Aufrufe
vor 1 Jahr

element+BAU 2/2022

  • Text
  • Efficiency
  • Element
  • Architekten
  • Bauen
  • Anforderungen
  • Zudem
  • Hohen
  • Wohnungen
  • Einsatz
  • Objekte
  • Harnisch.com
element + BAU - Die Fachzeitschrift für Objektbau behandelt den Gesamtbereich des Objektbaus. Der Bau von öffentlichen Gebäuden, wie Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäuden hat ebenso seinen Platz wie der großflächige Wohnungsbau und der Industriebau.

im fokus Mehr als

im fokus Mehr als rollstuhlgerecht: DIN 18040 in der Praxis Sanitärräume barrierefrei planen Barrierefreies Planen und Bauen bei Neubauten öffentlicher Gebäude ist Pflicht, keine Kür. Das regelt Teil 1 der DIN 18040. Mit durchdachten Produktkonzepten für barrierefreie Sanitärräume wrden Architekten und Planern Lösungen geboten, um die Vorgaben in der Praxis umzusetzen. Die Produkte selbst zeichnen sich durch ihr Design und ihre Funktionalität aus. Damit sind sie für alle Personen besonders nutzerfreundlich: für Rollstuhlfahrer, aber auch beispielsweise für Nutzer mit eingeschränktem Sehvermögen. Im folgenden präsentieren wir Ihnen am Beispiel des Herstellers Geberit die verschiedensten Möglichkeiten barrierfreien Sanitärdesigns. Geberit Duofix Kompletteinheit: Das höhenverstellbare Element für ein Wand-WC mit einer Ausladung von über 61 cm verfügt über integrierte Befestigungsplatten für Stütz- und Haltegriffe. Bei der Sitzhöhe des WCs sind für eine barrierefreie Nutzung 48 cm Höhe inklusive Sitz vorgeschrieben. Auf jeder Seite muss ein Mindestabstand von 90 cm zur Wand eingehalten werden. Hier das Beispiel eines mit Geberit Renova Comfort ausgestatteten Sanitärraums. Bildnachweis (alle Bilder): Geberit Barrierefrei planen und bauen bedeutet, Einrichtungen so zu gestalten, dass sie ohne besondere Erschwernis und ohne fremde Hilfe für alle zugänglich und nutzbar sind. Dies betrifft nicht nur motorisch eingeschränkte Nutzer wie Rollstuhlfahrer. Auch Körperkraft, Geschicklichkeit, Koordinationsfähigkeit und kognitive Einschränkungen müssen Planer im Blick haben. Maßgeblich dafür sind Vorgaben wie die UN-Behindertenrechtskonvention, das Gleichstellungsgesetz, die deutsche Bauordnung und weitere Normen. Zentral ist die DIN 18040, deren erster Teil den Bau öffentlicher Gebäude verbindlich regelt, während Teil 2 Orientierung für private Wohnungen bietet. Schlüsselrolle von Sanitärräumen Als besonderer Bereich für Körper- und Intimhygiene nehmen Sanitärräume für die Selbstständigkeit eine Schlüsselrolle ein. Planer können diese Räume bereits durch eine geschickte Grundrissplanung entsprechend vorbereiten. So ist es etwa nicht beliebig, wo Waschtisch, WC oder Dusche platziert werden: Grundsätzlich sollten in rollstuhlgerechten Sanitärräumen die Bewegungsflächen mit jeweils 1,5 x 1,5 m bemessen werden, die sich auch platzsparend überlagern dürfen. Für eine uneingeschränkt rollstuhlgerechte Ausstattung gelten erhöhte Anforderungen, wie etwa eine lichte Breite der Tür von 90 cm, die sich nach außen öffnen muss. Komplettlösung für die Technik hinter der Wand Die Vorwandkonstruktion für ein barrierefreies WC muss ausreichend tragfähig sein, um Stützklappgriffe links und rechts neben der Keramik zu berücksichtigen. Zudem empfiehlt Geberit Unterkonstruktionen vorzurüsten, um eine erforderliche Höhenanpassung für die WC-Keramik möglich zu machen. Mit der Geberit Duofix Kompletteinheit werden alle Voraussetzungen erfüllt und es lassen sich alle Norm- Maße einhalten. Das höhenverstellbare Geberit Duofix Element für ein Wand-WC mit einer Ausladung von über 61 cm verfügt über integrierte Befestigungsplatten für Stütz- und Haltegriffe. Die Montagehöhe ist von 41 bis 46 cm einstellbar. WC erfüllt Anforderungen an Barrierefreiheit Bei der Planung des WCs gelten strikte Vorgaben. Für dessen Montagehöhe sind statt der üblichen 42 cm für eine barrierefreie Nutzung 46 cm beziehungsweise mit Sitz 48 cm vorgeschrieben. Zudem muss in öffentlichen Gebäuden auf jeder 44 element + BAU • 2/2022

