Aufrufe
vor 1 Jahr

element+BAU 1/2023

  • Text
  • Harnischcom
  • Fenster
  • Hueck
  • Fassade
  • Architektur
  • Halle
  • Einsatz
  • Zudem
  • Bauen
  • Sanierung
  • Element
element + BAU - Die Fachzeitschrift für Objektbau behandelt den Gesamtbereich des Objektbaus. Der Bau von öffentlichen Gebäuden, wie Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäuden hat ebenso seinen Platz wie der großflächige Wohnungsbau und der Industriebau.

special

special denkmalgeschützter objekbau Meisterliche Arbeit: Detailansicht des Quadermauerwerks nach erfolgter Ergänzung und Konservierung. liches Maßnahmenpaket umsetzen. Das Sanierungskonzept beinhaltete sowohl die Sicherung und Konservierung der beschädigten originalen Fassadenoberflächen als auch die Rekonstruktion und Wiederherstellung fehlender Architekturglieder bzw. Zierelemente. Nicht zuletzt sollte die technische Funktion bestehender Originalbauteile durch restauratorische Leistungen aufgewertet werden. Eine besondere Herausforderung der Sanierung waren die unterschiedlichen Fassaden-Materialien und Farbvarietäten. Peter Uhlisch, Projektleiter beim Verarbeiter F.X. Rauch, erklärt: „Am Gebäude finden sich Bereiche aus Betonwerkstein, Tuff, Jurakalk, Muschelkalk sowie auch aus Untersberger Marmor. Hier galt es, durch genau auf das jeweilige Material abgestimmte Maßnahmen ein einheitliches und komplettes Erscheinungsbild eines griechischen Tempels wiederherzustellen.“ Fachgerechte Reinigung, Sicherung und Konservierung Im ersten Schritt erfolgte eine fachgerechte Reinigung der Fassadenflächen. Ziel dabei war es, die Originalsubstanz soweit wie möglich zu erhalten. Daraufhin erfolgte die Sicherung und Konservierung der historischen Originaloberflächen durch das Hinterfüllen von Schalen, Kleben und Sichern bzw. Anböschen von kleinteiligen Bruchstücken und das Schlämmen der Originaloberflächen. Hierbei setzten die Experten auf den mineralischen Steinergänzungsmörtel RM – in Körnung und Farbe jeweils an das vorhandene Bestandsmaterial angepasst. Das Produkt zeichnet sich insbesondere durch eine gute Flankenhaftung und geringe Eigenspannung aus und lässt sich sehr einfach formen und verarbeiten. Ein Schwerpunkt der umfangreichen konservatorischen Arbeit waren die noch erhaltenen Löwenköpfe der seitlichen Traufgesimse und das Gesims am Tempeldach mit den Antefixen. Natursteinarbeiten und mineralische Steinergänzung Bei den Ergänzungsarbeiten an der Natursteinfassade ging es darum, die Originalsubstanz so weit wie möglich zu erhalten und lediglich schadhaftes Material zu entnehmen. Dabei wurden Konturvierungen hergestellt und mit Pressfugen versetzt. Für Neuteile wie Verdachungen, Löwenköpfe oder Kapitelle fertigten die Experten im Vorfeld Gipsmodelle und Musterstücke zum Teil in Naturstein. Im Portalbereich und am Tuffsockel wurden – ebenfalls mit dem mineralischen Steinergänzungsmörtel RM – alle beschädigten und verwitterten Steinkanten wiederhergestellt, um die ursprüngliche hohe Qualität der Quaderung zu verdeutlichen. Kleinere Fehl- und Schadstellen wurden mit mineralischen Steinrestauriermörteln ergänzt. Peter Uhlisch: „Allein für die mineralische Instandsetzung haben wir 10-12 Mörtelmuster mit unterschiedlichen Farbtönen und Körnungen vor Ort angemischt. Jede Ergänzung wurde der Oberfläche des historischen Bestands angepasst.“ Restaurierung des Betonwerksteins und Oberflächenschutz Im Rahmen der Restaurierung der Betonwerkstein- Fassade wurden Teilbereiche zurückgebaut und mit neuen Betonwerksteinen im ursprünglichen Steinschnitt bzw. Profilierung wiederhergestellt. Sowohl dabei als auch bei der aufwändigen Sanierung und kleinteiligen Ergänzung des beschädigten Betonsteins kamen verschiedene Varianten des Reparaturmörtel-Systems Betofix von Remmers zum Einsatz. Dabei wurden Oberflächen verschlämmt, Risse aufgefüllt und geschlossen. Zudem wurde die Bestandsbewehrung durch den Austausch von stark beschädigten Bewehrungselementen und speziellen Korrosionsschutzmaßnahmen ertüchtigt. Für einen verlässlichen dauerhaften Witterungsschutz trugen die Verarbeiter abschließend auf die Betonstein-Oberfläche die leicht transparente Siliconharzfarbe Color LA auf. Blick auf das Tempelgesims West nach Instandsetzung des Betonwerksteins und Restaurierung des Natursteins. Detailansicht eines neuen Kapitells und einer fertiggestellten Putzoberfäche. Bildnachweis (Seite 14 + 15): F.X. Rauch 10 element + BAU • 1/2023

denkmalgeschützter objektbau special Abschließend bleibt festzuhalten: Die anspruchsvolle Instandsetzung der Fassade war für die Beteiligten eine Gratwanderung zwischen behutsamer Ergänzung und teilweiser Reprofilierung – immer mit Blick auf den Denkmalschutz. Doch das Ergebnis kann sich sehen lassen. Mit Abschluss der Arbeiten – diese blieben sowohl im Kostenals auch im Zeitrahmen – zeigt sich die Glyptothek auch dank innovativer Bautenschutz-Lösungen von Remmers wieder im unverfälschten Originalzustand. Bautafel Bauherr/Investor: Freistaat Bayern, vertreten durch das Staatliche Bauamt München Architekten/Planer: Pfanner Planungsbüro und Steinrestaurierung GmbH & Co. KG, München Verarbeiter: F.X. Rauch GmbH & Co. KG, München Produktspezifische Beratung: Remmers Fachplanung (Christian Hecker) Eingesetzte Remmers Produkte: RM, FM ZF, Color LA ADD, Betofix Fill, Betofix, R4 EM, Betofix EM 4 / EM 8, Betofix RM, Betofix HQ2, Betofix KHB, S-Protect/ Rostschutz M, Epoxy BH 100, ICS 2K Injektionsleim, BSP Bohrlochsuspension Sonnenaufgang über Münchens Flachdächern. Solarrock unter der Photovoltaik. Mehr auf der BAU in München: Halle A1, Stand 103 NEU: Solarrock, die extrem belastbare Flachdachdämmplatte aus Steinwolle. Solar ist die Zukunft der Energie. ROCKWOOL Solarrock ist die Zukunft der Dämmung auf dem Flachdach. Dank lastverteilender Beschichtung ideal für Photovoltaikanlagen. www.rockwool.de/solarrock

Wählen Sie die gewünschte Fachzeitschrift

fng MAGAZIN - Food · Nonfood · Getränke · Tobacco