Aufrufe
vor 11 Monaten

element+BAU 6/2024

element + BAU – Die Fachzeitschrift für Objektbau behandelt den Gesamtbereich des Objektbaus. Der Bau von öffentlichen Gebäuden, wie Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäuden hat ebenso seinen Platz wie der großflächige Wohnungsbau und der Industriebau.

branche aktuellDGNB

branche aktuellDGNB Analyse zeigt: Relevanz von Umweltproduktdeklarationennimmt deutlich zuBei der Erstellungvon Ökobilanzen aufGebäudeebene spielenUmweltproduktdeklarationen(EPD) eine zentrale Rolle. Umbesser zu verstehen, welcheChancen und Herausforderungensich dabei für Bauprodukteherstellerergeben, hatdie Deutsche Gesellschaft fürNachhaltiges Bauen (DGNB)gemeinsam mit dem BPIE(Buildings Performance InstituteEurope) eine Hintergrundinformationveröffentlicht. DasDokument zeigt auf, wie sichdie Relevanz von EPDs imBausektor entwickelt hat, undanalysiert, welche Treiber undHemmnisse es für eine weitereVerbreitung gibt. Die Hintergrundinformationist auf derDGNB Website als Downloadverfügbar.Die Bedeutung des Gebäudesektorsfür das Erreichen derKlimaziele des Pariser Abkommensist im Bewusstsein vonPolitik, Marktakteuren undÖffentlichkeit weitestgehendangekommen.War man in der Vergangenheitvor allem darauf bedacht, dieEnergieeffizienz im Betrieb vonGebäuden zu erhöhen, rücktnun zunehmend die Betrachtungdes gesamten Lebenszyklusin den Fokus. Dabei tragendie eingesetzten Bauprodukte,ihre Herstellung und die damitverbundenen CO 2-Emissionenwesentlich zur Klimawirkungeines Gebäudes bei.Um fundierte Aussagen überden ökologischen Fußabdruckeines Gebäudes treffen zukönnen, spielen die Ökobilanzdatenvon Bauprodukteneine wichtige Rolle. Zu diesemZweck werden in standardisiertenund extern geprüftenUmweltproduktdeklarationen(kurz EPD für EnvironmentalProduct Declaration) diewesentlichen Informationenzur Umweltauswirkung vonBaustoffen und Bauproduktentransparent und gemäßeinheitlichen, branchenweitgültigen Regeln dargestellt.„Die Lebenszyklusperspektivehat auch in die europäischeRegulatorik Einzug gehaltenund sorgt dafür, dass EPDszunehmend verpflichtendwerden“, erklärt Dr. ChristineLemaitre, GeschäftsführenderVorstand der DGNB. „Demgegenüberstehen eine schlechteInformationslage und die Sorgevor hohen bürokratischenAufwänden auf Seiten derbetroffenen Unternehmen. Mitdieser Veröffentlichung wollenwir die Grundlage schaffen,dass faktenbasiert über dasThema diskutiert wird.“Die Bestandsaufnahmebasiert auf einer umfassendenAuswertung der Ökobaudat-Datenbank, der Analyse vonrelevanten Regelwerken undRegularien, einer Befragungvon Bauprodukteherstellernsowie Interviews mit führendenEPD-Programmhalternund Ökobilanz-Dienstleistern.Daraus abgeleitet haben dieDGNB und BPIE eine Reihekonkreter Handlungsempfehlungen– sowohl für die Politikals auch für die relevantenMarktakteure.Nachfrage und Expertisenehmen zu, aber fehlendeDatenverfügbarkeit alsHemmnisDie Ergebnisse machendeutlich, dass sowohl dieNachfrage nach Produkt-Ökobilanzen für Bauprodukteals auch deren Anzahl starkgestiegen sind. Gleiches giltfür die vorhandene Expertisezur Thematik, sodass mehr Anbietendefür die Erstellung vonÖkobilanzen zur Verfügungstehen. Auch die Bauprodukteherstellerselbst bauen immermehr Kompetenz bei sich imUnternehmen auf. Zudemliegen Ökobilanzdaten mittlerweilefür eine breite Palettean relevanten Produktkategorienvor und werden stetigerweitert.Herausforderungen liegenvor allem in dem Aufwandfür die Datenbeschaffung imHintergrundinformation "Umweltdeklarationen von Bauprodukten: EineBestandsaufnahme zu Verfügbarkeit, Kosten und Trends".Bildnachweis: DGNBUnternehmen und den damitverbundenen Kosten sowieder Verfügbarkeit von Verifizierern,also EPD-prüfendenPersonen. Um Prozesse zubeschleunigen und Kostenzu senken, setzen sowohleinzelne Unternehmen alsauch Verbände daher zunehmendauf automatisierte oderteilautomatisierte Werkzeuge,teilweise integriert in Unternehmenssoftware(EPD-Tools).Die Ökobilanz-Ergebnissewerden von Herstellern häufigin der Umweltkommunikationgenutzt und stoßen in vielenFällen interne Produktverbesserungsprozessean.Deutlich wird auch, dassdie Erstellung von Produktökobilanzenund EPDsheute überwiegend durchKundennachfrage aufgrundvon Gebäudezertifizierungensowie unternehmenseigenenKlimazielen und Unternehmensstrategienmotiviert ist.Durch kommende Regulatorikwie die EU-Gebäuderichtlinie(EPBD) und die Bauprodukteverordnungwird das Themadabei zunehmend von einemfreiwilligen zu einem verpflichtendenThema für die Unternehmen.„Insgesamt zeigt die Bestandsaufnahme,dass viele Marktakteureund qualitätssicherndeInstitutionen durch freiwilligeInitiativen bereits gut vorbereitetsind und den Nutzen vonEPDs erkennen. Flankierendepolitische Rahmenbedingungenwie in anderen Ländernsind jedoch auch hierzulandeempfehlenswert“, fasst Dr.Anna Braune, AbteilungsleiterinForschung und Entwicklungder DGNB, die Ergebnissezusammen.Oliver Rapf, Executive Directorvon BPIE, ergänzt: „Eine frühzeitigeUmsetzung der überdie EPBD-Umsetzung ohnehinkommenden Offenlegung derGebäude-Ökobilanz sollte sichauf jeden Fall im Koalitionsvertragwiederfinden - dies verhilftdem Markt zum Aufbauder Ökobilanz-Expertise undführt zu Innovationen in derBauwirtschaft.“Hintergrundinformationonline verfügbarDie vollständige Hintergrundinformation„Umweltdeklarationenvon Bauprodukten:Eine Bestandsaufnahme zuVerfügbarkeit, Kosten undTrends“ steht auf der DGNBWebsite unter www.dgnb.de/hintergrundinformationenkostenlos zum Downloadbereit.42 element + BAU • 6/2024

