Werkstoffe Das komplette Borazon®/CBN-Schleifscheiben-Programm bereits auf der Hannover Messe 1969/70. Galvanisch gebundene Borazon®/CBN-Schleifkörper für das Innen- Rundschleifen. der langgezogene große Messestand von LACH DIAMANT in zwei Hälften geteilt: Auf einer Seite Diamant, auf der anderen Seite Borazon®. Slogans wie „HSS-Probleme Borazon® – einfach lösen …“ gehörten ab sofort zu den LACH DIAMANT-Aussagen. Das Borazon®/CBN-Programm begann außer kunstharzgebundenen Schleifscheiben (Bezeichnung K-MX7 für Trockenschliff – K-MX3 für Nassschliff), sowohl metallgebundene CBN-Schleifscheiben (Bz-MX) als auch galvanisch gebundene Schleifkörper (G-MX) zu umfassen. Die Krallen zeigen Bereits ein Jahr später – 1970 – überraschte LACH DIAMANT mit „tressex® zeigt die Krallen“ – Borazon®/CBN-Schleifscheiben erstmals auf Basis der verfügbaren Polyamid-Kunststoff-Bindungen gefertigt. Die Besucher der Hannover Messe waren begeistert, sahen sie doch zum ersten Mal die Entstehung von HSS-Rollspänen beim Trocken-Tiefschleifen mit einer Borazon®/ CBN-Schleifscheibe mit tressex® auf einer Saacke-Universalwerkzeugschleifmaschine UW3 –Material EW9C04. Die Begeisterung auch im Hause LACH DIAMANT war über die Erfolge der GE-Neuschöpfung so groß, dass wir uns entschlossen, bei der NASA anzufragen, ob wir das Bild der auf dem Mond landenden „Spinne“ für die Werbung von „Borazon“ nutzen könnten; wir durften! Eine noch nie in der Branche dagewesene Werbekampagne mit Doppelpostkarten (Porto seinerzeit sieben Pfennig) drei Mal pro Woche mit unterschiedlichsten Werbeaussagen zu den Vorteilen des Schleifens mit „Borazon®/CBN-Schleifscheiben folgte. So erfolgreich, dass plötzlich (manchmal sogar in Aussagen bis heute) der Name „Borazon“ dem Hause LACH DIAMANT zugesprochen wird. Verständlich, dass dies nachfolgenden Wettbewerbern nicht so gefiel; auf Bitte von GE begannen wir Mitte der 1970er Jahre „nur noch“ LACH-CBN zu bewerben. Der unerwartet rasante Erfolg der Borazon®/CBN-Schleifscheibe, die durch tressex® noch einen weiteren Drive erhielt, ließ uns nach zusätzlicher personeller Verstärkung Ausschau halten. Die Kundenanfragen nach Einsatzbedingungen bzw. Anwendungstechnik schienen uns nunmehr fast zu erdrücken. Die Wahl fiel auf Dipl.-Ing. Günter Hobohm: ein Glücksfall, wie sich in den nächsten Jahrzehnten unserer Zusammenarbeit herausstellen sollte. Er war von Anfang an hoch motiviert – viele schriftliche Abhandlungen nach seiner Einstellung 1970 zeugen von seinem erfolgreichen Umgang mit diesem neuen Medium „Borazon“. Rückblickend war auch dies eine aufregende spannende Zeit in einem aufstrebenden jungen Unternehmen der Diamant-Werkzeugindustrie. Vergessen wir jedoch nicht bei allen geschilderten Anfängen der Diamant- und nunmehr auch der Borazon®/CBN-Schleifscheibenfertigung, dass es noch als Umsatz-Basis die Diamant-Abrichtwerkzeuge und Natur-Drehdiamanten-Schleiferei und Fertigung gab. Die folgenden Entwicklungen der „Superabrasives“ werden Ihnen, sehr geehrte/r Leser/in, noch weitere Einblicke geben in einer technischen Welt des Umbruchs. Vorstehend zusammengefasst, wenn Sie so wollen, als „Borazon contra Diamant“* Ihr Horst Lach * PS.: Wenn Sie mehr hierzu lesen wollen, empfehlen wir Ihnen den Link: https://bit.ly/borazon_kontra_diamant weitere Infos: www.lach-diamant.de Borazon®/CBN mit tressex® für das Tiefschleifen. 24 dihw 14 4 · 2022
Neuer HS-Spanformer für hohe Vorschübe beim Hartdrehen Tungaloy hat einen neuen HS-Spanformer für seine CBN-Wendeschneidplatten entwickelt. Dieser gewährleistet einen zuverlässigen Spanbruch beim Hartdrehen mit hohen Vorschüben von bis zu 0,3 mm pro Umdrehung und einer Schnitttiefe von bis zu 0,3 mm. Die Ergebnisse sind kürzere Stillstandszeiten, höhere Produktivität und sinkende Kosten. Beim Einsatz CBN-haltiger Schneidstoffe entstehen oftmals Späneknäuel, die sich entweder um das Werkstück oder den Drehhalter wickeln. Besonders häufig tritt dieses Problem bei hohen Schnitttiefen auf. Darunter leidet zum einen die Oberflächenqualität des Bauteils und zum anderen muss der Bearbeitungsprozess oft unterbrochen werden, um die Späne am Halter manuell zu entfernen. Um diesem Problem entgegenzuwirken, braucht es Spanformer, die einen effektiven Spanbruch auch bei hohen Vorschubgeschwindigkeiten gewährleisten. Eine derartige Lösung bietet Tungaloy mit seinem neu entwickelten HS-Spanformer. Dessen Geometrie gewährleistet einen hervorragenden Spanbruch und CBN-Wendeschneidplatten mit dem neuen HS-Spanformer sind in den beiden CBN-Sorten BXA10 und BXA20 verfügbar. (Foto: Tungaloy) eine saubere Spanabfuhr bei Vorschüben von bis zu 0,3 mm pro Umdrehung und bei Schnitttiefen von bis zu 0,3 mm. Darüber hinaus ist die Schneidkantenpräparation so ausgelegt, dass die Schneide besonders lange intakt bleibt und das Werkzeug selbst unter extremen Einsatzbedingungen lange Standzeiten generiert. Die Folge ist eine steigende Produktivität bei sinkenden Kosten, da teurer Maschinenstillstand vermieden wird. CBN-Wendeschneidplatten mit dem neuen HS-Spanformer sind aktuell in zwei CBN- Sorten erhältlich: Tungaloys BXA10 bietet eine hervorragende Verschleißfestigkeit bei der Bearbeitung gehärteter Bauteile auch bei hohen Schnittgeschwindigkeiten; die besonders vielseitige CBN- Sorte BXA20 ist insbesondere für Bearbeitungsszenarien mit mittleren Schnittgeschwindigkeiten und selbst für mittlere bis starke Schnittunterbrechungen bestens geeignet. weitere Infos: www.tungaloy.de Der neue HS-Spanformer für CBN-Wendeschneidplatten gewährleistet einen hervorragenden Spanbruch bei hohen Vorschubgeschwindigkeiten. (Foto: Tungaloy) dihw 14 4 ·2022 25
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