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dihw MAGAZIN 4/2022

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Die Fachpublikation dihw MAGAZIN berichtet in vierteljährlichem Turnus über Werkzeuge und Prozesse zur Bearbeitung von Metallen, Metalllegierungen, Verbundwerkstoffen, Naturstein, Beton, Holz- und Holzprodukten, Glas sowie von sonstigen Produkten.

News & Facts – Markt

News & Facts – Markt Zukunftsthemen tragen erste Früchte Angesichts der aktuellen weltwirtschaftlichen und politischen Entwicklungen und den damit verbundenen Herausforderungen arbeitet MAPAL intensiv an den Themen der Zukunft. Der angestammte Hauptmarkt von MAPAL, die Automobilindustrie, bleibt ein wesentlicher Pfeiler der Marktstrategie. Ergänzt um das Zukunftsfeld der Elektromobilität werden MAPAL Lösungen in allen Bereichen der Mobilität zu finden sein. Bis zur endgültigen Ablösung gehören dazu auch Werkzeuglösungen für Verbrennungsmotoren. „Zudem wollen wir natürlich unsere Positionen in Teilsegmenten abseits des Powertrains, wie zum Beispiel bei Chassis und Bremsen, deutlich stärken,“ sagt Dr. Jochen Kress, Geschäftsführender Gesellschafter der MAPAL Gruppe. Daneben liegen die Marktsegmente Luftfahrt, Fluidtechnik sowie Werkzeugund Formenbau im Fokus. In der Fluidtechnik hat MAPAL mit intelligenten Lösungen gut Fuß gefasst. Die Marktstrategie für den Werkzeug- und Formenbau wurde inzwischen weltweit ausgerollt. Die notwendigen Lagerverfügbarkeiten der Werkzeuge sind gegeben, Strukturen entsprechend aufgebaut. Kress: „Hier sehen wir sehr optimistisch in die Zukunft.“ Segmentübergreifend spielen darüber hinaus die Zerspanung von Titan und Aluminium eine gewichtige Rolle im Markt- und Produktportfolio. Die dezidiert auf die Fokusmärkte ausgerichtete Entwicklungsund Vertriebsstrategie trug bereits im Geschäftsjahr 2021 erste Früchte: Der Gruppenumsatz erhöhte sich auf 524 Millionen Euro, ein Plus von 15 Prozent. Für das laufende Jahr 2022 ist aufgrund der aktuellen Entwicklungen eine seriöse Prognose sehr schwer zu treffen. „Dass die Zukunftsthemen erste Früchte tragen, macht uns optimistisch. Das erste Halbjahr 2022 verlief ordentlich und den Planungen entsprechend.“ Die Geschäftsleitung blickt zudem über die aktuelle Situation hinaus und investiert an mehreren Standorten weltweit. So wurde mit Abschluss der Bauarbeiten am Standort Altenstadt die Produktionsfläche des Kompetenzzentrums Vollhartmetallwerkzeuge um 5.000 Quadratmeter erweitert, wodurch sich die Reaktionsfähigkeit in dem umkämpften Markt deutlich verbessert. Auch in Polen werden umfangreiche Investitionen getätigt. Die Baumaßnahme in Indien wurde abgeschlossen. Hier entstand ein komplett neues Produktions- und Verwaltungsgebäude, das modernsten ökologischen Gesichtspunkten entspricht. weitere Infos: www.mapal.com Umwelt- und Ressourcenschutz Krebs & Riedel führt ökologisches Umweltmanagementsystem ein Die Krebs & Riedel Schleifscheibenfabrik GmbH & Co. KG ist im europäischen Umweltmanagement- und Auditsystem EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) registriert. Das Traditionsunternehmen aus Bad Karlshafen hat die weltweit anspruchsvollste Umweltnorm gewählt, um den eigenen Anforderungen gerecht zu werden. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg hat dieses Engagement nun mit einer Urkunde gewürdigt. Die EMAS-Teilnehmer betreiben nicht nur ein standardisiertes Umweltmanagementsystem nach ISO 14001, sondern gehen weit darüber hinaus. „Die Anforderungen suchen ihresgleichen“, sagt Oskar Edelmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK. Jedes Jahr unterwerfen sich die EMAS-Teilnehmer den Prüfungen staatlich zugelassener, unabhängiger Umweltgutachter. Der Öffentlichkeit legen sie ihre umweltrelevanten Daten genau dar – darunter Ressourcen- und Energieverbrauch, Emissionen und Abfälle. Ferner legen sie Umweltziele fest und teilen mit, wie sie ihre Leistung kontinuierlich und systematisch verbessern wollen. Zu einem Familienunternehmen wie Krebs & Riedel gehört Nachhaltigkeit zwingend zu den Führungsprinzipien, da deren Planungshorizont nicht der nächste Quartalsbericht, sondern die nächsten Generationen sind, die das Unternehmen weiterentwickeln und führen werden. Der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen, Mensch, Natur und Umwelt ist daher in Oskar Edelmann (Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Kassel-Marburg) überreicht die EMAS-Urkunde an Andreas Knauf (Qualitätsmanager & Umweltbeauftragter von Krebs & Riedel). Auf dem Foto von links nach rechts: Dr. Ingo Kuhl, Dipl.-Vw. Florian Riedel, Andreas Knauf, Oskar Edelmann und Elke Elsner. den Unternehmensleitlinien festgeschrieben. Durch EMAS hat das Unternehmen sein Managementsystem so erweitert, dass es jetzt systematisch seinen Material- und Energieverbrauch durch eine optimale Nutzung von Ressourcen sowie dem Einsatz moderner Produktionstechnologien nachhaltig verbessert. „Wir übernehmen bereits jetzt Verantwortung an unserem Standort in Bad Karlhafen und haben die Lagerung von Gefahrstoffen und die Reinigung von Abgasen erheblich verbessert: 14 dihw 14 4 · 2022

