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element+BAU 6/2021

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element + BAU - Die Fachzeitschrift für Objektbau behandelt den Gesamtbereich des Objektbaus. Der Bau von öffentlichen Gebäuden, wie Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäuden hat ebenso seinen Platz wie der großflächige Wohnungsbau und der Industriebau.

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special schwimmbäder / turnhallen Schlossberg Sporthalle, Stephanskirchen Lichtkuppeln beleuchten das Spielfeld Die renovierungsbedürftige und zu kleine Schulsport-Turnhalle veranlasste die Gemeinde Stephanskirchen, diese an fast gleicher Stelle durch einen Neubau zu ersetzen. Die neue Sporthalle bietet nun ausreichend Platz für den Sportunterricht der direkt angrenzenden Grundschule und für den Sportverein. Bei der außergewöhnlichen Deckenkonstruktion über dem Spielfeld standen insbesondere die Lichtplanung und die Akustik im Vordergrund. 28 Lichtkuppeln belichten zusammen mit den Lichtbändern in der Fassade das gesamte Spielfeld. In dem von Wimmer Architekten entworfenen kompakten Gebäude sind im Erdgeschoss Nebenräume, die Umkleide und die Sportfläche untergebracht. Über die Treppe oder den Aufzug werden der Gymnastikraum und die Zuschauergalerie im Obergeschoss erreicht. Dadurch ist es möglich, dass der Neubau von zwei Sportgruppen gleichzeitig genutzt werden kann. Von der Galerie aus fällt der Blick der Besucher über die gesamte Spielfläche und die außergewöhnliche Deckenkonstruktion. Insbesondere die Lichtplanung und die Akustik standen bei der Deckengestaltung im Vordergrund. Neben der wichtigen statischen Konstruktion ist die Lichtführung über die 28 Lichtkuppeln besonders bedeutend, da diese zusammen mit den Lichtbändern in der Fassade das gesamte Spielfeld belichten. Spannende Deckenuntersicht und gleichmäßige Ausleuchtung des Spielfelds Das Dachtragwerk über der 15 x 27 Meter großen Sportfläche besteht aus einem Trägerrost aus Brettschichtträgern. In diese Felder sind asymmetrische, pyramidenförmige Lichtschächte eingesetzt, die die Träger kaschieren. Die Winkel der Lichtschächte variieren jeweils, insgesamt gibt es vier Typen, die miteinander kombiniert werden. Die Pyramidenstümpfe wurden mit Gipskartonplatten verkleidet, die aus akustischen Gründen teilweise perforiert sind. Diese Flächen sind ebenfalls asymmetrisch angeordnet, was den optischen Reiz noch erhöht. Am oberen Ende wurden ballwurfsichere Leuchten in die Lichtschächte integriert, die hohe Beleuchtungsstärken bieten. Die Modulation ergibt eine spannende Deckenuntersicht, sorgt aber auch für eine gleichmäßige Ausleuchtung des Spielfelds. Lichtfeld aus drei Leuchten In der Sporthalle entsteht durch die integrierten Flächenleuchten, die wie Oberlichter wirken, eine besondere 30 element + BAU • 6/2021

schwimmbäder / turnhallen special atmosphärische Wirkung. Dabei wurden hohe Lichtstärken benötigt, um die rund sieben Meter hohe Halle und das große Spielfeld gleichmäßig hell auszuleuchten – zumal der schwarze Boden keine Reflexionsfläche bietet. Elektroplaner Wolfgang Weingart löste diese Aufgabe, indem er drei Sportstättenleuchten von Regiolux zu einem quadratischen Lichtfeld zusammenfasste. Dieses Lichtfeld ließ sich passgenau in die pyramidenförmigen Dome integrieren. Eine Lösung, die jetzt sogar mehr Licht als gefordert liefert. Thermisch sichere Installation Für die Lichtfelder wurden die Sportstättenleuchten „sportler“ von Regiolux ausgewählt. Sie konnten ohne zusätzlichen Aufwand mit den ballwurfgeprüften Montagewinkeln an der Decke befestigt werden. Wichtig war dabei, dass eine sichere thermische Installation realisiert wurde. So schließt die Leuchte nicht plan mit der Decke ab, sondern wurde mit deutlichem Abstand montiert, um genügend Zirkulationsvolumen zu erhalten, damit sich die Wärme in der abgehängten Decke verteilen kann. Auch die als Trag- Unterkonstruktion für die Leuchtenhalter befestigten Kanthölzer wurden bewusst nicht formschlüssig an der Holzdecke festgeschraubt, sondern mit Abstandhaltern zur Nivellierung ausgerichtet. So kann die Luft rund um die Leuchten zirkulieren und die betriebsbedingte Erwärmung der Umgebungsluft in den unisolierten Deckenhohlraum abgeführt werden. Beleuchtungsstärken für jede Sportart Das flache, ein Meter lange Gehäuse der sportler wurde für die Sporthalle mit Lichtströmen von 21.900 lm ausgestattet. Hochwertige LEDs in neutralweißem Licht (4.000 K) erzielen eine gute Farbwiedergabe (RA>80). Mit zwei Lichttechniken (breitstrahlend und tief-/ breitstrahlend) und Schutzart IP40 ist die Leuchte zur adä quaten Sportstättenbeleuchtung bestens geeignet. Sie wird über DALI gedimmt, um unterschiedliche Beleuchtungsstärken je nach Sportart zu erzielen. Da die Sporthalle abends für den Vereinssport genutzt wird, ist eine hohe Beleuchtungsdichte auch in Dunkelzeiten garantiert. Bautafel Bauherr: Gemeinde Stephanskirchen Architekt: Wimmer Architekten, Rosenheim Elektroplaner: Teleplan Ingenieurbüro GmbH, Rohrdorf Elektroinstallation: Baader Elektroanlagen, Nußdorf am Inn Leuchten: Regiolux GmbH, Königsberg Jeweils drei Sportstättenleuchten von Regiolux wurden zu einem quadratischen Lichtfeld zusammenfasst, um die Wirkung eines Oberlichts zu erzielen. Bildnachweis (alle Bilder): www.peters-fotodesign.com element + BAU • 6/2021 31

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