Aufrufe
vor 1 Jahr

dihw MAGAZIN 3/2022

  • Text
  • Hartmetall
  • Keramik
  • Cvd
  • Pvd
  • Pkd
  • Diamant
  • Harnischcom
  • Bauteile
  • Einsatz
  • Halle
  • Fertigung
  • Unternehmen
  • Maschine
  • Bearbeitung
  • Dihw
  • Werkzeuge
  • Efficiency
Diamant, PKD, PVD, CVD, CBN, Keramik, Hartmetall HOCHLEISTUNGSWERKZEUGE & BEARBEITUNGSPROZESSE

News & Facts – Messen

News & Facts – Messen tigsten Produktgruppen stammen hierbei aus dem Werkzeugund Formenbau. Weitere Produkte wie Bohrwerkzeuge, Spanntechnik für Werkzeuge sowie Fräswerkzeuge wurden nur in geringem Umfang geliefert. Im Schnitt betrugen die gesamten Importe mit etwa vier Millionen Euro monatlich etwa ein Drittel des Volumens der Lieferungen Deutschlands nach Spanien. Nachbar Frankreich legt zu Der Handel mit Präzisionswerkzeugen und Spannmitteln ist mit der zweitgrößten EU-Volkswirtschaft Frankreich vom Umsatz her deutlich breiter aufgestellt als mit Italien oder Spanien. In Frankreich kommt langsam wieder Belebung in das dort wichtige Geschäft mit der Luftfahrtindustrie und die französische Autoindustrie produzierte stabil auf Vorjahresniveau. Die Lieferungen deutscher Werkzeuge nach Frankreich konnten 2021 um zehn Prozent zulegen. Im Schnitt wurden 2021 monatlich Werkzeuge im Wert von 25 Millionen Euro in das Nachbarland Frankreich geliefert. Die Erholung nach dem coronabedingten starken Rückgang in der ersten Hälfte 2020 schritt damit 2021 gut voran. Die wichtigsten deutschen Exportgüter nach Frankreich sind im Bereich der Präzisionswerkzeuge hochpräzise Wendescheidplatten, Form- und Stanzwerkzeuge sowie Fräser und Werkzeughalter. Die deutschen Importe aus Frankreich verzeichneten durch Sondereffekte in 2021 einen starken Zuwachs. Sie fielen um 40 Prozent stärker aus. Insbesondere bei Bohrwerkzeugen und Fräswerkzeugen gab es kräftige Zuwächse. Im Schnitt betrugen die gesamten Importe mit etwa 5,5 Millionen Euro monatlich etwa ein Fünftel des Volumens der Lieferungen Deutschlands nach Frankreich. Praktisch alle ECTA-Länder starten gut ins laufende Jahr Die Schweiz entwickelte sich innerhalb des ECTA-Verbundes im vergangenen Jahr am stärksten, hier ist in fast allen Kundenbranchen ein gesteigerter Werkzeugbedarf angezeigt. Auf der britischen Insel dämpften Logistikprobleme die Erholung der produzierenden Industrie. Auch hier blieb die wichtige PKW-Produktion noch einmal deutlich hinter dem Vorjahr zurück. Durch die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und die Einschränkungen der Corona-Pandemie wird die weitere Erholung auf absehbare Zeit nicht so schnell vonstattengehen wie erhofft. Dennoch sehen die Marktexperten vom VDMA alles in allem optimistische Aussichten für Europa und ein gutes Marktumfeld für die AMB 2022. weitere Infos: www.amb-messe.de parts2clean: