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food TECHNOLOGIE 1/2022

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Food Technologie, Magazin für Inhaltsstoffe, Herstellung und Verpackung ist die Fachpublikation für Führungskräfte im deutschsprachigen Raum, sowie einigen Ländern Osteuropas. In praxisorientierten Fachbeiträgen, Kurzartikeln und Meldungen berichten wir über Roh- und Zusatzstoffe, ihre Anwendungen und Märkte, Herstellungstechnologie, Verfahrenstechnik sowie Verpackungstechnologien und -material.

VERFAHRENSTECHNIK ·

VERFAHRENSTECHNIK · MESS- UND WÄGETECHNOLOGIE Promass Q – damit es immer gleich gut schmeckt Coriolis Durchflussmessgerät mit Multifrequenztechnologie zur Messung von Brixwert und Overrun Das Ziel und die Herausforderung von Lebensmittelproduzenten ist es, immer wieder das identische Geschmacksbild und die identische Konsistenz zu erreichen, für die ihr Produkt steht. Um Lebensmittelproduzenten genau hierbei zu unterstützen, hat Endress+Hauser sein neuestes Coriolis Massedurchflussmessgerät entwickelt – Promass Q. Wer kann sich schon einen heißen Sommer ohne Eis oder gekühlte Getränke vorstellen? Hand aufs Herz – den meisten von uns würde da auf jeden Fall etwas fehlen. Wenn wir uns nun an heißen Tagen auf ein bestimmtes Eis oder ein bestimmtes Getränk freuen, dann freuen wir uns auf ein Geschmacksbild, das wir kennen – beispielsweise Orangenlimonade oder Vanilleeis. Bewusst oder unbewusst greifen wir zu bestimmten Marken. Die Erklärung liegt auf der Hand – wir können uns bei diesen Produkten sicher sein, genau das Geschmackserlebnis oder Frischegefühl im Eis oder Getränk wiederzufinden, das wir erwarten. Nehmen wir das Beispiel Eisherstellung. Der Prozess und die Herstellung bergen gewisse Herausforderungen. Insbesondere der Aufschlaggrad an Gas im Eis, in der Branche Overrun genannt, hat einen sehr großen Einfluss auf Geschmack und Konsistenz des Eises. Je mehr Gas ins Eis eingebracht wird, desto cremiger wird es und desto angenehmer kann man es auch genießen. Denn wäre kein Gas im Eis, wäre es viel zu kalt, um es wirklich genießen zu können. Außerdem sorgt der Gasanteil zu einer Verbesserung des Geschmacksbildes. Die Messtechnik leistet einen großen Beitrag daran, dass der Overrun konstant ausfällt. Bisher fällt es den Eisproduzenten nämlich schwer, den Overrun-Anteil im Prozess kontinuierlich sicher zu erfassen. Vor allem dann, wenn dieser im Produkt selbst als 3- Phasen- Gemisch (Feststoff/Fluid/Gas) vorkommt und gleichzeitig durch eine Rohrleitung fließt. Für herkömmliche Messgeräte ist Gas in Fluiden sehr schwierig zu messen, bzw. es entstehen Fehler bei der Messung aufgrund eingetragener Gase. Dies wiederum kann zu Schwankungen bei der Produktqualität führen. Die Besonderheit des neu entwickelten Sensors Promass Q ist, dass das Coriolis Rohr in zwei sich überlagernden Resonanzfrequenzbändern schwingt. Dies sorgt für einen großen Vorteil gegenüber dem herkömmlichen Coriolis-Messprinzip, wo das Rohr auf einer Resonanzfrequenz schwingt: Fehler aufgrund von Gasblasen können eliminiert werden. Vereinfacht gesagt liegt das an folgendem physikalischen Effekt: Die Verhältnisse der zwei angeregten Resonanzfrequenzen gleichen dem Verhältnis der Messfehler aufgrund von Gaseintragung in Fluiden. Durch Promass Q sorgt für höchste Genauigkeit. 16 foodTECHNOLOGIE 1 · 2022 MÄRZ

