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element+BAU 4/2021

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element + BAU behandelt den Gesamtbereich des Objektbaus. Der Bau von öffentlichen Gebäuden, wie Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäuden hat ebenso seinen Platz wie der großflächige Wohnungsbau und der Industriebau.

im fokus Bildnachweis

im fokus Bildnachweis (alle Bilder): 3A Composites GmbH Mit BIM zur Bronzemedaille Optimierte Planungsprozesse beim Bau eines Bürogebäudes sorgen für reibungslosen Bauablauf Das Architektur- und Planungsbüro BSolutions aus Isnes in Belgien, entschied sich beim Bau eines zweigeschossigen Bürogebäudes für eine konsequente Planung und Ausführung nach BIM-Standard. Dazu entwickelten die Ingenieure zwei Modelle, eines für Architektur und Statik, und ein weiteres für die Disziplinen der TGA. Beide Modelle wurden mit derselben Software erstellt und auf einem Server bearbeitet. Ziel dieser Teilung war, beide Bereiche in ihrem eigenen Tempo arbeiten zu lassen, und doch jederzeit die Möglichkeit zu haben, auf das andere Modell zugreifen und dieses aktualisieren zu können. Ob die voll digitalisierte Planung auch mit der gebauten Realität übereinstimmte, wurde ebenfalls mit hauptsächlich technischen Mitteln überprüft. Regelmäßig angefertigte photogrammetrische Scans und 360 Grad- Panoramaaufnahmen, welche für die Nutzung mit VR-Brillen (Virtual Reality) aufbereitet wurden, ermöglichten eine ‚Bauleitung‘ vom Bürostuhl aus. Aufwand zahlte sich aus Was zunächst etwas gewöhnungsbedürftig klingt, hat offenbar sehr gut funktioniert, und BSolutions weiß zu berichten, dass der anfänglich betriebene zeitliche und technische Aufwand sich während des Bauprozesses mehr als ausgezahlt hat. Technisch notwendige Überarbeitungen oder sich wandelnde Wünsche von Seiten der Bauherrin, übrigens eine international agierende Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die sicher nicht gewillt war, ihren Invest in waghalsige Experimente zu stecken, waren so nicht nur schnell in die bereits bestehende Planung zu integrieren; es war außerdem sofort möglich, die Machbarkeit ‚vor Ort‘ zu untersuchen. Das Büro erhielt für diese stringente BIM- Planung beim ersten Benelux BIM Award die Bronzemedaille im Bereich Bürogebäude. Die Bauherrin erhielt für die Summe von ca. 1,8 Mio. Euro schließlich ein zweigeschossiges Bürogebäude, bei dem das obere, vermeintlich mächtige metallische Geschoss auf dem augenscheinlich filigraneren, verglasten und zurückspringenden Sockelgeschoss aufliegt. Das Erdgeschoss wurde aus Betonfertigteilen auf einer Bodenplatte errichtet. In diesen wurden die Aussparungen für die Fensterelemente bereits werkseitig vorgesehen. Das Obergeschoss, das an der einen Stirnseite mehrere Meter über das Sockelgeschoss hinausragt, wird mit nur einer, asym- 40 element + BAU • 4/2021

Europas Nr. 1 für Tore und Türen ● Objekttüren für alle Brandschutzanforderungen ● NEU: Sektionaltore mit schnel ler Toröffnung von bis zu 1 m/s* metrisch gestellten, V-förmigen Stütze abgefangen. Diese Spannung erzeugende Architektur wurde als Stahlbaukonstruktion realisiert, mit Außenwänden, die teilweise ebenfalls aus Betonfertigteilen bestehen, zu anderen Teilen aus Ausfachungen in Holzbauweise. Den oberen Abschluss bildet eine Filigrandecke; gedämmt wurde mit Polyurethan- Platten. Während das EG großzügige Verglasungen aufweist, zumal auf beiden den Besuchern zugewandten Seiten, liegen die oberen Büros hinter einer recht geschlossen wirkenden Fassade. Attraktiv und unverwechselbar Diese Fassade des ersten OGs ist es, die dem Gebäude seine Attraktivität und Unverwechselbarkeit verleiht. Ihr Aufbau ist schnell entschlüsselt und wirkt lediglich aufgrund der unregelmäßigen Abwicklung recht kompliziert: Die Gebäudehülle wurde nach außen mit kupferfarbenen Fassadenplatten geschlossen, und alle Fensterelemente mittels beidseitig angeordneter Fassadenschwerter gefasst. Da alle Elemente aus der Aluminiumverbundplatte Alucobond von 3A Composites gefertigt wurden, ergaben sich für die Planer mehrere Vorteile. Zum einen erlaubt das Material einen hohen Vorfertigungsgrad, der sich positiv auf den Baufortschritt auswirkt. Zum anderen lassen sich die einzelnen Elemente auf einer CNC-Station millimetergenau herstellen, so dass es bei der Montage nicht zu Überraschungen kommt. Stimmen die Maße im Planungsmodell, und werden diese korrekt in die Fertigung weitergegeben, passen auch die gekanteten Kassetten auf der Baustelle. Gleiches gilt für die Unterkonstruktion der VHF (vorgehängte hinterlüftete Fassade), die in diesem Fall mit einer hochwertigen Dämmung aus Mineralwolle versehen wurde, welche dem Gebäude den gewünschten, hohen Energieeffizienzstandard beschert. Die gute Planbarkeit und die präzise Bearbeitbarkeit der Aluminiumverbund-Fassadenplatten harmoniert natürlich hervorragend mit den hohen Ansprüchen, welche sich aus einer BIM-Planung ergeben. ● Architektenprogramm mit Ausschreibungstexten, Zeichnungen und BIM-Daten * mit Antrieb WA 500 FU und Steuerung 560

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