: Höhere Produktqualität, nachhaltigere Produktionsverfahren, effizientere Prozesse. Viele Betriebe der Branche wissen: Wer im Digitalisierungs- Rennen zu weit zurückfällt, verliert an Wettbewerbsfähigkeit. Eva und Oswald Neumann raten deshalb zur intelligenten Digitalisierung von Qualitätskontrollen. Die Geschäftsführer der Neumann & Neumann Software und Beratungs GmbH und Anbieter der All-in-One-Software e-QSS und der e-QSS Service-App empfehlen, digitale QM-Prozesse als „Türöffner“ für kontinuierliche Verbesserungsprozesse zu betrachten – um so größtmöglichen Nutzen für das Unternehmen zu erzielen. Experten und Berater, die Unternehmen aus der Branche begleiten, nehmen in puncto Digitalisierung derzeit v.a. zwei Herangehensweisen wahr: u Digitalisierung sofort und um jeden Preis: Betriebe stellen fest, dass sie den ersten Schub der digitalen Transformation versäumt haben und wollen nun möglichst schnell auf den Zug aufspringen. Also wird digitalisiert, was das Zeug hält. Die Folge: Der Transformationsprozess wird unsystematisch vollzogen. Im Mittelpunkt stehen neue Tools, nicht der Nutzen. u Ein Lebensmittelproduzent ist (noch) erfolgreich am Markt, stark ausgelastet und kommt im Alltag nicht dazu, sich wohlüberlegt der Transformation zu widmen. Auch das ist ein Problem denn der Markt ändert sich schnell, das Eis wird dünner. Was sich heute noch als Erfolg liest, kann morgen schon ein Wettbewerbsnachteil sein. Das Qualitätsmanagement ist ein wichtiger Teil des Produktionsprozesses in der Getränkeund Lebensmittelindustrie. Oft sind hier alltägliche Aufgaben wie Produktprüfungen, Dokumentation, Reinigung (Hygiene) und Wartung mit erheblichem Aufwand verbunden. Eine ideale Ausgangslage, um analoge Abläufe durch digitale zu ersetzen. So sollten Unternehmen der Branche nach Ansicht von Eva und Oswald Neumann vorgehen, um die digitale Transformation klug umzusetzen: 1. Digitalisierung lässt sich nicht „im Vorbeigehen“ machen. Ideal ist es, wenn Unternehmen sie als wichtiges Zukunftsprojekt definieren und für diese Aufgabe Zeit und Raum schaffen. Da zu gehört ein realistischer Zeitrahmen und eine Umgebung, die Kreativität entstehen lässt (das ist fast nie in den vier „alltäglichen“ Wänden im Büro). 2. Zu Beginn aktuelle Veränderungen am Markt wahrnehmen und diese auf die Anforderungen im eigenen Unternehmen herunterbrechen. Dazu zählen derzeit z.B. neue Möglichkeiten intelligenter Sensorik, verknüpft mit modernen IoT- und Software-Schnittstellen: Im Laufe von Qualitätskontrollen sammeln Hersteller fortlaufend Daten über Prozesse, Anlagen, Energieverbrauch u.v.m. Sensoren können diese Daten automatisch an die IT übermitteln, um sie Modernes digitales Qualitätsmanagement: die e-QSS Ser vice- App im Einsatz in der Getränkeabfüllung. Quelle: Neumann auszuwerten und zu verknüpfen. Die Analysen bringen wertvolle Erkenntnisse, wie sich der Betrieb in unterschiedlichen Bereichen verbessern lässt. Software-Lösungen wie das in der Branche beliebte e-QSS bieten die Chance, diese Informationen in Echtzeit zugänglich zu machen und allen Beteiligten zur Verfügung zu stellen. 3. Aus den Erkenntnissen passende Maßnahmen ableiten. Eine durchdachte Digitalisierungsstrategie will nicht nur analoge Vorgänge künftig digital umsetzen. Sie stellt vielmehr die kompletten Prozesse im Qualitätsmanagement in Frage und will diese optimieren. Beispiel: Werden durch die Sensorik an kritischen Kontrollpunkten regelmäßig Produktionsmängel entdeckt, werden diese Daten sofort übermittelt und es kann gezielt gegengesteuert werden. 4. Nach Umsetzung der nötigen Optimierung erneutes Generieren und Auswerten der Daten. Der erste Kreis der digital getriebenen Verbesserungsprozesse schließt sich, ein neuer öffnet sich: So vollzieht sich die digitale Transformation. Ein weiterer Vorteil: Digitalisierung macht Unternehmen resilienter im Hinblick auf Herausforderungen der neuen Arbeitswelt. Ist die Arbeit im Homeoffice aus gesundheitlichen Gründen geboten oder schlicht von Mitarbeitern gewünscht, lassen sich QM-Prozesse vom beliebigen Arbeitsplatz aus prüfen und steuern. Neumann & Neumann Software und Beratungs GmbH Krummbachstraße 4 D-86989 Steingaden www.neumann-neumann.com 38 www.hygiene-report-magazin.de

