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fng MAGAZIN 4/2021

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SYMPOSIUM FEINES ESSEN +

SYMPOSIUM FEINES ESSEN + TRINKEN „Nur damit könne wirklich vor Visionen, Trends und neue Wertschöpfungsmodelle – auf dem Symposium Feines Essen + Trinken gestaltet die Lebensmittelwirtschaft gemeinsam die Zukunft. Nicht verpassen und 2022 dabei sein! Das 30. Symposium Feines Essen + Trinken findet am 7. und 8. April statt. weitere Informa tionen gibt es auf www.sfet.de Die Branchenveranstaltung bringt seit 30 Jahren führende Persönlichkeiten aus dem Lebensmitteleinzelhandel, der Lebensmittelindustrie und der Gastronomie zusammen. Welche Zukunftsziele sie hat und wo die Themenschwerpunkte nach der Pandemie liegen – diese Frage beantworten Jörg Pretzel, Matthias Zwingel und Karl-Heinz Dautzenberg im Gespräch mit fng. fng: 2022 feiert das Symposium Feines Essen + Trinken nun sein lang erwartetes 30-jähriges Jubiläum. Was bleibt aus 30 Jahren Geschichte auch für die Zukunft relevant? Jörg Pretzel: Das Symposium hat sich seit der Gründung schon immer zum Ziel gesetzt, die Branche zusammenzuführen. Im Kern ist das Symposium zu jeder Zeit eine Schnittstelle und Dialogplattform für alle Stakeholder der Branche: Keine andere Veranstaltung schafft es, so viele Entscheider und Experten in einem so vertrauten Rahmen zusammenzubringen und Produkte so intensiv und authentisch erlebbar zu machen. fng: In 30 Jahren hat das Symposium sicherlich einige globale wie auch Branchenkrisen miterlebt. Blicken wir auf die jüngste von ihnen: die Pandemie. Wo sieht sich das Symposium in der Post-COVID-Ära? Jörg Pretzel: Das Symposium ist einst gegründet worden, um die Branchenzukunft zu sichern, zu gestalten – und auch, um Krisen gemeinsam zu bewältigen. Im Kern zählt also unter anderem auch Krisenbewältigung zur DNA des Symposiums. Wir sehen, dass sich in Krisen Probleme in ihrer Entwicklung oft beschleunigen, dass Krisen also zum Katalysator für neue Konzepte werden können, die unter normalen Umständen Jahre für ihre Etablierung gebraucht hätten. Diesen beschleunigten Wandel wollen wir noch stärker transparent machen und entsprechend moderieren. Ich denke, das Symposium als Plattform für relevante Information und Trend- Orientierung wird wichtiger denn je. Auch, um der Branche Anregungen zur Gestaltung der gemeinsamen Zukunft zu liefern. Matthias Zwingel: Die Lebensmittelbranche hat schon immer eine gewisse Dynamik ausgezeichnet. Drohende Krisen sind da keine Seltenheit. Aber wir wollen uns darauf konzentrieren, dass sie mit Innovationen Hand in Hand gehen. Zukünftig wird es umso wichtiger sein, ein wirklich engmaschiges Netzwerk zwischen Handel und Industrie zu haben – und einen guten Richtungsweiser. Karl-Heinz Dautzenberg: Genau das kann das Symposium dank der Teilnehmerstruktur leisten. Denn hier trifft das geballte Innovationsvermögen der Industrie auf wirklich offene Ohren: So beginnen neue Erfolgsgeschichten, die aus Krisen führen. fng: Was sind die Herausforderungen für 2022? Jörg Pretzel: 2022 werden wir vor einem Wertschöpfungssystem stehen, das sich innerhalb von 24 Monaten neu erfunden hat. Auch deshalb, weil 2020 die nachhaltige Trendwende maßgeblich beschleunigt hat: Seit der Pandemie beschäftigt sich ein wachsender Teil der Bevölkerung intensiver mit der Bedeutung von Nachhaltigkeit und nachhaltig produzierten Produkten sowie den Hintergründen zu Lieferketten und dem eigenen Einfluss darauf. Die Consumer wünschen sich nicht mehr nur einen sinnhaften, weil nachhaltigen und sozialverträglichen Konsum – sie beginnen ihn mehr und mehr mitzugestalten. Durch ihr verändertes Einkaufsverhalten und die Nutzung neuer Kanäle. Handel und Industrie müssen darauf re- 38 MAGAZIN 4 2021

