Bearbeitungsprozesse Grundlage für die Neuentwicklung waren vor allem die steigenden Kundenanforderungen der Werkzeughersteller. Bis heute nutzen viele Werkzeugbauer das Verfahren des Draht- oder Scheibenerodierens, um z. B. feinste, filigrane Konturen an komplexen Werknen schon der Senior während seiner Tätigkeit im Forschungszentrum Seibersdorf beste Erfahrungen machte. Das setzt sich bis heute fort. „Wir freuen uns als österreichischer Betrieb nach wie vor, auf die Werkzeuge eines österreichischen Herstellers zurückgreifen zu können“, so Lukas Breslmair. Zum Einsatz kommen Standard-Dreh-Wendeschneidplatten für NE- Metalle mit der neuen FN-Geometrie, welche aktuell das Programm für das Aluminiumdrehen ergänzt und sich dank des optimierten Spanbruchs auch für geringere Vorschübe hervorragend eignet. „Man muss bedenken: Bei der Firma Breslmair geht es weniger um das Einhalten von Taktzeiten oder das Maximieren von Stückzahlen, das Um und Auf ist die Qualität. Und zwar ab dem ersten Werkstück“, weiß Markus Bittermann, Vertrieb Boehlerit. „Und diese Anforderungen erfüllen unsere Werkzeuge konstant und prozesssicher.“ Ergänzt wird das Spektrum durch Sonderwerkzeuge der Boehlerit- Partnerunternehmen Paul Horn und TiroTool, die sich ebenfalls durch höchste Qualität auszeichnen – eine Folge von Erfahrung, Know-how und Kompetenz in der Realisierung individueller Kundenwünsche. „Hier sind wir bestens aufgestellt, wenn es um Spezialwerkzeuge auch für kleine Stückzahlen geht“, ergänzt Bittermann. Im Übergang von zweiter zu dritter Generation sind Vater und Sohn als kongeniale Partner ein Team. Vater Karl Breslmair Junior, Sohn Lukas Breslmair und Markus Bittermann, Vertrieb Boehlerit (Mitte). Beste Oberflächenqualität Die hohen erreichbaren Standzeiten und maximale Präzision in der Drehbearbeitung sind es auch, die Lukas Breslmair an Boehlerit-Werkzeugen schätzt, denn „je näher wir beim Drehen an der geforderten Kontur bleiben, desto kleiner ist der Bedarf, anschließend zu schleifen. Das steigert die Qualität des Produkts, denn unsere Mundstücke müssen zu 100 Prozent so aussehen, wie sie im CAD-Programm gezeichnet wurden, wir dulden hier keinerlei Abweichung. Müssten wir nach dem Drehen umfassend Schleifen, würde dieser geometrisch schwierig kontrollierbare Prozess unseren Bemühungen entgegenstehen und zudem unnötig Zeit kosten.“ Überhaupt ist die Familie Breslmair sehr kritisch, wenn es um Anschaffungen für das Unternehmen geht und prüft sehr genau, ob es ihren Bedürfnissen entspricht, den Preis wert ist und tatsächlich den erwarteten Nutzen bringt. Mit Boehlerit wurde ein Partner gefunden, der diese hohen Ansprüche erfüllen kann, wohl weil er selbst höchste Ansprüche an seine Werkzeuge stellt – und das zu einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis. Zudem profitiert Breslmair von der hervorragenden persönlichen Betreuung und der regionalen Nähe zweier österreichischer Unternehmen. Karl Breslmair Junior: „Anrufen, Werkzeug bestellen und es in aller Regel am nächsten Tag in Händen halten – das schätzen wir.“ weitere Infos: www.breslmair.com www.boehlerit.com Laserbearbeitung Erstmals realisierbar: Werkzeuge bis 355 mm Durchmesser Die Bearbeitung von Werkzeugen für die Holzindustrie wie etwa Sägeblätter, Fräswerkzeuge, Zerspaner, Fügefräser oder Formfräser und von Werkzeugen, wie sie in der E-Mobility z. B. für die Stator-Fertigung Anwendung finden, erreicht unter Einsatz der LASERTEC 50 PrecisionTool ein neues Niveau. Erstmals lassen sich jetzt auch Werkzeuge mit Durchmessern von 355 mm bearbeiten. DMG MORI ermöglicht damit auch all jenen Werkzeugherstellern einen Wechsel weg von der konventionellen hin zur Laserbearbeitung, die größere Werkzeuge im Portfolio haben. Das Plus: Die Laserfertigung ist um ein Vielfaches effizienter als das klassische Erodieren und lässt sich durch ein automatisiertes Palettenhandling unkompliziert automatisieren. Variantenreich und vielfältig: Werkzeugpaletten für die LaserTec. 34 dihw 14 4 · 2022