april fachforen/Messen Food Safety Kongress 2022 in Berlin Thema „Towards Green Deal“ am 18./19. Mai live Das Management Forum der Handelsblatt Media Group veranstaltet am Mittwoch/Donnerstag, 18./19. Mai, seinen 14. Food Safety Kongress – diesmal wieder live in Berlin. Das Hauptthema des Branchentreffs im Pullman Berlin Schweizerhof (Budapester Straße 25) lautet: „Towards Green Deal“ und fokussiert die Herausforderungen und Chancen von Green Deal und Farm to Fork Strategie der EU. Weitere Schwerpunktthemen sind neben den politischen Ausblicken Sustainable Food Systems, Carbon Foot Print, Lebensmittelsicherheit, Risiko-Monitoring, Lieferkettengesetz und die Digitalisierung in der Lieferkette. Über 30 hochkarätige Referenten aus Unternehmen und Institutionen berichten dabei zu brisanten Themen der Lebensmittelsicherheit, Vertreter aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie finden die Möglichkeit zum Austausch und „Networking“ mit den wichtigsten Repräsentanten ihrer Branche. Politik setzt den Rahmen Im Mittelpunkt des ersten Kongresstages (ab 9 Uhr) stehen die politischen Rahmenbedingungen in der EU und in Deutschland für die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“, Schwerpunkte der neuen Bundesregierung in der Lebensmittelpolitik und die Perspektiven der Lebensmittelwirtschaft. Weitere Vortragsund Diskussionsthemen sind u.a. Nachhaltigkeitsstrategien von Unternehmen im Lebensmittelsektor, ihre Akzeptanz beim Konsumenten, „der ökologische Fußabdruck“ von Lebensmitteln sowie Leitlinien für Lebensmittelsicherheit und Food-Monitoring. Nachhaltigkeit und Erfolg Der zweite Veranstaltungstag (ab 9 Uhr) zeigt die Umsetzung der Nachhaltigkeit in die Praxis – von Klimaschutz über Tierwohl bis Vermeidung von Lebensmittelverlusten in der Industrie. Gemeinsame Wertschöpfung und nachhaltige Kaffeelieferketten stehen ebenfalls im Fokus. Für Inspiration sorgen Beispiele gelungener Start-ups aus der Lebensmittelbranche (pflanzliche Käsealternativen, To-Go). Prominente Referenten sind u.A. Dora Szentpaly-Kleis (EU- Kommission), Silvia Bender (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft), Christof Minhoff (Lebensmittelverband Deutschland), Stephan Tromp (Handelsverband Deutschland), Dr. Reiner Münker (Wettbewerbszentrale), Dr. Thorsten Maier (Lidl), Claudia Kinitz (Aldi) und Nicola Tanaskovic (REWE). Nähere Infos und Anmeldung unter www.managementforum.com/food-safety/ Digitalmesse: Vorträge, Diskussionen und Einblicke ins Thema Strahlensterilisiation erwarteten Gäste bei den virtuellen Irradiation Service Days. Foto: BGS Steril durch Beta-/Gammastrahlen 350 Gäste virtuell bei BGS Irradiation Service Days Mit den BGS Irradiation Service Days (ISD) hat BGS Beta-Gamma-Service die erste virtuelle Fachmesse zur Strahlensterilisation und Strahlenvernetzung erfolgreich durchgeführt. Mit über 350 Teilnehmern analysierten Experten aus Wirtschaft, Forschung und Verbänden in Vorträgen, Diskussionsrunden und geführten virtuellen Touren aktuelle Trends und Themen rund um den Einsatz von Beta- und Gammastrahlen zur Sterilisation von Produkten. Wie gelingen Sterilisationsprozesse, was sind die fünf Faktoren für eine erfolgreiche Validierung und welche mikrobiologischen Aspekte im Rahmen der Strahlensterilisation gibt es im akkreditierten Umfeld zu beachten? Die zugeschalteten Teilnehmer verfolgten die Live- Konferenzen der Sterilisationsexperten u.a. zu Methoden und Markt, zur Zukunft der Versorgung mit Kobalt-60, Alternativen zur Gammabestrahlung sowie den typischen Workflow von Bestrahlungsprozessen mit regem Interesse und stellten zahlreiche Fragen über den Chat. „Wissenstransfer und der Austausch mit Kunden sowie Experten bei Forschungseinrichtungen und Verbänden sind uns sehr wichtig. Unter dem Motto ,Energie, die alles verändert’ leisten wir aktiv Aufklärungsarbeit rund um die Themen Validierung, Prozessintegration und Zweitqualifizierung der Strahlensterilisation und beraten bezüglich regulatorischer Anforderungen“, so BGS-Geschäftsführer Dr. Andreas Ostrowicki. BGS ist seit 1981 Dienstleister im Bereich industrieller Anwendungen für Strahlensterilisation und -vernetzung. Mit Beta- und Gammastrahlen werden pathogene Keime schnell, sicher und umweltfreundlich zerstört. Exklusive Whitepapers, PDFs und Videos zu allen Vortragsthemen der ISD können nach einer Registrierung bis September 2022 auf der virtuellen Messeplattform kostenfrei abgerufen werden. Themen sind z.B. Sterilisationsmethoden, Marktbewertungen, Faktoren für erfolgreiche Validierung, Optimierungschancen von Logistikprozessen oder Best Practice Beispiele, die bei der Planung eigener Sterilisationsprozesse hilfreich sind. Zu finden unter: https://bgs-isd.expo-ip.com/ BGS Beta-Gamma-Service Fritz-Kotz-Straße 12 D-51674 Wiehl www.bgs.eu 39

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