n wir die Branche anbringen“ Symposium Feines Essen + Trinken Matthias Zwingel, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender Symposium Feines Essen + Trinken Karl-Heinz Dautzenberg, Vorstandsmitglied Symposium Essen + Trinken Jörg Pretzel, Vorstandsvorsitzender Symposium Feines Essen + Trinken agieren, und zwar auf Basis einer fundierten Analyse. Hier schafft das Symposium einen wachsenden Mehrwert, weil Vordenkern, Entscheidern und beherzten Umsetzern eine immer größere Verantwortung dabei zukommt. Es sind nicht nur Impulse, die wir zur Verfügung stellen, sondern handfeste, umsetzbare Ideen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, die auf die Zukunft der ganzen Branche einzahlen. fng: Stichwort Zukunftsfähigkeit: Welchen Stellenwert, welche Verantwortung hat der Nachwuchs? Matthias Zwingel: Ein gutes Beispiel ist unser Take-off. Dieser Nachwuchskongress bringt Nachwuchsführungskräfte des Lebensmittelhandels zwei Mal jährlich zusammen. Einerseits, um diese aktiv zu fördern. Und andererseits, um damit die Zukunftssicherung der gesamten Branche zu unterstützen. Denn: Ein tragfähiges Netzwerk lässt Partner voneinander lernen und stärkt den konstruktiven Dialog. Das gilt besonders für Neueinsteiger, aber auch für erfahrene Manager. fng: Nochmal zurück zum Megatrend Nachhaltigkeit: Wie wird dieser zukünftig die Marken und den Markt generell verändern? Karl-Heinz Dautzenberg: Die gesteigerte Nachfrage nach mehr Nachhaltigkeit und Transparenz verlangt von uns als Branche nicht nur eine starke Haltung, sondern vor allem eine überzeugende Handlungsweise. Denn für den Consumer wird entscheidend sein, welche Ergebnisse hinsichtlich Verantwortung und Fairness, Gesundheit und Ressourcenschutz bei den Produkten und in den Regalen erreicht werden. Das verlangt gerade von der Industrie, Lieferketten genau unter die Lupe zu nehmen: ein Schritt mit großer Tragweite, der Engagement und vor allem die Geschlossenheit aller Akteure voraussetzt. Das ist unsere gemeinsame Aufgabe, die wir nur im Dialog mit allen Beteiligten meistern können. Matthias Zwingel: Im Handel erleben die Consumer den entscheidenden Touchpoint zu diesen nachhaltigen Lieferketten. Wir im LEH sind also nicht nur der Gatekeeper für nachhaltige Produkte und Konzepte, sondern erfüllen auch eine wichtige Feedback-Funktion für die Industrie. Authentizität, Nachvollziehbarkeit, echtes Engagement: Das alles muss am PoS vermittelt werden. Produkte und ihre Herstellungsgeschichte sind künftig untrennbar miteinander verbunden. Das ist eine ganz neue Situation, die nach mehr Dialog verlangt. Und den bilden wir auf dem Symposium ab. Karl-Heinz Dautzenberg: Uns geht es darum, nicht nur über Nachhaltigkeit zu sprechen, sondern dazu zu befähigen, gemeinsam in die Umsetzung zu kommen. Die Industrie und Startups sind ganz vorne dabei, wenn es darum geht, Neues auszuprobieren und dabei voneinander zu lernen. Die Entwicklung nimmt täglich Fahrt auf und wir müssen gemeinsam schnelle Wege und Netzwerke bilden, um die Veränderungen einerseits im Sinne der Consumer erfolgreich voranzutreiben, andererseits aber auch für alle Beteiligten wirtschaftlich und ertragssicher zu gestalten. fng: Sie haben es angesprochen: Das Symposium Feines Essen + Trinken steht nicht nur für Wissen und Austausch, sondern vor allem auch für eine ergebnisorientierte Zusammenarbeit. Wie lässt sich das erreichen? Jörg Pretzel: Als Inkubator für neue Ideen und Trends sind wir ein wichtiger Orientierungspunkt. Aber erst durch den Austausch auf Augenhöhe entsteht der Nährboden für das, was wir wirklich brauchen: umsetzbare Konzepte, die neue Ertragsmodelle auf Basis der Kundenwünsche erschaffen. Nur damit können wir die Branche wirklich voranbringen: Wir werden mehr und intensiver in den Austausch gehen müssen. fng-magazin: Der Markenmonitor für den Lebensmittelhandel 39

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