Werkzeuge Doppelter Vorschub bei gleicher Axialkraft Zur Verringerung von Hauptzeiten bietet EMUGE ein neues Werkzeug, den EMUGE Punch Drill. Mit diesem Bohrer sind Zeitvorteile von 50 Prozent und mehr in greifbarer Nähe, bei reduzierter oder gleichbleibender Axialkraft. Geeignet ist der EMUGE-Hochvorschubbohrer zur Bearbeitung von Aluminium- Gusslegierungen mit mindestens 7 % Si-Anteil. Die mögliche Bohrtiefe reicht bis ca. 4 x D, der Nenndurchmesser-Bereich von 4 mm bis 8,5 mm. Die Bearbeitung erfolgt mit normalem Bohrzyklus auf CNC-Maschinen, Schnittgeschwindigkeiten und Kühlmitteldrücke sind dem konventionellen Bohren analog. Ein innovativer Spanteiler hilft, den Span kurz zu halten und die Bearbeitungskräfte zu kontrollieren. Eigens neu entwickelte Oberflächenbehandlungen und eine speziell für diese Anwendung ausgelegte Hartstoffschicht ermöglichen eine sichere Spanabfuhr und erhöhen die Prozesssicherheit. Höchst interessant: Wenn das Hochvorschubwerkzeug mit dem Vorschub des Serienwerkzeugs eingesetzt wird, halbiert sich die Axialkraft sogar. Der EMUGE Punch Drill schont Ressourcen. Durch die Erhöhung des Vorschubs bei gleicher Drehzahl werden Hauptzeiten gesenkt und Maschinenkapazitäten gespart. Die verringerte Leistungsaufnahme der Maschine ist ebenfalls im Sinne der Nachhaltigkeit. Kurzum: Das Werkzeug punktet mit kürzeren Bearbeitungszeiten und einem hohen Zeitspanvolumen. Höhere Produktivität und geschonte Ressourcen sind positive Folgen. Die Standzeit ist trotz höherem Vorschub mit konventionellen Bohrwerkzeugen vergleichbar. Eine hohe Eigenzentrierfähigkeit der Bohrspitze ermöglicht bestmögliche Positionsgenauigkeiten an den Bohrungen. Für die Erstellung mehrstufiger Bohrungen gibt es den EMUGE Punch Drill auch als Stufenwerkzeug. weitere Infos: www.emuge-franken.com Chancen durch bestückte Diamantfräser In der Automobilindustrie ist polykristalliner Diamant (PKD) bei der Bearbeitung von faserverstärkten Kunststoffen ein noch selten eingesetzter Schneidstoff. Doch wer lange Standwege und beste Oberflächenqualität braucht, dem bietet LEUCO mit seinen PKD-bestückten Uni- bzw. ProType-Fräsern die richtige Lösung. Beim Fräsen von faserverstärkten Kunststoffen (FVK) kommen die meisten Schneidstoffe schnell an ihre Grenzen. Die Schneiden von Hartmetall-Fräsern können schon nach wenigen Laufmetern so abgenutzt sein, dass sie nicht mehr sauber trennen oder die Maßhaltigkeit am Bauteil nicht mehr eingehalten werden kann. Auch die modernsten CVD-Diamantbeschichtungen bieten hier nur bedingt Abhilfe. Meist müssen gerade in der Automobilindustrie sehr dünnwandige und geometrisch komplexe Bauteile, die im RTM-Verfahren in mittleren bis großen Serien produziert werden, bearbeitet werden. Die klassischen PKD-Fräser, die sonst beispielsweise in der Motorblockfertigung in großem Stil eingesetzt werden, sind dafür ungeeignet, da sie nicht die nötige Laufruhe mit sich bringen. Negative Folgen sind Vibrationen, Werkzeugversagen sowie schlechte Schnittqualität bei gleichzeitig ungenügender Werkzeugstandzeit. Die LEUCO UniType (Links) sowie ProType Fräser (Rechts u. Mitte) wurden speziell für dünnwandige Composite Bauteile konzipiert. LEUCO bietet im Gegensatz dazu PKD-Fräser, die auf die speziellen Anforderungen der FVK-Zerspanung in der Automobilindustrie angepasst sind. Mit hochzahnigen Fräsern und ausgeklügel- 26 dihw 14 3 · 2022
