Aufrufe
vor 2 Jahren

Getränke! Technologie & Marketing 1/2022

  • Text
  • Harnischcom
  • Branchen
  • Marken
  • Einsatz
  • Produkte
  • Informationen
  • Brauerei
  • Hohen
  • Pumpe
  • Pumpen
  • Unternehmen
Getränke! Technologie & Marketing, Fachzeitschrift für die Getränkeindustrie, ist die Fachpublikation für Führungskräfte der industriellen Getränkeherstellung im deutschsprachigen Raum. Wir berichten mit praxisorientierten Fachbeiträgen, Kurzartikeln und Meldungen über Roh­ und Zusatzstoffe, ihre Anwendungen, Herstellungstechnologie, Verfahrensund Prozesstechnik, Automatisierung, Verpackungstechnologie und material, Lagertechnik, Logistik und über Marketing und Märkte.

ROH- UND INHALTSSTOFFE |

ROH- UND INHALTSSTOFFE | Getränketrends VERBRAUCHER WÜNSCHEN VEGANE GETRÄNKE „Saftige Ideen“ für den kommenden Frühling „Nun ist wieder Weihnachten, und das geht nun bis Ostern so. Nein, das stimmt gar nicht. Denn dazwischen kommt noch die Fastenzeit“ – das populär-heitere, schwedische Weihnachtslied „Nu är det jul igen“ fasst, derart ins Deutsche übersetzt, die Zeit zwischen Weihnachten und Ostern kurz und prägnant zusammen. Und auch wenn in Deutschland für Fasnetsbegeisterte – in Nicht-Corona-Zeiten – noch Karneval beziehungsweise Fasching eine wichtige Wegstrecke zwischen den Jahreszeiten markiert, werden die unterschiedlichen Zeitabschnitte doch in diesem beliebten Song auf den Punkt gebracht, denn auch hierzulande nimmt die Fastenzeit als wichtige Wegstrecke im Jahresablauf eine immer größere Bedeutung ein. 40 | Getränke! 01 | 2022 Säfte zum gesundheitlich motivierten Fasten Gerade der bewusste Wechsel zwischen Genuss- und Fastenzeiten hat in vielen unterschiedlichen Kulturen Tradition. In Zeiten, in denen eine gesunde Lebensweise und Stichwörter wie „Wellness“ und „Work- Life-Balance“ in vielen Lebenskonzepten eine Rolle spielen, rückt auch der Nutzfaktor von Getränken für die Gesundheit regelmäßig in den Fokus und ist für die Konsumenten mit kaufentscheidend. Ob Fastenzeit, Passionszeit, Ramadan oder Jom Kippur und Tischa beAv – längst wird nicht mehr nur aus religiöser Motivation heraus gefastet, im säkularisierten Teil der Welt erfreut sich auch das gesundheitlich motivierte Fasten immer größerer Beliebtheit. Viele nutzen mittlerweile auch die Tage nach Aschermittwoch zum Verzicht auf ihre „persönlichen Laster“. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Modelle, nach denen man auf Säfte zum gesundheit lichen Fasten zurückgreifen kann. Die Hamburger Manufaktur Kale & Me GmbH hat sich die Philosophie des regelmäßigen Fastens förmlich in die Firmen- Annalen geschrieben und fokussiert ihr Angebot auf verschiedene Packages für mehrtägige Fastenkuren. Die von Kale & Me vorgeschlagene Fastenkur erstreckt sich auf einen Zeitraum zwischen drei und sieben Tagen, in denen in Form eines „mode rat präventiven Heilfastens“, so Kale & Me, auf feste Nahrung verzichtet und stattdes- „BerryAmy“ sen der „Speiseplan“ von Obstund Gemüse säften, Wasser, Tee und Gemüsebrühe bestimmt wird. Kale & Mee geben auf ihrer Website generell weiterführende Informationen zu den verschiedenen Formen des Fastens, etwa auch über das sogenannte Scheinfasten und das Basenfasten. Bei diesen beiden Formen wird auch noch feste Nahrung zu sich genommen, und beim Basenfasten wird rein auf basische, feste Lebensmittel zurückgegriffen, um den Körper zu entsäuern. Ob für ein „strengeres“ Saftfasten, ein Schein- oder Basenfasten oder einfach als Abwechslung bei einem Verzicht etwa auf zuckerhaltige Getränke, bieten Kale & Me ein breites Repertoire an Säften, die gesund sind und jederzeit genossen werden können. Schließlich empfehlen Kale & Me eine Fastenkur nur denjenigen, die unter keinerlei Foto: Kale & Me GmbH Vorerkranken leiden. In jedem Fall ist es sinnvoll, vor einem mehrtägigen Nahrungsverzicht auch seinen Hausarzt zu fragen. Wer aber nur eine Abwechslung auf seinem Säfte-Plan zur Fastenzeit – oder auch außerhalb – sucht, der kann sich die leckeren Saftkreationen einzeln zusammenstellen und ins Haus liefern lassen: Hierbei steht etwa unter dem Namen „BerryAmy“ für alle Fruchtliebhaber eine Saftmischung aus Wasser, Erdbeere, Mandel, Dattel und Salz zur Auswahl. Hinter „Alavoca“ verbergen sich Birne, Spinat, Avocado und Zitrone. Tomate, Paprika, Sellerie und Zitrone sind die Ingredienzien von „ Tommy Tomato“ und bilden eine besondere Gemüsesaftmischung, die auch neue Geschmackserlebnisse befördert – und dazu bietet sich „ Tommy Tomato“ auch noch als gesundheitsfördernde Vitamin-C-Quelle an.

