Eine unschlagbare Kombination Vegane Ernährung und regionale Superfoods Dank veganer Ernährung ist es möglich, unnötiges Tierleid zu verhindern und gleichzeitig aktiv etwas zum Klimaschutz beizutragen. Der Start in die neue Ernährungsweise bringt aber nichtsdestotrotz einige Fragen mit sich und vor allem die tägliche Umsetzung dieses Vorhabens kann Sie vor große Herausforderungen stellen. Zudem gilt es den täglichen Nährstoff- und Vitamingehalt zu decken, damit Sie gesund, vital und leistungsstark bleiben. Damit das gelingt, können regionale Superfoods die ideale Lösung sein, denn diese sind im Gegensatz zu weitgereisten Lebensmitteln mit Superpower nicht für die Verschlechterung unseres CO 2 -Fußabdrucks verantwortlich und auch die Arbeits- und Erntebedingungen entsprechen unseren gesetzlichen Standards. Mit einem Müsli gelingt der perfekte Start in den Tag, denn Haferflocken müssen nicht unbedingt langweilig sein, wenn wir diese mit einem leckeren Pflanzendrink am besten bereits am Abend vorher quellen lassen. So bleiben Sie dank der wertvollen Kohlenhydrate lange satt und Ihr Blutzucker wird auf natürliche Weise reguliert. Reichern Sie diesen Brei dann noch mit Leinsamen, Weizenkeimen, Erdmandeln, Kürbiskernen, Sonnenblumenkernen und heimischen Beeren an, haben Sie Ihren Körper bereits am Morgen mit einer Vielzahl an wertvollen Vitaminen und Nährstoffen versorgt. Zusätzlich können Sie das Müsli noch mit etwas Zimt verfeinern, denn dieser bringt Ihren Stoffwechsel so richtig auf Touren und senkt Ihr Cholesterin. Wenn Sie zusätzlich dafür sorgen möchten, Ihr Immunsystem zu stärken, Ihren Blutzuckerspiegel zu regulieren und die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern, sollten Sie zudem regelmäßig etwas Spirulina hinzufügen. Dabei handelt es sich um ein Algen-Präparat, das Sie mit wichtigen Vitaminen wie B1, B2 und B3 sowie Eisen und Kupfer versorgt. In den Super- bzw. Biomärkten finden Sie bereits gut vorgefertigten Müslis wie das von Dr. Budwig, welches viele der oben bereits genannten Bestandteile beinhaltet. Ein Algensalat mit Sesam und Ingwer für Zwischendurch Vor allem in der Mittagspause muss es bei den meisten von uns schnell gehen, dennoch heißt das noch lange nicht, dass die Mahlzeit nicht lecker und gesund sein darf und vor allem sollte. Wenn Sie sich das nächste Mal fragen, was Sie heute nun wieder zwischen zwei Meetings essen sollen, könnte ein Algensalat mit Sesam und Ingwer die ideale Lösung sein. Algen sind reich an Jod, Omega 3- Fettsäuren, enthalten viel Magnesium, Kalzium und Eisen. Hierbei handelt es sich um Nährstoffe, deren Aufnahme vor allem für vegan lebende Menschen essentiell sind. Das ist auch der Grund, warum Sie Ihr Speisesalz von nun an mit Algen anreichern sollten, denn so kann der menschliche Körper das Jod besonders gut aufnehmen. Sesam wiederum besitzt ebenfalls reichlich blutbildendes Eisen, knochenstärkendes Kalzium und Selen, das immunstärkend wirkt und die menschlich Zellmembran schützt. Ingwer wirkt stark entzündungshemmend, ist antibakteriell und voller Vitamin C, weshalb diese Wunderknolle ebenfalls von nun an häufiger auf Ihrem Speiseplan stehen sollte. Das Beste an diesem Salat ist jedoch, dass er auch noch köstlich ist und Sie ihn bestimmt schon bald regelmäßig essen wollen. Andere Optionen sind die bereits verbreiteten Bowls von der Firma Wholey, die sowohl auf regionale Produkte zurückgreifen und auch transparent mit ihrer CO 2 -Bilanz sind. Die Süße Sünde zwischendurch Nur weil Sie von nun an vegan leben, bedeutet das noch lange nicht, dass Sie sich nicht zwischendurch auch etwas Süßes gönnen dürfen. Ein absolutes Highlight stellt die Schokolade von Zotter dar. Der Hersteller von fair gehandelter Bioschokolade hat nicht nur zahlreiche vegane Sorten anzubieten, viele Varianten mit Superfoods wie Kürbiskernen, Heidelbeeren, Preiselbeeren, Matcha, Ingwer, Hanf, Zimt oder auch Algen können Sie hier ebenfalls kaufen. So tun Sie nicht nur Ihrer 8 foodTECHNOLOGIE 1 · 2022 MÄRZ