Werkzeuge ten Werkzeuggeometrien gelingt es auch, labil gespannte und dünne Bauteile vibrationsfrei und mit minimalen Schnittkräften zu trennen. Nur so können die Vorteile der extrem verschleißbeständigen PKD- Schneiden voll genutzt werden. Auch in anderen Anwendungsbereichen sind PKD-Fräser von LEUCO stets auf die individuellen Anforderungen angepasst, damit die Diamantschneiden ihr volles Potential ausnutzen können. Dadurch hat LEUCO eine wirtschaftliche Lösung für Unternehmen, die bei der Bearbeitung von FVK lange Standwege mit hoher Qualität benötigen. LEUCO ist führend in der Herstellung von Maschinenwerkzeugen für die Holzbearbeitung – mit jahrzehntelanger Erfahrung. Da sowohl Holz als auch FVK inhomogene Verbundwerkstoffe sind, die sich zerspanungstechnisch verblüffend ähnlich verhalten, kann LEUCO mit seinen auf FVK optimierten PKD-Fräsern fast konkurrenzlose Möglichkeiten bieten. Ein wichtiger Vorteil dabei ist die Prozessberatung von LEUCO Denn beim wirtschaftlichen Schlichten oder Schruppen mit Fräswerkzeugen sind viele Rahmenbedingungen zu beachten: Was ist die Anwendung? Soll getrennt, besäumt, genutet werden oder ist Kopierfräsen die Hauptaufgabe? Welches Material soll hauptsächlich bearbeitet werden? Welche Maschine und welches Spannmittel kommt zum Einsatz? Taktzeitvorgaben, Werkstückspannung und vieles mehr. LEUCO bietet verschiedene Fräsertypen an, die teilweise universell einsetzbar oder auf Sonderanwendungen, wie beispielsweise das Zerspanen von aramidfaser-verstärkten Kunststoffen (AFK) ausgelegt sind. weitere Infos: www.leuco.com Das Beste aus zwei Welten Mehr Nachhaltigkeit bei Schneidwerkzeugen Der Werkzeughersteller ARNO Werkzeuge, Karl-Heinz Arnold GmbH, präsentiert neuartig gefertigte Klemmhalter mit Innenkühlung für Schneideinsätze, die das Beste aus zwei Welten vereinen. In einem hybriden Fertigungsverfahren verknüpft der Hersteller die additive Technologie mit dem klassischen CNC-Fräsen. Das Ergebnis sind Klemmhalter für die Werkzeugaufnahmen, die länger halten und bessere Oberflächen versprechen, weil das Kühlmittel direkt an die Schneiden geführt wird, ohne den Spanabfluss zu behindern. Ein Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit Technischer Leiter bei Arno Werkzeuge. So kann die Formgebung beziehungsweise die geometrische Auslegung der Kühlkanäle exakt so geführt werden, dass die Kühlflüssigkeit höchst effizient durch den Halter bis zum Schneidwerkzeug geführt Bei den jetzt vorgestellten Klemmhaltern für die Drehbearbeitung werden die vergleichsweise einfachen Schäfte im konventionellen CNC-Verfahren gefräst. Denn hier besteht der innere Kühlkanal meist nur aus einer einfachen Bohrung. Der Kopfbereich des Halters wird dagegen im 3-D-Druckverfahren direkt auf den Schaft aufgebracht. Dabei wird im SLM-Verfahren schichtweise Metallpulver durch einen Laserstrahl aufgeschmolzen. „Dadurch haben wir völlig neue konstruktive Freiheiten“, sagt Werner Meditz, Weil der Kopf des Klemmhalters im 3-D-Verfahren aufgesintert wird, können die Kühlkanäle so geführt werden, dass Kühlflüssigkeit höchst effizient bis zum Schneidwerkzeug geführt wird und von oben und von unten direkt an die Schneide gelangt. dihw 14 3 ·2022 27
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