Branchentreffpunkt der Teile- und Oberflächenreinigung Nach dem erfolgreichen Re-Start der parts2clean im vergangenen Jahr ist es wieder soweit. Vom 11. bis 13. Oktober 2022 findet die parts2clean – das wichtigste Branchenevent der industriellen Teile- und Oberflächenreinigung – auf dem Messegelände in Stuttgart statt! Mit ihrem breiten Angebot an Produkten, Lösungen und Services präsentieren zahlreiche Marktführer aus dem In- und Ausland ihr Angebot für anwendungsorientierte und kosteneffiziente Sauberkeit. Der Wandel in zahlreichen Industriebereichen und Märkten stellt Unternehmen immer wieder vor neue Aufgaben. Anwender aus praktisch allen Branchen suchen daher auf der parts2clean gezielt nach Produkten und Dienstleistungen sowie nach Partnern, um bestehende Prozesse anzupassen sowie neue Aufgabenstellungen optimal und effizient zu lösen. Die Themen der parts2clean sind Reinigungsanlagen und alternative Reinigungsverfahren, Systeme und Komponenten für Reinigungsanlagen, Qualitätsüberprüfung und -sicherung, Reinigungsmedien, Dienstleistungen wie Lohnreinigung, Sauberkeitsanalyse, Schulung und mehr Korrosionsschutz, Konservierung, Verpackung und Logistik, Handlingsysteme und Automatisierungslösungen, Reinigungskörbe und Werkstückträger, Reinraum- und Sauberraumsysteme, Forschung und Entwicklung sowie Digitalisierung. An allen drei Tagen organisiert die Deutsche Messe gemeinsam mit dem Fraunhofer-Geschäftsbereich Reinigung sowie dem Fachverband Industrielle Teilereinigung e.V. das Fachforum, das sich wie in den vergangenen Jahren den aktuellen Themen der Reinigungstechnik widmet. weitere Infos: www.parts2clean.de DST Dreh- und Spantage Südwest 2023 Bereits großes Interesse Eine Branche im Aufbruch: Bereits kurz nach dem Versand der Anmeldeunterlagen für die kommende Fachmesse DST Drehund Spantage Südwest vom 29. bis 31. März 2023 auf dem Messegelände in Villingen-Schwenningen freuen sich die Veranstalter über viele positive Rückmeldungen. „Das Interesse ist sehr groß“, betont Messechefin Stefany Goschmann. Von Präzisionswerkzeugen, Werkzeugmaschinen, peripheren Anlagen und Einrichtungen, Software- und Steuerungssystemen bis hin zu Qualitätssicherung, Industrie 4.0, Energie- und Ressourceneffizienz, Zubehör, Dienstleistungen und ganzen Prozessketten: Drei Tage lang bietet die DST Dreh- und Spantage Südwest ein breites Angebotsspektrum. Als regionaler Branchentreffpunkt mitten im Spitzencluster Zerspanungstechnik ermöglicht sie Entscheidern und Praktikern aus der Produktion lebendigen Austausch, Wissenstransfer, neue Impulse, intensive Geschäftskontakte und Verkauf. Als aktuelle Trendthemen zeichnen sich vernetzte Automation, CO 2 -neutrale Fertigung sowie 5G und Künstliche Intelligenz ab. weitere Infos: www.DSTSuedwest.de 16 dihw 14 3 · 2022

