Bearbeitungsprozesse sind betreffend Vorschubgeschwindigkeit doppelt so schnell wie die der Mitwettbewerber. Eine weitere Spitzenleistung: Das Bohren beim ATC erfolgt in einem Schuss, ohne mehrfaches Entspanen. Das Ergebnis lässt sich sehen, denn einmal mehr zeigt sich, dass Mikron Tool die Technologieführerschaft beansprucht und diese Position beim erfolgreichen Bearbeiten diffiziler Werkstoffe verteidigt. „Wir lieben es, für unsere Kunden das Beste aus unseren Werkzeugen herauszuholen. Uns ist nichts ‚crazy‘ genug“, so Alberto Gotti. weitere Infos: www.mikron.com In den sensationellen „göttlichen“ Bohrern für Titan von Mikron Tool stecken drei Jahre akribischster Entwicklungsarbeit. Titan ist keineswegs selten und steht an 9. Stelle der Elementhäufigkeit in der kontinentalen Erdkruste. Reines Titan kommt aber in der Erde kaum vor und wird aus Titanerz oder Rutil gewonnen. Noch heute verwendet man für die aufwändige Gewinnung von Titan ein Verfahren, das 1930 von William Justin Kroll, einem luxemburgischen Metallurgen, entwickelt wurde: Durch Einführung der großtechnischen Reduktion von Titan(IV)- Chlorid mit Magnesium konnte das Metall für kommerzielle Anwendungen gewonnen werden. Der dabei verwendete Herstellungsprozess ist extrem aufwändig, was sich im hohen Preis für Titan zeigt. Manch einer bezeichnet Titan als zickende Diva, die sich bei falscher Behandlung entsprechend sträubt. Für die Industrie entwickelte sich Titan zum Ultrawerkstoff dank seiner hervorragenden Eigenschaften. Der Anwendungshorizont ist breit: Die Luft- und Raumfahrt, der Rennsport, die Medizin- und Zahntechnik, die chirurgische Orthopädie sowie die Schmuck- und Uhrenbranche nutzen ihn. Auch für Brillenfassungen ist Titan ideal. Kurzum, das Metall ist der Liebling der Industrie dank der breiten Kundschaft. 300.000 Tonnen werden jährlich verarbeitet. Das überirdische Image von Titan ist für diese Menge verantwortlich. Zu Recht, denn es ist unverwüstlich. In Kontakt mit Sauerstoff verwittert es kaum, da es sich mit einer dünnen, transparenten Oxidschicht umhüllt. Aggressivste Medien, wie Säuren, können Titan nichts anhaben. Es ist fast so leicht wie Aluminium, allerdings mit einer viel höheren Festigkeit, ungefähr so fest wie vergüteter Stahl. Darüber hinaus ist es biokompatibel und anti-magnetisch. Doppelplanschleifen Präzision für die Automobilindustrie Die Doppelplanschleifanlage Supfina Planet V4 sorgt beim Hagener Produzenten für Federstahl-Teile, Rudolf Rafflenbeul Stahlwarenfabrik GmbH & Co. KG, zuverlässig für die effiziente Serienfertigung hochpräziser Norm- und Sonderteile für die Automobilindustrie. Trotz der hohen Stückzahlen muss die Qualität eines jeden Werkstückes stimmen. Carsten Dietze, technischer Mitarbeiter des Werkzeugbaus bei Rafflenbeul und Jens Keller, Verkaufsleiter Planbearbeitung – Supfina. 40 dihw 14 4 · 2022
Bearbeitungsprozesse Eine breite Produktpalette benötigt eine schnelle Umrüstbarkeit und eine flexible Automation. Durch die patentierte Tiltungsnavigation ist ein schneller Produktwechsel einfach und sicher. Erfordert die Produktion eines Werkstücks einen beidseitig planparallelen Schleifprozess, kommt das Doppelplanschleifen – oder auch Doppelseitenschleifen – zum Einsatz. Von einer Transportscheibe geführt, werden die Werkstücke lose zwischen den Scheiben geschliffen, eine leicht angewinkelte obere Schleifscheibe sorgt für den beidseitigen Schleifprozess. Supfina setzt hier auf die Planet V-Maschinenreihe, bei der Effizienz bei gleichbleibender Präzision im Vordergrund steht. Mit der Planet V4 präsentierte der Wolfacher Maschinenbauer eine platzsparende Variante für die Bearbeitung von Werkstücken mit einem Durchmesser von 6 bis 85 mm und Dicken von 0,6 bis 40 mm. Für die Anschaffung einer solchen Planet V4 entschied man sich bei Rudolf Rafflenbeul im Jahr 2017. Als wichtiger Lieferant für die Automobilindustrie standen bei dem traditionsreichen Hagener Stahlwarenwerk besonders der hohe Durchsatz, schnelle Rüstzeiten und hohe Präzisionstreue einer Schleiflösung im Vordergrund. Nach Lieferung der vormontierten Maschine und Endmontage im Werk ist die Planet V4 nun seit Anfang 2018 in der Serienfertigung hochproduktiv. Auch Christoph Rafflenbeul-Dormeyer, Geschäftsführer der Stahlwarenfabrik Rafflenbeul zeigt sich zufrieden mit Zuverlässigkeit und Präzision: „Die Kundenanforderungen an unsere Bauteile werden immer höher, sodass wir mit der Maschine eine hohe Geradheit unter 8 µm und eine sehr hohe Ebenheit realisieren können.“ Darüber hinaus überzeugt die Planet V4 mit der eingebauten und patentierten Tiltungsnavigation (TNS), die jederzeit reproduzierbare Ergebnisse und schnelle Umrüstung ermöglicht. Auf über 100 Jahre erfolgreiche Firmengeschichte kann die Rudolf Rafflenbeul Stahlwarenfabrik GmbH & Co. KG mittlerweile zurückblicken. Über 900 Kunden in mehr als 30 Ländern beliefert der Hagener Mittelständler mit über 4.000 Teilen aus Federstahl. Ein großer Anteil der Norm- und Spezialteile findet ihren Weg in die Automobilproduktion, die Stahlwarenfabrik fungiert jedoch auch als Zulieferer für Elektroindustrie, Maschinen- und Anlagenbau sowie den Handel. Dabei kombiniert man in Hagen Tradition mit Moderne und setzt in der Fertigung auf einen modernen Maschinenpark. Großen Wert legt man bei Rafflenbeul auch auf individuelle Lösungen und die Entwicklung von Prototypen – bis zur Serienfertigung. Eine Kompetenz, die beide Unternehmen verbindet. Als einer der führenden Lösungsanbieter für Oberflächenbearbeitung steht bei Supfina die Lösung spezifischer Produktionsherausforderungen der Kunden im Vordergrund. Auch die Zusammenarbeit mit Rafflenbeul endete keineswegs mit der Endmontage: „In enger Zusammenarbeit mit Supfina suchen wir laufend nach Verbesserungsmöglichkeiten, um unsere Produktionsprozesse weiter zu optimieren.“, so Christoph Rafflenbeul-Dormeyer. So sorgt eine automatisierte Zuführung mittlerweile für eine noch effizientere Bearbeitung der zurzeit etwa 21 Millionen jährlichen Werkstücke. „Die Präzision und Zuverlässigkeit der Supfina Planet V4 ist beeindruckend“, so Christoph Rafflenbeul-Dormeyer, Geschäftsführer Rafflenbeul (ganz rechts im Bild). weitere Infos: www.supfina.com dihw 14 4 ·2022 41
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