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fng MAGAZIN 2/2021

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150 jahre Mestemacher

150 jahre Mestemacher – ein portrait Innovativ und modern wie eh und je: In der Bundesrepublik Deutschland waren es immer die gut geführten Familienbetriebe, die ganz wesentlich zum großen Erfolg der Wirtschaft beitrugen. Das hat sich bis heute nicht geändert. Ein geradezu vorbildlich geführtes Unternehmen aus der Lebensmittelbranche, das diese ökonomische Realität untermauert, ist die Großbäckerei Mestemacher mit ihrem zentralen Sitz in Gütersloh. Ein tradition nehmen f e Die Firma feiert in diesem Jahr 150. Geburtstag. Ihre Geschichte zeigt exemplarisch auf, wie familiärer Zusammenhalt, Tradition, gut kalkulierte Risikobereitschaft und Ideenreichtum mit Mut zu neuen Wegen aus einem kleinen Betrieb des Jahres 1871 ein bestens aufgestelltes Unternehmen im Jahre 2021 machen konnte, mit hervorragenden Prognosen für die Zukunft. Zur Mestemacher Gruppe gehören heute neben dem traditionsreichen Stammsitz in Gütersloh die Modersohns`Mühlen- und Backbetrieb GmbH in Lippstadt, die polnische Tochtergesellschaft Benus Spólka z.o.o. in Poznan und die Aerzener Brot- und Kuchen GmbH in Niedersachsen. Alle 10 MAGAZIN 2 2021

