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dihw MAGAZIN 1/2022

Die seit 2009 bestehende deutschsprachige Fachpublikation dihw MAGAZIN – DIAMANT HOCHLEISTUNGSWERKZEUGE – unabhängige Fachzeitschrift für PKD, PVD, CVD, CBN, Hartmetall – berichtet in einem vierteljährlichen Turnus über Werkzeuge zur Bearbeitung von Metallen, Metalllegierungen, Verbundwerkstoffen, Naturstein, Beton, Holz und Holzprodukten, Glas sowie sonstigen Produkten bis hin zum Wasserstrahlschneiden mit Diamantdüsen von Tiefkühlprodukten.

Bearbeitungsprozesse her

Bearbeitungsprozesse her Luftfeuchtigkeit, extremen Temperaturen oder Temperatur-Wechseln bis hin zur maximalen Schwingung insbesondere in Eigenresonanz müssen die Teile eine ganze Reihe härtester Qualitätstests über sich ergehen lassen. Die aktuelle Produktionslinie ist auf rund eine Million Teile pro Jahr ausgelegt, erfolgsbedingt ist eine Erweiterung auf bis zu 400 Millionen Werkstücke pro Jahr bereits in Planung. Und auch über eine Erweiterung des Schleifprozesses wird nachgedacht: Mit einer automatisierten Be- und Entladung lässt sich die Supfina Spiro noch effizienter und wirtschaftlicher in den Produktionsprozess integrieren. Auch Supfina wertet die Zusammenarbeit mit TDK Electronics als vollen Erfolg: „Die Entscheidung für unseren Vorschlag und die partnerschaftliche Zusammenarbeit sehen wir als Bestätigung für unsere Positionierung als Lösungsanbieter mit dem Anspruch, die individuell beste Oberflächenlösung für jedes Szenario zu entwickeln“, so Achim Fehrenbacher, verantwortlicher Produktmanager bei Supfina. Gleichzeitig beweist die Zusammenarbeit mit TDK auch die Flexibilität der Feinschleif-Serie Spiro, die mit den Modellen F5, F7 und F12 eine bewährte Basis für unterschiedlichste Produktions-Anforderungen bietet. Achim Fehrenbacher (li.), Produktmanager Feinschleifen bei Supfina und Herbert Lux (re.), Development Engineering bei TDK. weitere Infos: www.supfina.com Schnell zum Spiegelglanz Optimierter Läpp-Prozess für kleine Teile Ob Fräsen, Drehen oder Schleifen etc. – im Anschluss an einen Zerspanungsprozess folgt in den meisten Fällen der Feinschliff, um die optimale Oberflächengüte herzustellen. Gerade wenn es um die Bearbeitung harter Materialien geht, ist das Läppen der bevorzugte Vorgang, mit dem sich eine sehr präzise Rauheit erreichen lässt. Damit sich die genauen Ergebnisse bei Serienproduktionen etwa von unregelmäßigen Profilen oder von kleinen Werkzeugen und Bauteilen konstant halten lassen, bietet der Schleifmaschinenhersteller Okamoto AeroLap an: eine Läpp-Maschine, die durch konstruktive Besonderheiten das Läppen insbesondere kleiner Teile optimiert. Ein Problem bei herkömmlichen Läpp-Prozessen von kleinen und/oder stark profilierten Kompo- Zum hochfeinen Läppen von kleinen Werkzeugen und Bauteilen stellt der Schleifmaschinenhersteller Okamoto das Finishingsystem AeroLap zur Verfügung. nenten besteht darin, dass die ungebundenen Schleifkörner der Läpp-Suspension zu schnell zersplittern, was zu geringeren Abtragsraten beziehungsweise unkonstanten Ergebnissen führt. Das Medium muss dann (zu schnell) ausgewechselt werden. Kamil Guttmann, Executive Service & Parts Department bei Okamoto: „Damit machen wir mit AeroLap Schluss. In unserer Läpp-Maschine setzen wir das sogenannte Multicone ein. Mit dieser speziellen Suspension ist ein effizienter, zeitsparender Läpp-Prozess möglich, ohne dass die Geometrie der bearbeiteten Komponente verändert wird.“ Dazu wird das Trägermaterial mit Diamantpulver in verschiedenen Körnungen versetzt, mittels einer speziellen Turbine beschleunigt und auf das zu bearbeitende Teil aufgebracht. Durch die spezielle Beschaffenheit des Mediums gleitet dieses über das Werkstück und prallt nicht, wie sonst üblich, direkt wieder ab; die Körner splittern dadurch nicht so stark und halten länger. Die Technologie des Mediums erlaubt auf diese Weise eine schnelle und schonende Bearbeitung, ohne die Werkstückgeometrie zu verändern – und dies bei langer Standzeit der Suspension. Kamil Guttmann: „Im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren muss bei AeroLap die Suspension beziehungsweise Multicone deutlich weniger ausgewechselt werden. Das bringt unter anderem deutliche Kostenvorteile mit sich.“ Die spezielle Suspension Multicone erlaubt das schnelle Läppen, ohne die Werkstückgeometrie zu verändern. Vorteile von AeroLap: • Problemloses Läppen unregelmäßiger Profile • Lange Standzeit der Läpp-Suspension Multicone • Geeignet für PVD/CVD-Beschichtungen (Vor-/Spiegelglanz-Läppen) • Geringe Staub- und Geräuschentwicklung weitere Infos: www.okamoto-europe.de 38 dihw 14 1 · 2022