INGREDIENTS Seele, sondern auch noch Ihrer Gesundheit etwas Gutes. Falls Sie gerne selbst backen, müssen Sie ebenfalls nicht darauf verzichten, gleichzeitig Ihren Nährstoffhaushalt einen Gefallen zu tun. Reichern Sie Ihre Kekse doch einfach mit leckeren Nüssen, Chiasamen oder verarbeiteten Beeren an und Sie werden gar nicht glauben können, wie herrlich es schmecken kann, gesund zu essen. Probiotika für Veganer Probiotika sind essentiell, um die Darmgesundheit zu erhalten, das ist sehr vielen gesundheitsbewussten Menschen bekannt. Um diese aufzunehmen, müssen Sie jedoch keinesfalls unbedingt zu Milchprodukten greifen, auf die Sie in der veganen Ernährung ja verzichten wollen. Was viele nämlich nicht wissen ist, dass sich vor allem im pasteurisierten Sauerkraut sehr viele Milchsäurebakterien befinden, die bereits unter den Bio-Lebensmitteln in unseren Supermarktregalen zu finden ist. Dieses Lebensmittel ist nicht nur regional, sondern gilt zudem auch als absolute Vitamin C-Bombe, weshalb das Superkraut von nun an vor allem im Winter regelmäßig auf Ihrem Teller landen sollte. Wenn es einmal schnell gehen muss Unser Alltag ist häufig von Terminstress und Leistungsdruck geprägt, weshalb die meisten Menschen sich nicht lange Zeit dafür nehmen möchten oder können, um lange in der Küche zu stehen. Die gute Nachricht lautet jedoch, das müssen Sie gar nicht, wenn Sie sich vegan und gesund ernähren wollen. So versorgt Sie ein Ingwer-Kurkuma-Shot von Voelkel zwischendurch mit allen wichtigen Vitaminen, die Sie für einen gesunden Start in den Tag oder den Energiekick zwischendurch benötigen. Kürbiskerne sind nicht nur voller Ballaststoffe, gesunder Fette und voller Eiweiß, sie eignen sich auch hervorragend als Salat Topping. Eine gesunde Knabberalternative (zum Beispiel von DeRit) stellen Linsenchips dar, die Sie mittlerweile in jedem gut sortierten Supermarkt bekommen. Auch hier gilt, je weniger Inhaltsstoffe, desto besser. Hier ist die Bio-Qualität vorzuziehen, da sie naturbelassener ist. Für die Stärkung zwischendurch, greifen Sie gerne zu Riegeln verschiedenster Marken (Pulsin, Black Bear und Rapunzel etc.) mit Datteln, Nüssen, Hanfsamen oder Aronia, welche ebenfalls in jedem Drogeriemarkt kaufen und ohne Hemmungen genießen. Selbst fertige Bratlinge aus Hülsenfrüchten oder vegane Würste sind nicht nur in kürzester Zeit zubereitet, sie schmecken zudem und bringen einiges für Ihren Nährstoffhaushalt, vorausgesetzt, Sie setzen auf qualitativ hochwertige Produkte. Fazit: Vegane Ernährung ist nicht nur gesund, sondern auch unheimlich lecker Galt vegane Ernährung noch vor einigen Jahren für viele Menschen als absolutes No-Go, entscheiden sich mittlerweile immer mehr dazu, diesen Weg einzuschlagen. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Gründe, warum eine Ernährungsumstellung in Betracht gezogen wird, sei es, weil man aktiv etwas zum Umweltschutz beitragen will, nicht am Leid der Tiere schuld sein möchte oder die pflanzlichen Ernährung aufgrund ihrer positiven Wirkung auf die Gesundheit bevorzugt. Was auch immer Ihr persönlicher Grund dafür ist, Veganer/Veganerin werden zu wollen, Ihr Vorhaben lässt sich mit einigen Tricks leichter in die Tat umsetzen, als Sie sich das vielleicht im Moment noch vorstellen können. Die Lebensmittelproduktion passt sich dem Zeitgeist an und bietet viele Alternativen, die in den Supermärkten bereits zugänglich sind. Greifen Sie einfach regelmäßig zu regionalen Superfoods und Sie werden schon bald merken, dass Sie auf weniger verzichten müssen, als Sie vielleicht denken und vegan zudem unheimlich gut schmecken kann. Autorin: Kerstin Konrad, studierte Gesundheitsmanagerin und vegane Ernährungstrainerin in Ausbildung. Durch ihre tägliche Arbeit sowohl in Einzelberatungen als auch als Fachberaterin im Reformladen hat sie es sich zum Ziel gemacht für ihre Kunden die passende Ernährungsform zu finden, um wieder mit Genuss eine neue Esskultur zu entwickeln und zu leben. Aus persönlicher Erfahrung heraus, weiß sie wie kontrovers das Thema des Veganismus und die Kommunikation zwischen verschiedenen Esskulturen sein kann. MÄRZ 1 · 2022 foodTECHNOLOGIE 9
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