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fng MAGAZIN 5/2021

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Karriere bei rewe

Karriere bei rewe „Rewe bietet die beste schaubaren Risiken in die Korbinian Röckenschuß ist seit Februar 2019 Inhaber eines REWE-Marktes. Selbständig zu sein, das war schon immer der Wunsch des heute 35-Jährigen. Der Rewe- Handelskonzern mit seinem zentralen Sitz in Köln hat ihn erfüllt. Herzstück des Marktes ist das „Röckenschuß Schmankerl Eck“. Dort genießen die Kunden köstliche Kleinigkeiten, von einem gelernten Metzger und Koch zubereitet. Wer möchte, bekommt von ihm auch hilfreiche Ratschläge zu Gerichten. Das schätzen die Menschen, die Station machen im Rewe-Supermarkt von Korbinian Röckenschuß. Sein Laden liegt inmitten der Münchener Innenstadt, im Untergeschoss einer Fußgängerzone. Dort, in der Sendlinger Straße, herrscht Betrieb von morgens bis abends und entsprechend turbulent geht es in dem kleinen Supermarkt zu. Gerade mal 500 Quadratmeter beträgt die Verkaufsfläche, dennoch werden dort 8.500 unterschiedliche Artikel angeboten. Und 22 Beschäftigte kümmern sich mit Einsatzfreude darum, dass im Geschäft alles rund läuft. „In meiner Familie ist man ja ein Exot, wenn man wirtschaftlich nicht auf eigenen Füßen steht“, erzählt Korbinian Röckenschuß, „meine nahen Verwandten haben durchweg eigene Unternehmen in der Landwirtschaft und der Gastronomie. So kam ich mit dem Thema Selbständigkeit schon früh in Berührung.“ Korbinian Röckenschuß hat eine Ausbildung zum Hotelfachmann absolviert, ein BWL-Studium abgeschlossen und dann den Sprung in den Lebensmittelhandel gewagt. „Das war schwieriger, als ich gedacht hatte“, sagt Korbinian, „schließlich war ich Quereinsteiger und hatte über die Branche nicht viele Kenntnisse. Aber ich konnte in dieser Zeit wichtige Erfahrungen sammeln.“ Und in dieser Phase seines Berufslebens wuchs dann der Gedanke, ein eigenes Geschäft aufzubauen. Er durchleuchtete die Konzepte einiger Wettbewerber der Branche mit dem Ziel, sich selbständig zu machen, und entschied sich am Ende für REWE. Ihn überzeugte das Partnerschaftsmodell des Handelshauses. „Die genossenschaftliche Struktur bei Rewe war es, die mich in meinem Entschluss bestärkt und ermutigt hat, mich Selbstständig zu machen“, erzählt er heute, „ich hätte gar nicht über die finanziellen Mittel verfügt, um aus eigener Kraft so loszulegen, wie mir das Rewe ermöglicht hat.“ Täglich mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen, mit fremden und schon bekannten Menschen zu tun zu haben, dies hat Korbinian Röckenschuß schon während der Jahre in der Hotellerie fasziniert. Und so bewarb er sich schließlich bei Rewe für die Übernahme eines eigenen Marktes. Er hatte genau das Geschäft in der Sendlinger Straße 46 im Visier, für das gerade ein neuer Kaufmann gesucht wurde. Kollegen gaben tiefe Einblicke in ihre Erfahrungsschätze Bis alles in trockenen Tüchern war, hat der selbständige Kaufmann in spe erstmal als Marktmanager gearbeitet. Dabei traf er in drei Münchener Rewe Märkten auf ausgebuffte Chefs, die viel Erfahrung hatten und ihm tiefe Einblicke in deren Erfahrungsschätze vermitteln konnten. Sie nahmen sich viel Zeit, um ihr Wissen für eine erfolgreiche Führung eines Supermarkts weiterzugeben. Über diese enorme Kollegialität ist Korbinian Röckenschuß bis heute begeistert. Und noch immer erinnert er sich gern an den Weg zum eigenen Rewe-Markt. Er besuchte viele spannende Seminare, auf denen es stets den interessanten Erfahrungsaustausch mit anderen Teilnehmern gab. Einige hatten schon das eigene Geschäft und berichteten über den Alltagsablauf. Begierig saugte er deren Schilderungen der zahlreichen 38 MAGAZIN 5 2021