News & Facts – Forschung In jeder Werkstatt ein Roboter Roboter lohnen sich nur für die Großserienfertigung in Industriebetrieben, müssen aufwendig von hochspezialisierten Technikern programmiert werden und sind unflexibel: das war gestern. Auf der automatica zeigte das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU, dass es auch ganz anders geht. Die Vision: Jede(r) muss einen Roboter programmieren können, und das muss so schnell und unkompliziert funktionieren, dass sich der Einsatz des maschinellen Helfers auch für eine einzelne Anwendung lohnt, die kein weiteres Mal benötigt wird – wie die Lackierung eines handgefertigten Unikats. Die Idee dabei: der Mensch kann sich ganz auf das konzentrieren, was er besonders gut kann (das Einzelstück fertigen), der Roboter nimmt ihm weniger wertschöpfende, unangenehme, zeitraubende oder nicht ergonomische Tätigkeiten ab (wie in diesem Beispiel das Lackieren). Steuerung eines Roboters mit Gesten und natürlicher Sprache. Mit der Mensch-Roboter-Interaktion erreicht das direkte Zusammenspiel von Mensch und Maschine nun eine ganz neue Qualität. Dank der vom Fraunhofer IWU getriebenen multimodalen Interaktionsstrategie können Mitarbeitende in der Produktion künftig selbständig, einfach und präzise die Bewegungsabläufe des Roboters festlegen, der sie in ihrer Tätigkeit unterstützen soll. Denn die multimodale Interaktion ermöglicht es, Roboter ganz ohne Programmierkenntnisse intuitiv über Gesten und Sprachbefehle zu programmieren. Heute ist der Einsatz von Robotern in der Fertigung noch mit einem hohen Aufwand verbunden. Roboterprogrammierer müssen dazu die gewünschten Bewegungsabläufe mithilfe von herstellerspezifischen Programmiersprachen festlegen. Künftig wird Programmieren zum Kinderspiel. Um den Roboter für die gewünschte Abfolge der Bewegungen anzulernen (Teachen), genügt es dank SmartGesture, die Punkte der Bewegungsbahn mit dem Finger anzuzeigen (Fingertracking) und mit einem einfachen Sprachbefehl festzulegen. Der Roboter kann diese Bewegungsbahnen unmittelbar nachvollziehen und so zeigen, dass er die gewünschten Bewegungen exakt umsetzen kann. Die Programmierung per Fingertracking und Sprachsteuerung kann sogar remote, also ortsunabhängig erfolgen. Ist die gesamte Bewegungsbahn des Roboters festgelegt, hat das System auch schon die Sicherheitszone definiert: Kommt ihm ein Mensch zu nahe, verlangsamt er seine Bewegungen oder bremst bis zum Stillstand ab. Für viele Arbeitsaufgaben, beispielsweise Lackieren oder Polieren, genügt die ohne zusätzliche Hilfsmittel erreichbare Teaching-Genauigkeit von etwa 0,5 cm. Ein Fingerspitzenaufsatz kann die Präzision bei Bedarf nochmals deutlich erhöhen. Das Team um Dr. Mohamad Bdiwi, Leiter Kognitive Mensch-Maschine-Systeme am Fraunhofer IWU, hat für die multimodale Mensch-Roboter-Interaktion sowohl Cobots als auch konventionelle Industrieroboter im Blick. Nicht zuletzt die Verknüpfung von intelligenter Bahnplanung und Sicherheitszonierung in Echtzeit ermöglicht viele Einsatzszenarien. Auch der Verzicht auf zusätzliche Geräte hält den Aufwand gering. Lediglich eine Vision-Sensorik mit RGB-D Kamera zur Erfassung der Finger- und Handbewegungen sowie ein Spracherkennungs-Board für die Spracherkennung werden benötigt. Dies öffnet die Perspektive für breite Einsatzmöglichkeiten. Ziel ist es, die Robotik noch wirtschaftlicher und damit auch für kleinere industrielle Fertigungen oder das Handwerk interessant zu machen – bis hin zur Stückzahl von nur einem Teil. Mohamad Bdiwi: „Heute gehören Schreibtisch und PC, Notebook oder Tablet ganz selbstverständlich zusammen. Warum sollte künftig nicht auch in jeder Werkstatt ein einfach zu programmierender Roboter stehen – oder zumindest stehen können?“ Insbesondere in Kombination mit einem intelligenten, von der Roboterbahn unabhängigen Werkzeug ergeben sich faszinierende Anwendungsmöglichkeiten. Das Robotik-Team des IWU demonstrierte auf der automatica, wie beispielsweise die in Geometrie und Oberflächenbeschaffenheit anspruchsvolle Abdeckung der Klaviatur eines Klaviers robotergestützt schnell und hochwertig lackiert werden kann. Ohne jegliches Dazutun des Anwenders übernehmen die Software RobFrame und ein digitaler Zwilling in einer Umgebung zur Virtuellen Inbetriebnahme die Optimierung und Validierung der Roboterbahn, um Kollisionen mit dem zu lackierenden Teil oder anderen Gegenständen bzw. Personen zu vermeiden. Die Softwarepakete Dyna- Risk und SafeZone garantieren zusätzlich maximale Sicherheit bei minimiertem Platzbedarf. Eine KI-Lösung unterstützt dabei, Einflussgrößen wie die genaue Beschaffenheit der Holzoberfläche (Maserung, Rauigkeit), Lackeigenschaften und Lichtreflexionen des feuchten Lacks (optische Überwachung des Ergebnisses) im Sinne eines optimalen Lackierergebnisses zu berücksichtigen. „Damit entkoppeln wir die Roboterbahn vom Werkzeugverhalten, das mit eigener Sensorik ausgestattet beispielsweise die Lackmenge feindosieren kann“, so Dr. Marcel Todtermuschke, Leiter des Geschäftsfelds Agile Produktionsmaschinen und -anlagen am Fraunhofer IWU. Der Baustein XEIDANA® übernimmt die Endkontrolle der lackierten Oberfläche im Rahmen einer 100 %-Prüfung und kommt als KI-basiertes, adaptives Werkzeug auch nicht bekannten Fehlern auf die Spur. „Wir sehen den Roboter künftig in der Rolle einer unentbehrlichen Stütze im Handwerk, fast so wie ein Geselle“, so Marcel Todtermuschke. weitere Infos: www.iwu-fraunhofer.de dihw 14 3 ·2022 17

Wählen Sie die gewünschte Fachzeitschrift

fng MAGAZIN - Food · Nonfood · Getränke · Tobacco