News & Facts – Markt/Veranstaltungen Wir verzichten seit 2015 auf das gesundheitsschädliche Naphthalin als Porenbildner und setzen umweltfreundliches Recyclingmaterial als Porenbildner ein. Auf der neuen Ofenhalle haben wir eine 400m 2 große Photovoltaik-Anlage installiert. Zusätzlich haben wir vor kurzem einen CO2-Unternehmens-Footprint erstellen lassen und wissen daher, dass unsere spezifischen CO2-Emissionen im Mittelfeld der produzierenden Industrie in Deutschland liegen. Langfristig verfolgen wir das Ziel, klimaneutral zu werden und unsere CO2-Emissionen zu verringern“, berichtet Dipl.-Vw. Florian Riedel. „Durch die EMAS-Managementprozesse stellen wir sicher, dass wir uns dazu verpflichten jedes Jahr weitere Einsparpotentiale zu erkennen und zu verbessern. Hier haben wir einen Dreijahresplan mit konkreten Umsetzungszielen erstellt, an denen wir arbeiten“, erklärt Dr. Ingo Kuhl und bedankt sich für die Umsetzung bei Andreas Knauf und den Mitgliedern des EMAS-Teams. weitere Infos: www.krebs-riedel.de Erstes VDWF-Praxisforum „Additive Fertigung“ Die Frage ist nicht, ob 3-D-Druck, sondern wie und wann 3-D-Druck im Werkzeug- und Formenbau – dieses Thema wird immer präsenter. Das beweist auch die rege Beteiligung am VDWF-Arbeitskreis „Additive Fertigung“. Dieser diente Anfang Oktober als Basis, um ein erstes Praxisforum durchzuführen. Die zweitägige Veranstaltung war ein voller Erfolg. Was als VDWF-Arbeitskreis begann, bildete am 10. und 11. Oktober in Ditzingen den Auftakt zum ersten VDWF-Praxisforum „Additive Fertigung“. Nach den Foren Werkzeugbau und Kunststofftechnik ist damit das dritte vom Verband Deutscher Werkzeugund Formenbauer initiierte Praxisforum an den Start gegangen und bietet den Teilnehmern neueste Impulse aus der Forschung, gepaart mit fruchtbarem Praxisaustausch. Rege Diskussionen über neueste Entwicklungen Seit zwei Jahren trifft sich der Arbeitskreis „Additive Fertigung“ unter der Leitung von Prof. Stefan Roth von der Hochschule Schmalkalden, Angewandte Kunststofftechnik, im Monatstakt. „Der Arbeitskreis ist äußerst aktiv und die Mitgliederzahl wächst stetig“, so VDWF-Geschäftsführer Ralf Dürrwächter. In Kooperation mit dem Fachgebiet Maschinen und Technologien für die Additive Präzisionsfertigung metallischer Bauteile (MTAP) der TU Berlin wurde der VDWF-Initiative deshalb nun ein eigenes, jährlich stattfindendes Praxisforum zur Seite gestellt. Richard Bannmüller, Geschäftsführer der Trumpf Laser- und Systemtechnik, begrüßte als Gastgeber die Teilnehmer der Veranstaltung am Unternehmensstandort in Ditzingen. Den fachlichen Auftakt machte Christoph Dörr von Innoteque Solutions mit seinem Impulsvortrag „Printing Hot“, in dem er die Möglichkeiten beim Drucken von 1.2343 bzw. 1.2344 im