special hotels River Loft Hotel & Spa, Brunsbüttel Charme des späten 19. Jahrhunderts Beim Bau von außergewöhnlichen Hotelprojekten werden eine Vielzahl von Anforderungen an die Gestaltung sowie die Funktionalität der Fenster gestellt. Um das Objekt optimal auszuführen und den Betreiber sowie die Gäste gleichermaßen zufrieden zu stellen, bedarf es individueller Lösungen im Detail. Gleichzeitig ist es das Ziel der Architektur, eine homogene Gebäudehülle zu gestalten, die dem Entwurf entspricht. Das River Loft Hotel & Spa, Brunsbüttel liegt 400 Meter vom Nord-Ostsee-Kanal entfernt direkt am Fluss Braake. Bildnachweis (alle Bilder): Veka AG; Fotograf: Jens O. Holthaus deutsche Hotellandschaft ist in einigen Regionen, so auch „Die in den bekannten deutschen Nordseeküsten-Orten, nahezu gesättigt.“, sagt Hoteldirektor Fabian Engels und meint damit bekannte Urlaubsorte wie St. Peter-Ording oder Büsum. „Daher und aufgrund der engen Verbundenheit der Bauherren Pia und Hans Helmut Schramm mit der Region, wurde das Hotel in der maritimen Stadt Brunsbüttel realisiert.“ Die „Schleusenstadt“ liegt unmittelbar an der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt, dem Nord-Ostsee-Kanal. Das 1895 eröffnete Bauwerk ist daher auch ein gestalterischer Teil des Boutique Hotels, das in jedem Flur auf großflächigen Schwarzweiß-Bildern die Geschichte sowie das maritime Flair des Lebens und Arbeitens am Kanal spürbar macht. Handelskontor an der Braake Die Konzeption des Architekturbüros Ladehoff, das auch den Entwurf für das Lighthouse in Büsum geliefert hat (siehe element + BAU 3/2020), sah vor, einen Gebäudekomplex entstehen zu lassen, der trotz seiner beachtlichen Größe von 6.000 qm harmonisch auf das Grundstück direkt am Flüsschen Braake passt und das Stadtbild von Brunsbüttel positiv weiterentwickelt. Besonders bemerkenswert: Das Gebäude musste wegen des sumpfigen Untergrundes auf 185 Pfählen errichtet werden. Entstanden ist ein Ensemble aus mehreren sich ergänzenden Gebäudesegmenten, die in ihrer gemeinsamen Komposition wie hanseatische Kaufmannshäuser oder eine Art Handelskontor wirken. Auf- 10 element + BAU • 2/2023
hotels special gebrochen wird der Look lediglich durch die atypische Farbe des Klinkerwerks. Statt klassischem Rotbraun wählten die Architekten und Bauherren für die Außenfassade einen sandigen Beigeton. Industrial Look – Herausforderung für Fensterbau Bei näherer Betrachtung der Fassade fällt auf, dass die Fensterflächen gleich mehrere Gestaltungsideen vereinen. Zum einen verkörpern sie über ihre dunkle Farbe sowie die kompromisslose Geradlinigkeit den industriellen Charme des späten 19. Jahrhunderts. Zum anderen wurden sehr viele große Fensterflächen geplant. Diese mussten so ausgeführt werden, dass sie die nostalgisch wirkende Gebäudehülle nicht aufbrechen. Umgesetzt wurde dies durch aufgesetzte Sprossen sowie festverglaste Standelemente, die optisch die Kompaktheit der Gebäudehülle herstellen. Fensterprofile mit Oberflächenveredelung Um den gewünschten Industrielook zu realisieren, entschieden sich die Planer des Architekturbüros Ladehoff zusammen mit den ausführenden Bauunternehmen Kähler Bau GmbH & Co. KG aus Büsum für das Fensterprofil Softline 82 von Veka mit der Oberflächenveredelung Veka Spectral in Graphitschwarz Ultramatt. Bei dieser lackveredelten Variante sind die Kunststoff-Oberflächen innen wie außen äußerst reflexionsarm. Hinzu kommt, dass auch die Haptik anders ist als bei Der Industrial Look Anno 1895 ist Teil des gelungenen Gesamtkonzeptes. herkömmlichen Fenstern. Die Profile vermitteln beim Berühren ein samtiges Gefühl und verstärken hierdurch, gerade im Hotelbau, den hohen qualitativen wie auch gestalterischen Anspruch des Hotelkonzeptes. Qualität & Ausstattung Für die Umsetzung des Fenster-Gewerkes beauftragte die Kähler Bau GmbH & Co. KG den Veka-Partner IFP Inno Fenster Prignitz GmbH in Weisen. Die Aufgabe des auf Fensterbau spezialisierten Unternehmens bestand darin, die Anforderungen des Standortes sowie der Gestaltungswünsche Raum für Raum in ein schlüssiges Gesamtkonzept zu überführen. Egal ob Lobby, Restaurant, Bar, Fitnessbereich, Tagungsräume oder eben Hotelzimmer – alle Bereiche mussten optisch eine Einheit bilden, wobei die Elemente funktional den unterschiedlichen Anforderungen je Raumart entsprechen mussten. In den 83 Zimmern des Hotels, die hier Lofts heißen, kamen großteils bodentiefe, vierteilige Fenster zum Einsatz, bestehend aus Brüstungselementen als Absturzsicherung im unteren Bereich sowie zu öffnenden Flügeln oberhalb der Absturzsicherung. Um die Nachweiskette zur Absturzsicherung zu erfüllen, wurde der T-Verbinder, der zur Befestigung des Kämpfers dient, bei einem akkreditierten Prüfinstitut (Materialprüfamt Nordrhein- Westfalen) zugelassen. GE WARTET GEMIETET Flexible Grundrisse, individuelle und bedarfsgerechte Ausstattung, sichere Termin- und Kostenplanung – so punkten Bürogebäude auf Zeit in Containerbauweise von FAGSI. Ihr Spezialist für temporäre Gebäude: FAGSI Schnell. Flexibel. Effizient. www.fagsi.com element + BAU • 2/2023 11
Laden...
Laden...