ROH- UND INHALTSSTOFFE | Getränketrends Auch eine Mischung aus Gurke, Grünkohl, Sellerie, Petersilie, Avocado und Zitrone, im Angebot bei Kale & Me unter dem Namen „ Kelly Kale“, kann probiert werden, um der Frühjahrsmüdigkeit den Garaus zu machen. Und wer Kürbislieb haber ist, der dürft auf „Peter Pumpkin“ neugierig sein, mit Kürbis, Karotte, Zitrone, Sellerie und Ingwer. Die Hamburger Manufaktur, gegründet 2014, errichteten ihre Produktionsstätte 2018 im Hamburger Alten Land, denn Regionalität ist für das Unternehmen Trumpf. Eine Kooperation mit Elbe-Obst und dem Obstversand Ehlers haben unter anderem dazu beigetragen, dass Kale & Me im Jahr 2019 den „Regional Star Award“ erhalten haben. Seit 2020 sind Kale & Me ein zertifiziert klimaneutrales Unternehmen. Dies alles unterstützt nicht nur die Nachhaltigkeit der Produkte; ebenfalls wird bei den Ingredienzien auf höchste Qualität geachtet. Auch in regionalen Supermärkten oder Bio-Supermärkten sind die Produkte der Hamburger Manufaktur deutschlandweit zu erwerben. Eine rundum „saftige“ Idee, die die Wertigkeit von Obst und Gemüse zudem stark in den Vordergrund stellt und deshalb zu jeder passenden Gelegenheit einen Schluck wert ist. „Nix da! Außer Geschmack“ Auch nach der ausgedehntesten Fastenzeit kehrt einmal wieder die Genusszeit ein und wer dabei vermehrt Wert darauf legt, dass die Inhaltsstoffe seiner Getränke hochwertig und Bio sind, der ist ebenfalls gut beim Bio Weingut Krauss – Zellertaler Keller – aus dem rheinland-pfälzischen Zellertal „aufgehoben“. Hier findet der Genuss- und Weinliebhaber besondere Weine aus Einzellagen, Ortsweine und Gutsweine. Das Weingut Krauss macht die Vielfalt des ökologischen Weinanbaus und die schonende Anbauweise unter den Bioland- Richt linien sicht- und „trink“bar. Herausragend sind auch die besonderen Wein-Saft-Mischungen und die alkoholfreien Krea tionen, die einen Gaumengenuss ohne Promille versprechen. Wer es mit einem kleinen, 0,25-l-Fläschchen „Hannes“ versuchen möchte, bekommt es mit einem weinhal tigen Cocktail aus vegan verarbeitetem Bio- Rotwein, Bio-Sauerkirschsaft und Bio-Johannisbeersaft zu tun. Dabei sind in dieser Wein-Saft-Mischung 5,5 % Alkohol enthalten. Eine Flasche „ Helene“ enthält hingegen vegan verarbeiteten Bio-Weißwein und Bio-Birnensaft und kommt am Ende auf 5 % Alkohol. „Hannes“, „Helene“ und „Nix da!“ Foto: Bio Weingut Kraus Und wer nun doch lieber ganz auf die Promille verzichten möchte und diesbezüglich mit dem Ausruf „Nix da!