im fokus Weil großzügig bemessene Bewegungsflächen nicht gleichzeitig genutzt werden müssen, lassen sie sich einander überlagernd anordnen. Die kräftig kontrastierenden Farben der Serie Geberit Publica unterstützen Menschen mit verminderter Sehleistung oder Demenz, den Weg zu den wichtigsten Sanitärgegenständen im Bad selbstständig zu finden. Seite ein Mindestabstand von 90 cm zur Wand eingehalten werden. Das Toilettenpapier und die Spülauslösung müssen gut erreichbar sein. Darüber hinaus sollte eine Rückenstütze und eine Notrufanlage vorhanden sein, die sitzend und auch am Boden liegend ausgelöst werden können. Zudem kann ein Sitzring ohne Deckel Vorteile bieten. Bei der WC-Ausstattung erweist sich die spülrandlose Keramik als Favorit: Das Geberit Renova Comfort WC zeichnet sich durch seine größere Ausladung aus, die es Rollstuhlfahrern erleichtert, sich vom Stuhl auf die Toilette umzusetzen. Eine WC-Auslösung per Fernbetätigung erlaubt die individuelle Positionierung. Waschplatz: unterfahrbar und mit berührungsloser Armatur ausgestattet Ein Waschtisch ist dann barrierefrei, wenn er unterfahrbar ist – wie bei Geberit Renova Comfort. Sorgfältig gerundete Kanten, großzügige, gut zu reinigende Ablageflächen und die Wahl zwischen einem Flach- oder Tiefenbereich innerhalb des Waschtisches sind wichtig. Klappbare Haltegriffe sollten sich neben der Keramik in der Wand verankern oder zumindest Fixpunkte dafür vorbereiten lassen, um sie nachzurüsten. Ein direkt über dem Waschtisch montierter Spiegel, zum Beispiel aus der Serie Geberit Renova Comfort, ermöglicht die Einsicht sowohl aus der Steh- als auch aus der Sitzposition. Wie für WC-Keramiken bietet die Serie Geberit Renova Comfort auch für Waschtische zahlreiche Möglichkeiten. Diese sind dank flachem Becken mit ergonomisch geformter Vorderseite für Rollstuhlfahrer geeignet. Auch für die demenzgerechte Ausstattung werden Lösungen angeboten, so zum Beispiel die runden oder eckigen Geberit Publica Waschtische mit seitlichen Ausschnitten zum Festhalten und Farbmarkierungen als Orientierungshilfe. Denn neben motorischen Einschränkungen ist auch ein eingeschränktes Sehvermögen eine Ursache für Sturzunfälle. Deshalb leisten visuelle Maßnahmen zur Sturzprävention einen wichtigen Beitrag: Material- und Farbkontrastwechsel, farbige WC-Sitze, Betätigungsplatten oder Waschtische mit Farblinien dienen der besseren Orientierung. Waschtisch-Armaturen: Berührungslosigkeit bietet Vorteile Für öffentliche Sanitärräume haben sich berührungslose Waschtisch-Armaturen in vielen Bereichen etabliert. Hier bietet Geberit unterschiedliche Produkt-Lösungen an, die eine weiterentwickelte Infrarot-Annäherungselektronik aufweisen. Erkennt die Armatur eine Annäherung, startet der Wasserzulauf schnell und verlässlich. Die lernfähige Elektronik stoppt den Zulauf schnell, aber erst dann, wenn man die Hände tatsächlich zurückgezogen hat. Duschflächenlösungen: ohne Hindernis erreichbar und rutschhemmend Für die Dusche gilt: Keine Schwelle soll den Zutritt unterbrechen. Duschplätze sollten bodeneben sein, damit sie auch mit einem Rollstuhl befahren werden können. Darüber hinaus sollte der Duschbereich belastbar, rutschhemmend und entsprechend der Abdichtnorm DIN 18534 abgedichtet werden. Die Duscharmatur mit Handbrause darf eine Höhe von 85 cm nicht überschreiten, so dass sie aus der Sitzposition erreichbar ist. Zudem erleichtern waagerechte und senkrechte Haltegriffe und gegebenenfalls ein Klappsitz die Nutzung. Insbesondere für das Herzstück, die bodenebene Duschfläche, bietet Geberit überzeugende Lösungen an: Bei Geberit Setaplano handelt es sich um eine Duschfläche aus Mineralwerkstoff: Das porenfreie Material fühlt sich angenehm warm und seidig-sanft an. Die Duschfläche ist zudem aufgrund der Rutschfestigkeitsklasse C besonders sicher. Ihre Lieferbarkeit in 21 Größen macht sie vielseitig einsetzbar. Mit Lösungen von Komplettanbietern wie Geberit kann der versierte Architekt und Planer die bestmögliche Lösung finden, bei der Design und Funktion harmonisch ineinandergreifen und für die barrierefreie Nutzbarkeit von Sanitärräumen sorgen. Was Architekten über das barrierefreie Bad wissen sollten: https://www.geberit.de/service/architektenservice/raum-fuer-inspiration/ leuchtfeuer.html Barrierefreie Badezimmer – die neue Bewegungsfreiheit: https://www.geberit.de/planung-installation/kompetenzen/barrierefreiesbauen/ element + BAU • 2/2022 45

Wählen Sie die gewünschte Fachzeitschrift

fng MAGAZIN - Food · Nonfood · Getränke · Tobacco