150 Jahre mestemacher – ein portrait vier Betriebe sorgten im vergangenen für einen Netto-Umsatzrekord von 147,4 Millionen Euro, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um satte 16 Prozent. 2020 hat das Unternehmen 3,9 Millionen Euro investiert, in diesem Jahr sollen es sogar 8,2 Millionen sein. Gedacht ist dieser Einsatz für weitere Vorteile bei Produktqualitäten, Automatisierung, Rationalisierung, Kapazitätserweiterung sowie Humanisierung der Arbeit. Basis des Erfolgs liegt in Brotkreationen, die ungeöffnet sehr lange haltbar sind Die Story des Aufstiegs von Mestemacher begann 1985, als die Brüder Fritz und Albert Detmers, Inhaber einer ebenfalls traditionsreichen Brotbäckerei in Bielefeld, die Fabrik Mestemacher übernahmen. Die Basis des Erfolgs liegt nach wie vor in der Herstellung von Brotkreationen, die ungeöffnet sehr lange haltbar sind. Das gelingt deshalb, weil sie in verpacktem Zustand pasteurisiert werden. Das bedeutet, sie werden bei niedrigen Temperaturen erhitzt und auf diese Weise keimfrei gemacht. So bleiben sie sechs Monate lang genussfrisch, in Dosen sogar ein ganzes Jahr. Außerdem setzt Mestemacher seit geraumer Zeit auch auf kleinere Verpackungseinheiten. Damit wird der demographischen Entwicklung in der industriellen Gesellschaft Rechnung getragen. Die Bevölkerung wird älter, die Zahl der Singles wächst, die Mehr-Personen-Haushalte werden seltener. Deshalb hat das Unternehmen eine ganze Serie von kleineren Brotformaten in 250 Gramm- oder 300 Gramm-Packungen aufgelegt, die bei Handel und Konsumenten großen Anklang finden. Denn kleinere Einheiten werden rasch verzehrt, liegen zu Hause nicht lange rum und können somit nicht verderben. Große Pionierleistungen für die Gesellschaft Seit Prof. Dr. Ulrike Detmers, die Ehefrau von Albert Detmers, ebenfalls im Ruderhaus von Mestemacher am Steuer steht, hat sich das Unternehmen auch auf dem Sektor der sozialen Verantwortung einen großen Namen gemacht. Ulrike Detmers, die heute in der Gruppe die Bereiche Marketing, Social Marketing und das Management unter ihren Fittichen hat, setzte seinerzeit die Idee der Brot- und Ein anderer stark ins Auge fallender Erfolgsfaktor sind die Pionierleistungen des Unternehmens für die Gleichstellung von Mann und Frau in Wirtschaft und Gesellschaft. Frauen in Spitzenpositionen zu fördern, zählt zu den Zielen des Brotspezialisten und wird bei der eigenen internen Personalstruktur ebenso umgesetzt wie mit dem schon 2002 installierten alljährlich vergebenen Mestemacherpreis Managerin des Jahres. Das Gegenstück dazu bildet der Mestemacherpreis Spitzenvater des Jahres. Diese Auszeichnung wird seit 2006 Vätern zugedacht, die sich an Haushalt, Kindererziehung, und häuslicher Pflege beteiligen. 2017 hat die Firma den Mestemacherpreis Gemeinsam Leben initiiert. Damit werden Lebensmodelle wie Großfamilien, Mehrgenerationenhäuser oder religiöse Einrichtungen prämiert, in denen sich Menschen gegenseitig helfen. Das soziale Engagement der Firma geht über diese erwähnten Beispiele noch weit hinaus. Wer geschäftlichen Erfolg hat, muss auch etwas an die Gesellschaft zurückgeben, lautet die Devise von Ulrike Detmers und ihrem kompetenten Team. zwölf. Bei der Studie wurden Innovationskraft, Pionierleistungen, Umsatzentwicklung sowie Forschung und Entwicklung unter die Lupe genommen. Was Mestemacher auszeichnet, verdeutlicht Dr. Sebastian Theopold, Gründer von Munich Strategy. „In der Nische zu agieren ist für innovative Unternehmen keine Einschränkung, ganz im Gegenteil“, sagt Theopold, „wer diese Nische konsequent besetzt, ist in der Food-Branche oft am erfolgreichsten. Mestemacher hat Pumpernickel und Vollkornbrot uns 21. Jahrhundert geholt, greift mit viel Ideenreichtum Food-Trends auf, verpackt und vermarktet die Produkte modern und zielgruppengerecht.“ Auf den Verpackungen ist der Nutri-Score Eine Pionierleistung in jüngster Zeit ist, dass die Großbäckerei auf ihren Erzeugnissen die mehrfarbige Nährwertkennzeichnung Nutri-Score eingeführt hat. „Ich bin von der Nützlichkeit dieses Labels überzeugt“, betont Ulrike Detmers, „auch mit Blick auf Kinder, die bekanntlich mit einprägsamen Farbkonzepten lernen. Der Nutri-Score ist so gesehen kinderleicht zu verstehen und sensibilisiert schon junge Kunden für eine gesundheitsbewusste Ernährung.“ Tatsächlich sind 95 Prozent des Mestemacher-Sortiments gut sichtbar auf den Vorderseiten der Verpackungen auf der fünfstufigen sreiches Familienunteriert 150. Geburtstag Kunst-Edition um. Das sind 500 Gramm-Brotdosen, in denen nahrhaftes Sonnenblumenkernbrot schlummert, außen aber umhüllt mit Drucken von Künstlerinnen und Künstlern. Panem et Artes heißt die Kreation, zu deutsch Brot und Kunst. Von jeder verkauften Dose erhalten die Kunstschaffenden einen Anteil. Die Dose kann nach Entleerung wunderbar als dekorative Schmuckbox für Stifte und anderen Kleinkram zu Hause genutzt werden. Die Großbäckerei, die sich 2002 unter anderem wegen ihres starken Exportgeschäfts den Namen the lifestyle bakery verpasst hat, zählt zu den innovativsten Mittelständlern in Deutschland. Bei Bewertungen von mehr als 3.000 Betrieben durch den Strategieberater Munich Strategy landeten die Gütersloher schon zwei Mal unter den Top 25, 2019 sogar auf Platz Farbskale mit A oder B klassifiziert und werden damit als günstig für den täglichen Verzehr empfohlen. Lediglich fünf Prozent der Produkte tragen den Buchstaben C, der für eine akzeptable Nährwertbilanz steht. Nur die wichtigsten Zutaten gelangen in die Vollkornbrote, die Knäckebrotscheiben, die internatio- fng-magazin: Der Markenmonitor für den Lebensmittelhandel 11

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