“ daherkommt, der kann auf das gleichnamige alkoholfreie, aromatisiere und schäumende Bio-Getränk auf Basis alkoholfreien Weines zurückgreifen. Das Etikett mit einer stilisierten Nixe im Bild und der spritzigen Aufschrift „Nix da! Außer Geschmack“ hebt auf humorvolle Weise die alkoholfreie Seite des Bio- Getränks hervor. Selbstverständlich kann sowohl weißer als auch roter Bioland-Traubensaft beim Weingut Krauss erworben werden. Und wen es schon mit Nachdruck Richtung Frühjahr drängt, kann sich schon einmal an einer Bio- Maibowle gütlich tun. Mit diesem aromatisierten weinhaltigen Bio-Getränk samt zugesetzter Kohlensäure hält auch der Frühling schon leise Einzug ins traute Heim. Nicht nur bei Lebensmitteln wird immer mehr auf vegane Herstellungsweise wert gelegt, sondern auch bei Getränken gilt das Auge nmerk von immer mehr Verbrauchern dem Umstand, dass sie ein veganes Produkt konsumieren möchten. Erkennbare tierische Inhaltsstoffe wie Molkepulver werden von Veganern ebenso abgelehnt wie versteckt tierische Produktanteile. Also Limonaden, Säfte oder Nektare, die mit einer Gelatine geklärt werden, die aus Rinder-, Schweine-, Geflügel- oder Fischbestandteilen hergestellt werden. Da dies im Endprodukt nicht deklarierungspflichtig ist, ist ein klarer Ausweis für solche Produkte etwa eine vegane Kennzeichnung. Bei Getränken, die mit dem V-Label lizensiert sind, wurde im Herstellungsprozess keine tierischen Inhaltsstoffe und keine tierischen Hilfsstoffe verwendet. Foto: AdobeStock Auch Tierversuche sind zur Herstellung dieser Produkte verboten. Die Ausweitung der Getränke-Produktpalette auf den veganen Markt hat sich also naturgemäß bestimmten Gesetzen zu unterwerfen. Neues Jahr, neuer Markt? Tatsächlich bringt ein neues Jahr nicht nur jede Menge guter Vorsätze mit sich, sondern kann auch einen Anstoß für bisher unbekannte Wege geben. Und wer sich von der Einhaltung guter Vorsätze mal eine kleine Auszeit gönnen möchte, mag sich vielleicht an die beliebte schwäbische Legende erinnern, wie die Mönche des Kloster Maulbronn (mittlerweile UNESC-Welt erbe) in ihrer Not, als sie in der Fastenzeit ein Stück Fleisch geschenkt bekamen, die „Herrgotts-Bescheißerle“, also die Maultaschen, erfunden haben sollen. Wohl bekomm‘s! Dr. B. Sch. Getränke! 01 | 2022 | 41

Wählen Sie die gewünschte Fachzeitschrift

fng MAGAZIN - Food · Nonfood · Getränke · Tobacco