Bearbeitungsprozesse Reduktion der Schneidkantenschartigkeit um das Zweifache. Darüber hinausgehend verringert sich auch die Bearbeitungszeit und beträgt zum Beispiel statt 90 Minuten beim Drahterodieren jetzt nur noch ca. 35 Minuten beim Lasern. Dank definierter Schneidkantenradien und geringster Schartigkeit können Werkzeughersteller ihren Kunden künftig bis zu 40 Prozent höhere Werkzeugstandzeiten und damit mehr Effizienz garantieren. Und das, bei bis zu 56 Prozent reduzierten Stückkosten gegenüber dem Erodieren. LASERTEC 50 PrecisionTool & PH 50: Leistungsstarkes Couple für kleine Flächen. zeugen zu realisieren. Das Problem: Diamant kann nicht erodiert werden, lediglich das Bindematerial wird abgetragen. Hier setzt DMG MORI mit der LA- SERTEC 50 PrecisionTool Akzente und löst damit gleichzeitig das Dilemma schwer erodierbarer polykristalliner Diamant-Typen (PKD) und begrenzter Eckradien. Ebenfalls für viele Werkzeughersteller relevant: Die Werkzeugauslegung ist jetzt deutlich flexibler, da bei der Laserbearbeitung mehr Schneiden auf gleichem Durchmesser möglich sind, ohne eine Kollision zu erzeugen. Zusätzlich erwähnenswert: Diamant und Bindemittel lassen sich jetzt gleichermaßen gut lasern und selbst grobkörniges PKD stellt keine Hürde mehr dar. Zusätzlich können sich Anwender bei der LASERTEC 50 PrecisionTool auf einen frei wählbaren Schneidkantenradius und die einfache Bewältigung selbst hochkomplexer Geometrien freuen. Werkzeughersteller, die künftig lasern statt erodieren, dürfen zudem mit mehr Performance rechnen: Bisher ließen sich beste Ergebnisse an komplexen Werkzeugen fast ausschließlich durch zwei bis drei Erodier- Zyklen erreichen. Die in der LASERTEC 50 PrecisionTool integrierte High Speed Mode 3.0-Technologie erreicht – verglichen zu klassischen Bearbeitungsverfahren – eine Stichwort Effizienz: Mit dem PH 50 – dem kompaktesten und kosteneffizientesten Palettenhandling von DMG MORI – automatisieren Werkzeughersteller, aber auch andere Anwender der LASERTEC 50 Precision-Tool ihre Bearbeitungsprozesse und heben sich durch mehr Performance vom Wettbewerb ab. Die Kombination aus LASERTEC 50 PrecisionTool und PH 50 kommt – verglichen mit anderen Automatisierungslösungen – mit wenig Fläche (2,7 m 2 ) aus; optimal für alle Unternehmen, die auf kleinem Raum ihren Automatisierungsgrad erhöhen möchten. Basis der PH 50 ist eine Konstruktion mit drei NC-gesteuerten Achsen. Neben ihrer Präzision bietet das kompakte Palettenhandling-System enorme Flexibilität und kann neben der LASERTEC 50 PrecisionTool auch an weitere Bearbeitungszentren angebunden werden. Das PH 50 kann die LASERTEC 50 PrecisionTool mit bis zu 30 Paletten versorgen. Das maximale Werkstückgewicht inklusive Palette liegt – unter Berücksichtigung des Paletten Eigengewichts – für das PH 50 bei 70 kg; die LA- SERTEC 50 PrecisionTool allein erlaubt 30 kg. Gesteuert wird das Palettenhandling unter Zuhilfenahme des PALLET MASTER direkt über die Maschinensteuerung. Die Kombination aus PH 50 und LASERTEC 50 PrecisionTool ermöglicht einen kosteneffizienten Einstieg in die automatisierte Bearbeitung eines breiten Werkzeugspektrums. Neben den eingangs erwähnten Werkzeugtellern für die Holzverarbeitung und die Elektromobilität ist Lasern auch dort die Technologie der Zukunft, wo superscharfe Schneiden (optische Industrie), Negativfasen an CBN Werkzeugen (Gussbearbeitung) oder branchenspezifische Schneidkantenverrundungen (Compositeoder Holzbearbeitung) gefragt sind. Funktionales Multitalent. weitere Infos: www.dmgmori.com dihw 14 4 ·2022 35
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