beheizten Bauraum erörterte. Mathias Gebauer vom Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU steuerte einen Vortrag zum Thema „Einsatzpotenzial von Laserpulverbettverfahren in der Ur- und Umformtechnik“ bei. Über aktuelle Einsatzfelder des Metall-3-D-Drucks im Betriebsmittelbau referierte Martin Bock, der diesen Bereich bei Audi verantwortet. Um die richtigen „Investitionsentscheidungen bei Maschinen zur Additiven Fertigung von metallischen Werkzeugeinsätzen“ aus Sicht des Werkzeugmachers ging es bei Thomas Weinmann von H&B Electronic. Zum Thema „Neueste Entwicklungen in der Additiven Fertigung“ referierte Janek Maria Fasselt in Vertretung von Prof. Julian Polte vom Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK und vom MTAP der TU Berlin. „Die rege Beteiligung der Gäste an den Diskussionen war bemerkenswert“, berichtet Dürrwächter. So entstanden unmittelbar an die Vorträge anknüpfend lebhafte Gespräche. „Dabei waren alle äußerst transparent und offen. Niemand hat sich gescheut, von den eigenen Problemen zu berichten bzw. die entwickelten Lösungen darzulegen“, so Dürrwächter. Ein Erfahrungsaustausch direkt aus der Praxis – „genau dafür ist das Forum gedacht“, sagt auch Prof. Stefan Roth. 3-D-Druck im Werkzeug- und Formenbau: Musteranwendung eines konturnah temperierten Werkzeugeinsatzes. Voraussetzungen für umfangreiche Anwendung der 3-D-Technologie im Werkzeug- und Formenbau sind bereits vorhanden – man muss sie nur noch nutzen! Konkrete Praxiseinblicke gab auch der Betriebsrundgang bei der Firma Trumpf: Im Showroom und im Applikationslabor des Laserspezialisten erhielten die Teilnehmer Einblicke in neueste Maschinentechnologien und Verfahren. Die Gespräche drehten sich dabei um Überlegungen zur Gestaltungsfreiheit bei der Kühlkanalauslegung, um die Herstellung poröser Materialien, um Leichtbau oder um Ressourcen- und Energieeffizienz. „Wenn es um 3-D-Druck im Werkzeugbau geht, ist die Frage nicht mehr, ob, sondern wie und wann“, dessen ist sich Roth vor diesem Hintergrund sicher. „Anlagen, Materialien, Standfestigkeiten in der 3-D-Technologie sind da – es geht jetzt darum, die Prozesse zu validieren und Vertrauen zu schaffen.“ Erfahrungen mit additiven Fertigungsverfahren zu sammeln und sich darüber mit den Akteuren der Branche auszutauschen, ist das Ziel des VDWF Praxisforums Additive Fertigung. Und die gute Stimmung während der Vorträge, der Führungen und des Vorabendevents legt nahe, dass dieses Ziel bei der Premierenveranstaltung des Forums auch erreicht wurde. Nächstes Jahr soll die Veranstaltung am 29. und 30. Juni in größerem Maßstab an der TU Berlin stattfinden. Save the date! weitere Infos: www.vdwf.de dihw 14 4 ·2022 15

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