Karriere bei rewe Möglichkeit, um mit über- Selbständigkeit zu starten“ Arbeitsabläufe auf. „Mir ist dabei aufgefallen“, sagt Korbinian Röckenschuß, „dass in jedem Geschäft die Herangehensweise sehr unterschiedlich, sehr individuell ist, aber alle Märkte dennoch sehr erfolgreich sind. Den eigenen Markt führt man also letztlich auf seine Weise. Aber Fakt ist auch: Ich habe viele Arbeitsprozesse erlebt, die ich für meinen Markt passend umsetzen konnte.“ Heute ist der Arbeitstag für Korbinian Röckenschuß in seinem Rewe- Markt in München gelebte, aber stets positive Routine geworden. Früh am Morgen öffnet er das Geschäft und trifft die ersten Vorbereitungen. Dann kommen nach und nach die Beschäftigten und kümmern sich um die frische Obst- und Gemüselieferung. Schließlich muss im Markt alles auch fürs Auge appetitlich und verführerisch gestaltet werden. Und dann kommt der Augenblick, an dem die Kunden auf die Verkaufsfläche strömen. Für Korbinian Röckenschuß Tag für Tag ein erhabener Moment. „Ich versuche, so oft wie möglich selbst im Markt zu sein, um von den Kunden wahrgenommen zu werden“, erzählt er. „Ich arbeite zum Beispiel gern an der Kasse. Viele Einkäuferinnen und Einkäufer freuen sich dann, wenn sie das Gesicht zum Markt sehen. Das trägt übrigens auch – nicht unbedeutend – zur Kundenbindung bei.“ Überhaupt hat Kundenfreundlichkeit bei Korbinian Röckenschuß und seinem 22-köpfigen Team oberste Priorität. Der Chef sorgt dafür, dass seine Mannschaft ebenso wie er Spaß an der Arbeit hat. Das versucht Korbinian Röckenschuß vorzuleben. Wenn er seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen Vertrauen entgegenbringt und ihnen Verantwortung überträgt, steigen deren Leistungen. Dies spürt der Kaufmann Tag für Tag. Gibt es mal Probleme, greift er zwar ein, aber achtet stark darauf, dass die gute Atmosphäre im Markt erhalten bleibt. Das klappt in der Regel. Wie sowas funktioniert, hat er auf den Seminaren bei Rewe gelernt. Längst richtet der junge Marktchef den Blick in die Zukunft. Da hat er schon eine Perspektive im Kopf. Für sich, seine Frau, die ebenfalls im Supermarkt tätig ist, und den gemeinsamen Sohn, erwägt er den Aufbau eines zweiten Standorts. Aber das sind noch Gedankenspiele. Vorerst will er seinen Markt in der Sendlinger Straße in München noch fester etablieren und Kunden hinzugewinnen. Alle Voraussetzungen dafür bringt das Geschäft mit, allein schon durch seine Lage mitten in der besucherintensiven Innenstadt. Korbinian Röckenschuß steht mit Begeisterung in seinem kleinen, aber stark frequentierten Markt. „Ich kann wirklich keine Aufgabe herausgreifen, die mir besonders gut gefällt“, sagt er. „Ich freue mich immer, wenn alle nötigen Zahnrädchen ineinandergreifen, wenn sich der Markt sowohl vom Sortiment als auch vom Ambiente her bestens präsentiert, die Regale gut gefüllt und das Personal sowie unsere Kunden zufrieden sind.“ Die Besucherinnen und Besucher seines Marktes sieht Korbinian Röckenschuß nicht als Kunden, sondern als Gäste. Ihm ist es wichtig, dass sie sich auf der Verkaufsfläche wahrgenommen fühlen und dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stets als Ansprechpartner betrachtet werden. „Auch wenn ich zum Beispiel gerade etwas Wichtiges zu erledigen habe“, betont Korbinian Röckenschuß, „hat eine Frage vom Kunden, von unserem Gast, immer Vorrang. Unsere Besucher sollen sich bei uns jederzeit herzlich willkommen fühlen.“ Und welche Tipps hat er für jene, die sich ebenfalls mit dem Gedanken tragen, den Weg in die Selbständigkeit zu suchen? „Die Freude am Umgang mit Menschen und ein großes Interesse an Lebensmitteln sollten unbedingt vorhanden sein, um den Weg in die Selbständigkeit mit REWE einzuschlagen“, sagt Korbinian Röckenschuß. „Und man muss ein gehöriges Maß an Geduld und Zielstrebigkeit mitbringen, bis alles so funktioniert, wie man es sich vorstellt.“ fng-magazin: Der Markenmonitor für den Lebensmittelhandel 39

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