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dihw MAGAZIN 2/2021

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Bearbeitungsverfahren

Bearbeitungsverfahren Welcome Back Ein Klassiker wird wieder gebaut Werkzeugschleifmaschinen der Marke WENDT sind auf dem Markt für ihre hohe Präzision bekannt und daher bei vielen Anwendern beliebt. 2017 wurde die Produktion eingestellt. Nun bringt HDC Huttelmaier mit der WBM 205 CD die erste neu gebaute Wendt-Maschine zurück auf den Markt. Nach der Einstellung der Produktion der Wendt-Maschinen im Jahre 2017 übernahm Mitte 2018 der Retrofit-Spezialist und Sondermaschinenbauer HDC Huttelmaier die Wendt-Maschinenüberholungen. Wendt hatte damit in Sachen Umbauten und Retrofit seiner Präzisions-Werkzeugschleifmaschinen einen ideal geeigneten Partner gefunden. Im eigenen Maschinenbauwerk im schwäbischen Schorndorf werden bei HDC Huttelmaier bereits in der dritten Familiengeneration gebrauchte Schleifmaschinen auf den neuesten Stand der Technik gebracht und Sondermaschinen konstruiert und gebaut. HDC verfügt dafür über ein großes Team von qualifizierten Mitarbeitern und Zulieferern. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Konstruktionsabteilung von Wendt stehen dem Retrofitter HDC für Überholungen und Umbauten das komplette Wendt-Know-how sowie die Ori- ginalzeichnungen zur Verfügung. Auch wichtige Ersatzteile kommen direkt von Wendt. Der Schritt zum Bau von Neumaschinen war daher folgerichtig. Als erste neu zu bauende Maschine entschied man sich für die WBM 205 CD, da diese über einzigartige Merkmale verfügt, die keine Wettbewerbsmaschine vorweisen kann. Die WBM 205 CD ist für das einseitige Planschleifen mit hohen Ebenheitsanforderungen von ultraharten Werkstücken wie Wendeschneidplatten, Dichtelemente, Gleitflächen und anderen Präzisionswerkstücken aus Hartmetall, PKD, CBN, Cermet oder Keramik in kleiner und mittlerer Losgröße konzipiert. Die Schleifscheibe kommt von oben, schleift in einem Arbeitsgang das gesamte Aufmaß des Werkstückes ab und erreicht so direkt das Fertigmaß. Durch die Schleifscheibendimension von Ø 350 mm steht viel Schleifbelag zur Verfügung, was eine grundlegende Voraussetzung zum flächigen Schleifen ultraharter Werkstoffe ist. Dadurch werden sehr gute Oberflächenqualitäten und eine hervorragende Planparallelität erreicht. Die WBM 205 CD überzeugt durch eine solide Mechanik und eine hohe Steifigkeit und Stabilität. Auch das sind Grundvoraussetzungen für das Schleifen sehr harter Werkstoffe. Die Maschinen sind robust, hochpräzise und haben eine hohe Spindelleistung. Das resultiert in einer höheren Wiederholgenauigkeit über lange Produktionszeiträume. Alleinstellungsmerkmal der WBM 205 CD ist das integrierte Abrichtgerät ROTODRESS für das kontinuierliche Konditionieren der Schleifscheibe während des Schleifprozesses – eine Grundvoraussetzung für das Schleifen von PKD und CBN. Dieses In-Prozess- Verfahren spart Zeit und selbst feinstkörnige Scheiben können damit kontinuierlich geschärft werden. Vorteile für den Anwender sind reduzierte Kantenausbrüche, reproduzierbare Schneidenqualität und geringe Taktzeiten. Dank integrierter Hydrauliksysteme ist die WBM 205 CD schnell auf Betriebstemperatur und bleibt temperaturstabil. Die hydrostatisch und damit verschleißarm geführte Schleifspindel garantiert höchste Maßgenauigkeit und Oberflächenqualität sowie eine gute Dämpfung durch die Aufnahme feinster Schwingungen und Wartungsfreiheit. Die WBM 205 CD ist mit einem hydraulisch gelagerten 180° Rundschwenktisch ausgestattet. Zwei Linearschieber nehmen die Werkstücke mittels werkstückgebundener Vorrichtung auf. Die robusten Schieberführungen unter dem Werkstück haben Gleitlagerungen aus speziellem Gussmaterial. Die oszillierende Werkstückbewegung des linken Schiebers unter der Schleifscheibe sorgt für eine ebene Scheibengeometrie sowie geringe Druck- und Wärmeentwicklung. Hauptzeitparallel wird auf dem rechten Schieber gerüstet. Dieses taktzeitoptimierte Arbeiten sichert größte Produktivität. Das integrierte Abrichtgerät ROTODRESS konditioniert die Schleifscheibe während der Bearbeitung. Ein wesentlicher Vorteil ist, dass sich die Maschine einfach mit einem Handling-System oder Roboter automatisieren lässt. Die sehr kompakte Bauweise der Maschine sorgt zudem für geringen Platzbedarf. Weitere Infos: www.retrofit.de 44 dihw 13 · 2 2021