Kompromisslose Hygiene mit NETZSCH-Pumpen Schonende Förderung von hygienischen Produkten Promass Q Einsatz in der Milchverarbeitung. das Schwingen auf zwei sich überlagernden Resonanzfrequenzen sind beide Verhältnisse (Resonanzfrequenz und Fehler) bekannt. Das Messgerät kann somit den Wert ermitteln, bei dem der Fehler aufgrund der Gaseintragung nahezu null beträgt. Dieses Verfahren ist von Endress+Hauser patentiert und nennt sich Multifrequenztechnologie. Was bringt die Multifrequenztechnologie nun den Lebensmittelproduzenten? Nehmen wir wieder das Beispiel Eiscreme. Im Vergleich zu bisherigen Prozessen können Lebensmittelproduzenten mit Promass Q nun die Menge der produzierten Eiscreme und den Overrun hochgenau erfassen und die Masse abfüllen. Das Eis schmeckt in jeder Charge gleich – dies funktioniert auch, wenn viel Gas in das Eis eingebracht wurde. Eiscreme ist jedoch nur eine von vielen Anwendungen, in denen Gase eingetragen werden. So wurde Promass Q schon erfolgreich in der Frischkäseproduktion eingesetzt. Auch hier möchten Produzenten eine luftige Konsistenz erzeugen, die den Frischkäse so schön locker werden lässt. Hersteller haben das Gas bisher beispielsweise mittels Erfahrungswerte in das Produkt eingetragen. Nun ist das Basisprodukt Milch nicht immer ganz identisch, sodass die Gasmenge dem Basisprodukt angepasst werden muss. Dies konnte jedoch schwer rein über Erfahrungswerte korrigiert werden. Die logische Konsequenz sind Qualitätsschwankungen beim Endprodukt – je nach Jahreszeit oder Rohstoffqualität. Promass Q hat seine Praxistauglichkeit in derlei Prozessen mehrfach bewiesen. Genauer gesagt konnten die Anwender des Promass Q die eingetragene Gasmenge im Prozess mittels der Dichtemessung des Gerätes überwachen und regulieren. Dies erspart den Produzenten Fehlchargen oder Unterschiede in der Produktqualität – damit es immer gleich gut schmeckt. Doch es gibt auch Fälle, in denen Gas unabsichtlich eingebracht wird. Eiscreme und Frischkäse werden oft aus dem gleichen Basisprodukt hergestellt – Milch. Diese wird vom Landwirt über Tanklastwagen zu den Molkereien gebracht. Auf der kurvenreichen Fahrt zur Molkerei hat die Milch viel Zeit, um im Kessel hin und her zu schwappen. Hierbei entsteht mehr oder weniger „aufgeschäumte“ Milch. Wenn nun die Milch in der Molkerei verladen wird, sorgen die eingetragenen Gase für Fehlmessungen. Promass Q erfasst dabei hochgenau und schnell die Masse der Milch, auch wenn diese durch die Fahrt aufgeschäumt ist. Dies wiederum sichert eine genaue Abrechnung zwischen Molkerei und Landwirt. Auch hier hat sich Promass Q bei etlichen Molkereien in Deutschland etabliert. Ähnliche Anwendungen gibt es auch bei Anlieferung von Ölen oder anderen Flüssigkeiten, die über Tanklastwagen angeliefert werden. Pumpen entsprechend EHEDG-, QHD-, 3A- und GOST-R-Richtlinien konstruiert, gefertigt und geprüft FDA-zertifizierte Elastomere Produkt- und Reinigungstemperatur bis 150° C Explosionsschutz nach ATEX CIP- und SIP-fähig Jahrzehntelanges Know-how für kompromisslose Hygiene NOTOS® Schraubenspindelpumpe, NEMO® Exzenterschneckenpumpe und T.Sano® Drehkolbenpumpe im hygienischen Design NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH Geschäftsfeld Nahrung & Pharmazie Tel.: +49 8638 63-1030 info.nps@netzsch.com www.netzsch.com

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