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food TECHNOLOGIE 4/2022

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Food Technologie, Magazin für Inhaltsstoffe, Herstellung und Verpackung ist die Fachpublikation für Führungskräfte im deutschsprachigen Raum, sowie einigen Ländern Osteuropas. In praxisorientierten Fachbeiträgen, Kurzartikeln und Meldungen berichten wir über Roh- und Zusatzstoffe, ihre Anwendungen und Märkte, Herstellungstechnologie, Verfahrenstechnik sowie Verpackungstechnologien und -material.

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Sensoren für die Verpackungsindustrie Automatisierung flexibel gestalten Baumer_Banner_Verpackung_Food Technologie_DE_210x20.indd 1 16.08.22 16:54 TITELTHEMA · AERZEN Hoch hinaus Die neue Delta-Hybrid-Baureihe von AERZEN liefert Druckluft für zehn Meter hohe Belebungsbecken Belebungsbecken mit einer Höhe von zehn Metern: Dieses Maß nach oben findet sich in deutschen Kläranlagen nicht so häufig. Im Chemiestandort Genthin ist das Wachsen in die Höhe dem begrenzten Platz in der Fläche geschuldet und dem hohen Grundwasserspiegel durch den nahen Elbe-Havel-Kanal. Die Folge dieses Aufbaus: Die Druckluftaggregate müssen einen Differenzdruck von mindestens einem Bar liefern, um aufgrund des Gegendrucks der Wassersäule noch Luft in die Belebung zu bringen – ein Leichtes für die neuen Delta Hybrid von AERZEN. Die innovativen Drehkolbenverdichter erfüllen die Leistungsanforderungen der von Refood betriebenen Kläranlage optimal und gewährleisten gleichzeitig einen besonders effizienten Betrieb. In Genthin produzieren sie echte Saubermacher – und das seit 100 Jahren. Der 1921 gegründete Chemiestandort in Sachsen- Anhalt ist wie kein zweiter in Deutschland mit Waschpulver verbunden – Persil und Spee. Und dahinter steht ebenfalls der Name Henkel. Der Rest bleibt Geschichte – und die ist in Genthin überaus wechselhaft verknüpft mit Gründergeist, Kriegswirren, Enteignung und einer Rückübereignung nach der Wende. Seit 2007 sind in Genthin die Namen Henkel, Spee und Persil allerdings Produktionsgeschichte – nur wenige Jahre später zog sich der Konzern komplett aus Sachsen- Anhalt zurück. Und heute? Anspruchsvolle Rahmenbedingungen Genthin ist als Chemiestandort geblieben und hat sich dank anderer Unternehmen zu einem vielseitigen Produktionspark entwickelt, der über die Reinigungsgrundstoffe hinaus auch weitere Basischemikalien im Tensidumfeld herstellt. Und es wird auch direkt vor Ort gereinigt. Mit Refood hat der Standort einen Betreiber für die Kläranlage gewinnen können. Die Besonderheit: Die SecAnim GmbH (wie ReFood eine eigenständige GmbH in der SARIA-Gruppe) betreibt die Tierkörperbeseitigung. Daraus folgt aktuell eine zweistufige Abwasserreinigung. Sie besteht aus einer Hochlaststufe zur Vorreinigung hochbelasteter Abwässer und nachfolgender Schwachlaststufe. Die neuen Delta-Hybrid-Aggregate von AERZEN erzielen Energieeinsparungen von bis zu 30 Prozent vergleichen mit einem herkömmlichen Drehkolbengebläse. Speiseresteentsorgung ist in der Lebensmittelproduktion, Gastronomie, Hotellerie und im Einzelhandel Alltag: In vielen Branchen fallen Lebensmittel- und Speisereste, Frittierfette, pflanzliche Speisefette und Fettabscheider-Inhalte an, die sicher und hygienisch entsorgt werden müssen. ReFood tauscht die Speiserestebehälter in einem flexiblen Entsorgungsrhythmus nach Wunsch aus und verwertet die organischen Rückstände zu umweltfreundlicher Energie. Sowohl bei der Speiseresteentsorgung als auch bei der Fettentsorgung garantiert ReFood eine transparente Rückverfolgbarkeit der Reststoffe. Als Spezialist entsorgt das Unternehmen Jahr für Jahr Küchen- und Speiseabfälle, gebrauchte Speiseöle und Frittierfette sowie überfällige Lebensmittel und führt sie einer sinnvollen und nachhaltigen Verwendung zu. www.refood.de 6 foodTECHNOLOGIE 4 · 2022 SEPTEMBER

