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fng MAGAZIN 2/2021

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Blickpunkt Optimieren

Blickpunkt Optimieren als neue Lockdown-Leidenschaft Viele Menschen entdecken gerade in Lockdown-Zeiten das Wunder der Selbstoptimierung. Nahrungsergänzungsmittel boomen. Vitamine, Ballaststoffe, Spurenelemente – alles wird in Pülverchen, Tabletten und Kapseln gerne und viel eingeworfen. Dabei gibt es die besten Booster für die eigene Gesundheit doch nicht im Regal für medizinische Artikel, sondern in den Frischeregalen der Supermärkte. Vielleicht müssen wir da wieder mehr Appetit machen? Verbesserung der Fitness, Stärkung des Immunsystems, bessere Nahrungsverwertung, es ist unglaublich, was Nahrungsergänzungsmittel alles versprechen. Und sie suggerieren zeitgleich: Wer normal isst, kriegt gar nicht das, was wichtig für den Körper ist, was der so braucht. Dabei müssen gesunde Menschen, die sich ausgewogen ernähren, gar nicht auf so etwas zurückgreifen. Warum dieses Segment also gerade dann boomt, wenn viele mehr Zeit daheim verbringen (und so Zeit zum Kochen haben) und eigentlich nur im Supermarkt „shoppen“, wo es die nahrhaftesten Dinge gibt, ist eigentlich ein wenig paradox. Offensive für gesunden Genuss Statt fragwürdige Wundermittelchen im Netz zu bestellen, von denen niemand so genau weiß, wo die herkommen und wie sie hergestellt und verarbeitet wurden, brauchen wir vielleicht eine Offensive für gesunden Genuss – mit neuen Inspirationsquellen. In der Obst- und Gemüseabteilung, an der Fleisch-, Fisch- und Käsetheke etc. Dort kann man darauf aufmerksam machen, wie einfach gesunde Ernährung sein kann – ganz ohne Ergänzungsmittel und viel Hokuspokus. Die Kochbox-Konzepte machen es gerade vor, offenbar brauchen einige Kunden Anleitung, genaue abgepackte Mengen, einfach Ideen und Rezeptvorschläge. Das muss nicht immer nur das hippe Start-up machen, das kann der Experte im LEH doch auch. Kochneulinge suchen den Shortcut Umfragen belegen, dass die Corona-Zeit wieder mehr Menschen zum Kochen gebracht hat, schon allein zur Beschäftigung. Die ganze Familie macht mit. Auch jene, die vorher nie damit in Berührung gekommen sind und vorher nie etwas mit frischer Ware anfangen konnten oder wollten. Sich mit dem Thema Ernährung auseinanderzusetzen, ist gut und immer ein richtiger Schritt. Aber gleich auf dem schnellsten Wege die Jahre der Vernachlässigung wettmachen zu wollen und den Shortcut nehmen zu einer gesunden Lebensweise mit Hilfe von Pillen und Co., das kann auch ganz schön ungesund sein. Quelle der Inspiration Inspiration ist in diesen Zeiten selten geworden. Wo soll sie auch herkommen, man geht kaum raus, trifft kaum Menschen? Und im Netz wird einem alles Mögliche angepriesen und empfohlen, was man vielleicht doch besser nicht dem Körper zuführen sollte – zumindest nicht ohne ärztlichen Rat. Der Supermarkt ist einer der wenigen Orte, an denen die grauen Zellen noch „gekitzelt“ werden, auch die der Selbstoptimierungsfreunde. Eigentlich doch eine sehr schöne Vorstellung. Und da kann man sicher auch mit ein paar tollen Rezepten oder cleveren Food-Paketen locken, bevor sich jemand Vitamine und Co. als Tablette einwirft, in der Hoffnung, sich etwas Gutes zu tun. Schade, dass Verkostungen gerade nicht ins Hygienekonzept passen... so offen für neue Geschmackswelten waren die meisten lange nicht mehr. Aber es gibt zum Glück ja noch andere Wege, die Genussleidenschaft zu optimieren. 6 MAGAZIN 2 2021

Gute Gründe für Gründer. Als selbständiger Kaufmann (m/w/d) einer starken Genossenschaft echt was erreichen. Bewirb dich jetzt: rewe.de/selbständig fng-magazin: Der Markenmonitor für den Lebensmittelhandel 7

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