vorschauDie Fachzeitschrift für ObjektbauISSN 0934-5914Verlag:Dr. Harnisch Verlagsgesellschaft mbHEschenstraße 2590441 NürnbergTel.: +49 (0)911 2018-0Fax: +49 (0)911 2018-100E-Mail: e+b@harnisch.cominternet: http://www.harnisch.comBildnachweis: sedak GmbH & Co. KGBildnachweis: ATP architekten ingenieureGeschäftsleitung:Dr. Claus-Jörg HarnischBenno KellerTechnische Leitung:Armin KönigRedaktionsteam:Armin König (verantw.)Mediaberatung:Verlagsvertretung Petra DiewsTel.: 089/8641955Abonnement:Marta Bletek-GonzalezErscheinungsweise:6 x jährlich: Ausgaben im Februar, April,Juli, September, Oktober, DezemberAusgabe 1/2025:BÜRO / VERWALTUNGSGEBÄUDEBezugspreis:Jahresabonnement:EUR 48,- + EUR 12,- Versandkostenzzgl. MwSt.Auslandsbezugspreis:EUR 48,- + EUR 18,- VersandkostenDruck:Schleunungdruck GmbHEltertstr. 2797828 MarktheidenfeldBüro / Verwaltungsgebäude lautet dasSpecial der ersten Ausgabe von element+ BAU im neuen Jahr. Ein spannendesThema, gab es doch in diesem Bereich,deutliche Umwälzungen: New Work istdas Schlagwort in diesen Zusammenhang.Flexible, durch mehrere Mitarbeitendezu nutzende Arbeitsplätze, volldigital und papierlos, so präsentieren sichheutzutage oft moderne Büroetagen.Dass dieses Konzept funktioniert setztallerdings Ruhezonen, Besprechungsräumeoder auch Bereiche voraus, in denenungestört einmal telefoniert werden kann.Ein weiteres Thema ist Flexibilität: Washeute ein Großraumbüro ist, kann morgenbereits in Einzelbüros umgewandeltwerden und umgekehrt. Möglich machendies Trockenbausysteme. Doch auchdie Gebäudtechnik muss bereits in derPlanungsphase so vorbereitet sein, dassdiese sich auf ändernden Bedingungeneinfach angepasst werden kann. Wirwerden in gewohnter Weise spannendeObjekte, Trends und Produkte im Rahmendieses Specials präsentieren.Folgende weitere Themen werden wirin element + BAU 1/25 behandeln:Lichttechnik; Sanierung; Glasanwendungim Innenbereich; Hallenbau; Wirtschaftsbau;Klima-/Heiztechnik; Lüftungstechnik;Brandschutz; Wohnungsbau; Schallschutzsowie eine Nachberichterstattung zurBAU 2025.element + BAU 1/25 erscheint am27.02.2025.Derzeit gültige Anzeigenpreisliste:Nr. 56, ab 01.01.2024© Copyright 2024element + BAU • 6/202443

Wählen Sie die gewünschte Fachzeitschrift

food Marketing & Technology

Getränke! Technologie & Marketing

fng MAGAZIN - Food · Nonfood · Getränke · Tobacco

WiN woodworking INTERNATIONAL