Bearbeitungsprozesse Beim Erodieren mit acht Achsen unterwegs Die Summira GmbH in Bornheim- Sechtem ist als zertifizierter Lohn-Dienstleister auf die Prototypen-, Einzelteilund Serienfertigung spezialisiert. Neben der klassischen Metallbearbeitung einschließlich der 5-Achs-Silmutan-Fräsund Drehbearbeitung umfasst der Maschinenpark fünf CNC-Maschinen von Sodick für das Senk-, Draht- und Startlocherodieren. CNC-Profil-, Flachschleifen, Dynamic WaterJet mit zwei Schneidköpfen als hochmoderne Wasserstrahltechnologie runden das Fertigungsspektrum ab. Im Herbst 2020 kam eine weitere Erodiermaschine hinzu, mit der Summira der Krise trotzen und neue Märkte eröffnen will. „Als Lohnfertiger stellen wir uns täglich als Problemlöser den vielfältigen Anforderungen unserer Kunden. Mit unserer Erfahrung im Bereich der Präzisionsbearbeitung versuchen wir uns stetig von unseren Mitbewerbern abzuheben“, präzisiert Geschäftsführer Willi Lenzen. Dabei umfasst auch der Erodierbereich ein breites Bearbeitungsspektrum und reicht vom Auserodieren von Gewindebohrern, dem Erodieren filigraner Mikrobohrungen für Fühler in Motorblöcken sowie von Ölkanälen in Nockenwellen bis hin zum Profilerodieren an Prägewerkzeugen und Präzisionserodieren von Werkzeugkavitäten. Von der Zeichnungserstellung (auch nach Muster) bis hin zur komplexen Baugruppe ist bei dem mittelständischen Lohnfertiger alles durchgängig digitalisiert. „Unsere Kunden bekommen nicht nur die gefertigten Bauteile und Komponenten geliefert, sondern eben auch sämtliche Dokumentationen wie bspw. Zeichnungen mit Stücklisten für die Ersatzteilbeschaffung, Messprotokolle und Zeugnisse.“ Breites Know-how über die Fertigungstechnologien Teil in Kleinserien gefertigt bis hin zu Einzelteilen für die Automatisierung von Fertigungsanlagen. Bei Haribo bspw. zeigt sich die Fertigungsvielfalt deutlich, die ihre Fertigungsanlagen in Eigenregie bauen. Hier liefert Summira spezielle Einzelteile zu, wie auch kleinere Baugruppen inklusive Montage. „Für einen Hersteller von Tiefgefrierkammern für Pharmazeutik- Produkte fertigen wir komplette Zuführeinheiten, bei denen bestimmte Bauteile eine Genauigkeit von ± 5 µ aufweisen. Diese werden in der Maschine direkt vermessen und protokolliert, jedes Bauteil wird mit einem Messprotokoll ausgeliefert“, erläutert Geschäftsführer Lenzen. Heute gibt es kaum ein Bauteil oder ein Formwerkzeug, das Summira nicht fertigen kann. Die Fertigungshalle ist so konzipiert, dass Erodiermaschinen sowie die CNC-Bearbeitungszentren optimal aufeinander ausgerichtet sind, sodass Präzisionszerspanung, Wasserstrahlschneiden wie auch das Draht- und Senkerodieren Hand in Hand laufen. Zudem ist die Mehrmaschinenbedienung dadurch erleichtert. „Dort, wo wir mit der Zerspanung nicht mehr weiterkommen, wechseln wir auf die Erodiermaschine. Wir vereinen sämtliche unserer Fertigungstechnologien, und das ist es auch, was unsere Kunden an uns so wertschätzen“, ist Willi Lenzen überzeugt. Unter den Kunden finden sich zahlreiche bekannte Industriefirmen wie Atlas Copco, Toyota Gazoo Racing, GEA Lyophil GmbH, igus GmbH, Haribo, Deutz AG und viele andere. Auf den Mercedes unter den Erodiermaschinen umgestiegen Seit Herbst 2020 hat Summira eine neue Drahterodiermaschine im Einsatz. „Die 8-Achsige ALC600G Premium ist quasi der Mercedes unter den Erodiermaschinen“, zeigt sich Willi Lenzen, Geschäftsführer der Summira GmbH, sichtlich begeistert. Die integrierte Präzisions-Rotations-Achse in Kombination mit weiteren technischen Features erschließt dem Werkzeugbauer vollkommen neue Einsatzbereiche des Mehr-Achs-Drahterodierens. Die Rotationsachse stammt von der ITS-Technologies GmbH aus dem schwäbischen Oberndorf, die neben Multi-Achsen auch Spindeltechnologie speziell für die Funkenerosion entwickeln. Dank des von Summira eigens entwickelten Video-Zentrier-Messmikroskops CV-VZM in Kombination mit einem taktilen Messtaster von Renishaw lassen sich die drahterodierten Bauteile direkt in der Maschine vermessen – je nach Anforderung optisch oder Erfahrung bringt der Lohnfertiger bereits aus den Anfängen des Unternehmens mit. Bis Ende der Sechzigerjahre stellte man Kurbelrechenmaschinen her, die komplett konstruiert, gefertigt und montiert wurden. „Da wir unsere kompletten Werkzeuge für diese Rechenmaschinen selbst hergestellt hatten, sind wir dann als Lohnfertiger mit diesem breiten Know-how nach außen gegangen.“ Neben einer eigenen Produktreihe von Rohrzentriergeräten werden auch Dreh- und Frästeile zum Die neue Drahterodiermaschine ALC600G Premium verfügt über acht Achsen und ist somit der Mercedes unter den Erodiermaschinen. dihw 14 1 · 2022 39

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