Tausende Werkzeuge unter digitaler Regie Bahn frei für die Identifikation und Rückverfolgbarkeit jedes einzelnen Werkzeugs: Das digitale Werkzeugmanagementsystem von Oerlikon Balzers schafft via Cloud den Zugang zu Lebenslaufdaten, ermöglicht papierloses Zu- und Rücksortieren von Aufträgen und sorgt für Datentransparenz durch alle Prozesse, vom Nachschleifen über das Beschichten bis zum Einsatz beim Endkunden. Komponenten/Zubehör 2019 startete der Oberflächenspezialist Oerlikon Balzers das Projekt „Digitaler Workflow“. Die Laserbeschriftung von Werkzeugen mit Data Matrix Codes Mit Data Matrix Codes (DMC), wie auf diesem Wälzfräser, lässt sich jedes einzelne Werkzeug eindeutig und lebenslang identifizieren. Thomas Brinkmann, Geschäftsführer von Brinkmann Schleiftechnik, freut sich über ein deutlich effizienteres Werkzeugmanagement. „Wir profitieren von deutlich höherer Transparenz, weniger Aufwand und reibungsloser Auftragsabwicklung“, so Julius Brinkmann, Projektmanager bei Brinkmann Schleiftechnik. (DMC) schuf die Basis für die Zuweisung bzw. Auslesung einer lebenslangen Werkzeug-Nummer zur digitalen Identifikation. Mit dem Code lassen sich Informationen digital verknüpfen sowie abrufen – von der Zahl der Nachschleifzyklen über Auftrags-, Lebenslauf- und Einsatzdaten bis zu Prüfprotokollen. Als Infrastruktur entwickelte der IT-Partner c-Com eine leistungsstarke Open-Cloud-Applikation. Diese verarbeitet alle Daten für den Zugriff sämtlicher Projektteilnehmer über deren ERP-Systeme. Ende 2020 folgte der Praxistest mit dem Pilotkunden Brinkmann Schleiftechnik, der viele zehntausende Werkzeuge pro Jahr bei Oerlikon Balzers behandeln lässt. Bisher schuf die teils manuelle Auftragsabwicklung größeren Aufwand, trotz Elektronischem Datenaustausch (EDI). Das hat sich geändert. Dank Laserbeschriftung werden die bei Brinkmann geschliffenen Werkzeuge nun zum Weitertransport physisch und digital Transportbehältnissen zugeordnet, die ebenfalls einen DMC erhalten und dann auf die Reise zum Balzers- Werk gehen. Dort werden die Körbe gescannt und somit alle Daten aus der Cloud abgerufen. Wegen der eindeutigen (digitalen) Verbindung von Werkzeugen und Körben können die Werkzeuge nun zur Weiterbehandlung nach Belieben neu geordnet werden. Dazu wird ein „Superproduktionsauftrag“ erzeugt, der viele der übersandten Aufträge zu sinnvollen Gruppen zusammenfasst. Nach der Beschichtung lassen sich die Werkzeuge durch Scannen wieder ihren Körben und Originalaufträgen zuordnen und an den Kunden Brinkmann zurückschicken, der alle Lieferdaten via Cloud abrufen kann. Hierbei unterstützt auch die verlinkte Kundenplattform myBalzers, die Online-Bestellungen und Statusabfragen ermöglicht sowie nötige Dokumente und Belege online bereitstellt. Viel Zukunftspotenzial „Wir profitieren von deutlich höherer Transparenz, weniger Aufwand und reibungsloser Auftragsabwicklung. Und wir sehen viel Potenzial mit Blick auf ein besseres Management des Werkzeug- Lebenszyklus“, urteilt Julius Brinkmann, Projektmanager bei Brinkmann Schleiftechnik. Standzeiten, Schleifvorgänge und Bearbeitungsparameter lassen sich künftig über ein Werkzeugleben hinweg erfassen, analysieren und optimieren. Werkzeugbestände lassen sich besser berechnen und der Auftragslage anpassen, womit Lagerkosten sinken. Die Bearbeitung von Reklamationen profitiert, da alle relevanten Daten zum Werkzeug sofort verfügbar sind. Oerlikon Balzers kann seine Beschichtungsanlagen besser auslasten und Prozessaufwand reduzieren. Weitere Infos: www.oerlikon.com/balzers/de Bildnachweis: Oerlikon Balzers dihw 13 · 2 2021 45

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