Sensoren für die Verpackungsindustrie Automatisierung flexibel gestalten Baumer_Banner_Verpackung_Food Technologie_DE_210x20.indd 1 16.08.22 16:54 AERZEN · TITELTHEMA Die Belebungsbecken sind aufgrund der Nähe zum Elbe-Havel-Kanal in die Höhe gebaut und erreichen zehn Meter. Die Folge: Ein höherer Differenzdruck als üblich. In der Kläranlage von Refood ist die neue Delta-Hybrid- Generation von AERZEN unter anspruchsvollen Rahmenbedingungen im Einsatz. Abwasser wirtschaftlich reinigen Die Abwasserreinigung in wirtschaftlicher Verantwortung eines Unternehmens: Vor dem Hintergrund, dass Kläranlagen in Deutschland in der Regel von Kommunen oder kommunalen Verbänden betrieben werden, stellt sich schnell die Frage, ob es Unterschiede gibt zu einer Anlage in „Industriehand“. Refood-Bereichsleiter Jan Ortmann beantwortet diese mit einem klaren „Ja“. „Kommunale Kläranlagen arbeiten oft nicht so effektiv.“ Den Grund dafür sieht Ortmann in der häufig fehlenden Motivation, Betriebskosten zu sparen und in Effizienzprogramme zu investieren. Die „Wirtschaft“ sei hingegen ressourcengetrieben – und jede Einsparung entsprechend willkommen beim Blick auf Unternehmensertrag und Wirtschaftlichkeit. Das gelte auch für Betriebe, deren Auftrag darin besteht, Abwasser zu reinigen. Und noch ein Aspekt macht nach Ansicht des Refood-Bereichsleiters den Unterschied aus: „Wir bekommen keine Förderungen, da diese meist kommunaler Natur sind. Wir müssen uns also etwas einfallen lassen, wie sich Nachhaltigkeit und Effizienz wirtschaftlich darstellen lassen.“ Schnell von neuer Technik profitieren Für Refood war es damit eine folgerichtige Entscheidung, auf die neuen Drehkolbenverdichter Delta Hybrid von AERZEN umzusteigen. „Wir haben schon immer Gebläsetechnik von AERZEN im Einsatz“, merkt Abwassermeister Karsten Blume als langjähriger Mitarbeiter in der Betriebsleitung an. Die neuen Delta Hybrid ersetzen in einem Belebungsbecken zwei etwa 20 Jahre alte Drehkolbengebläse vom Typ Delta Blower. „Die sind am Ende ihres Lebenszyklus angekommen. Wir wollen jetzt mit den neuen Maschinen einen Effizienzsprung erreichen“, sagt Jan Ortmann. Der Sprung ist spürbar und spiegelt sich am greifbarsten wider in einer sinkenden Motoranschlussleistung pro Aggregat von 18 kW. Mit den neuen Delta Hybrid Baugrößen bietet AERZEN zukunftsfähige Drehkolbenverdichter bzw. Schraubengebläse, die sich durch eine außergewöhnliche Energieeffizienz, minimale Lebenszykluskosten sowie eine hohe Langlebigkeit bei geringem Wartungsaufwand auszeichnen. Die modernen Aggregate sind unerreicht zuverlässig im Betrieb und erzielen enorme Energieeinsparungen von bis zu 30 Prozent verglichen mit einem herkömmlichen Drehkolbengebläse. Refood setzt auf den neuesten technischen Stand bei der Beckenbelüftung – und auch AERZEN profitiert. „Die meisten kommunalen Belebungsbecken sind etwa fünf Meter tief. Damit haben wir einen Standard beim Einblasdruck um die 500 bis 600 Millibar. Aufgrund der besonderen Bauweise mit zehn Meter hohen Becken haben es die neuen Delta Hybrid in Genthin jedoch mit einem Gegendruck von 1.000 Millibar zu tun. Das ist für uns ein interessantes Umfeld“, erklärt AERZEN-Vertriebsingenieur Christian Meyer. Deutliche Energieeinsparungen Bei der Druckluftversorgung kann Refood heute für sich Energieeinsparungen verbuchen. Für Jan Ortmann ist die Sache klar: Moderne Geräte sind ein Muss. „Fortschritt liefert Vorteile und hier haben wir auch noch ein gutes Beispiel dafür, welchen Wert eine kooperative Zusammenarbeit hat.“ Mit dem Einsatz der neuen Delta Hybrid Baugrößen ließ sich die elektrische Anschlussleistung reduzieren, was deutliche Einsparungen bei der elektrischen Energie mit sich bringt. „Wir schauen bei Neuanschaffungen darauf, wie wir energetisch besser werden können“, unterstreicht Ortmann mit Blick auf die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Autor: Thorsten Sienk, Fachredakteur, Bodenwerder, www.sienk.de POWTECH 2022: Halle 4, Stand 4-213 Weitere Informationen: www.aerzen.com Bildquelle: Aerzen SEPTEMBER 4 · 2022 foodTECHNOLOGIE 7

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