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dihw MAGAZIN 1/2022

Die seit 2009 bestehende deutschsprachige Fachpublikation dihw MAGAZIN – DIAMANT HOCHLEISTUNGSWERKZEUGE – unabhängige Fachzeitschrift für PKD, PVD, CVD, CBN, Hartmetall – berichtet in einem vierteljährlichen Turnus über Werkzeuge zur Bearbeitung von Metallen, Metalllegierungen, Verbundwerkstoffen, Naturstein, Beton, Holz und Holzprodukten, Glas sowie sonstigen Produkten bis hin zum Wasserstrahlschneiden mit Diamantdüsen von Tiefkühlprodukten.

Werkzeuge Fenkl Formen-

Werkzeuge Fenkl Formen- und Werkzeugbau Beeindruckende Konstruktion bis ins Detail: Fertiges Spritzgießwerkzeug mit Mehrfachkavitäten. Im Juli 1995 übernahm Manfred Fenkl den Formenbau von seinem Vorgänger Robert Satzinger. Durch den Umzug ins eigene Firmengebäude und den laufenden Investitionen im Maschinenpark können heute und in Zukunft Spritzgießwerkzeuge auf hohen Niveau gefertigt sowie deren Wartung und Reparaturen gewährleistet werden. Das Leistungsspektrum erstreckt sich über den Bau von 1-fach bis Mehrfachkavitäten (32- fach), Mehrkomponentenwerkzeuge, Gewindeausdrehwerkzeuge, Montagewerkzeuge oder Werkzeuge mit Einlegeteilen und vieles mehr. Dabei können Werkzeuggrößen von ca. 600 mm x 800 mm sowie einem Gewicht von etwa zwei Tonnen realisiert werden. sozusagen. Und dies wird natürlich von dem erwähnten Online-Werkzeug-Konfigurator ergänzt, anhand dessen der Kunde genau „sein Werkzeug“ bestellen kann. „Sollte ein Kunde zusätzlich einen besonderen Beratungsbedarf haben, so senden wir ihm einen Anwendungstechniker“. SCHUNK entwickelt und fertigt alle Werkzeuge selbst in Coburg, „auch die Beschichtungen machen wir im Haus, wenn nötig innerhalb von zwei Tagen“. Durch das eigene, 2008 gegründete Beschichtungszentrum, unter SCHUNK pro finish, sind wir extrem flexibel“, erläutert Christian Schunk die Entscheidung für inhouse-Beschichtungen. Mit Service überzeugen „Unser Ziel ist es, dem Kunden das Werkzeugmanagement so weit wie möglich abzunehmen“, erläutert Christian Schunk, „so wird es für ihn zu einer ganzheitlichen Lösung.“ „Hinzu kommt bei SCHUNK der Service“, fügt Manfred Fenkl hinzu, „dass man auch ein Zerspanungswerkzeug nochmal nachschleift. Damit hatten wir zuvor bei anderen Herstellern schon große Probleme. Jetzt funktioniert’s.“ „Ich kann den nachgeschliffenen Fräser einfach wieder einsetzen wie ein neues Werkzeug“, erklärt Manfred Fenkl die Vorteile. „Für uns ist absolut wichtig, dass die Geometrie stimmt. Also wenn 0,5 drauf steht, dann darf es nicht 0,49 sein. Wenn zu viel weggefräst wurde, dann hab ich später einen Grat; ist zu wenig weggefräst, muss aufwendig nachgearbeitet werden. Ich muss mich auf das Werkzeug verlassen können. Ein Werkzeug von SCHUNK kaufe ich einmal neu und lasse es dann vier Mal nachschleifen.“ Da ein Anwendungstechniker von SCHUNK alle zwei Wochen seine Kunden vor Ort betreut, ist ein regelmäßiger Service gewährleistet. Dann nimmt er auch gleich die praktische Nachschleif- oder Service-Box in Empfang, die individuell auf die Kundenwünsche angepasst wird. So bekommt der Kunde sein nachgeschliffenes Werkzeug innerhalb von zwei Wochen wieder zurück. Mit einem Werkzeugschleifdienst in einer Garage begann übrigens 1979 die Entwicklung des Unternehmens SCHUNK. Mittlerweile liegt der Service-Anteil bei 30 Prozent vom Umsatz des Präzisionswerkzeugherstellers. Bei Formen- und Werkzeugbau Fenkl wird man sich also auch in Zukunft auf SCHUNK verlassen können. „Jetzt sind wir im Bereich »Autoelektrik Hochvolt« aktiv, fertigen ein präzises Formwerkzeug zur Herstellung von Fahrzeugakkus. Hier laufen dann drei Auswerferseiten auf dem Drehteller einer Vertikalspritzgießmaschine. Der Roboter legt zunächst 16 Bleche in die Auswerferseite ein, welche sofort durch Vakuum fixiert werden. Der Maschinentisch dreht um 120° in die erste Düsenseite, um die Hartkomponente zu spritzen. Anschließend wird wieder um 120° Selbstverständlich werden alle den Anforderungen erforderlichen Materialien, Beschichtungen, Normteile und Komponenten wie Hydraulik, Pneumatik, Heißkanäle, Schalter und Sicherungen eingesetzt. gedreht und in der zweiten Düsenseite die Weichkomponente draufgespritzt. Nach einer weiteren 120° Drehung sind wir wieder an der Auswerferposition, wo der Roboter das Teil entnimmt und wieder mit Blechen bestückt. Das Ganze läuft dann immer gleichzeitig Reihum. Alle etwa 30 Sekunden zwei Teile.“ Die Werkzeughälften sind gespickt mit Schrägauswerfern, Schiebern, Hydraulik und Pneumatik. Die Anspritzung erfolgt jeweils durch einen Heißkanal mit 24 einzeln ansteuerbaren Nadelverschlussdüsen. Wenn so viele verschiedene Werkzeugteile zueinander passen müssen, braucht es in der Fertigung Werkzeuge auf die man sich verlassen kann. weitere Infos: www.fenkl-formenbau.de www.schunk-werkzeuge.de 26 dihw 14 1 · 2022

Werkzeuge PKD24 wird zur TLNG Digital GmbH Das digitale Geschäftsmodell erweitert das Sortiment und verzeichnet starkes Wachstum Vor etwas mehr als einem Jahr haben die zwei Gründer Robin König und Philipp Rühle die Idee, Zerspanungswerkzeuge ausschließlich digital zu verkaufen, mit einem Start-up umgesetzt. Seitdem ist das Unternehmen stark gewachsen und firmiert jetzt unter dem neuen Namen „TLNG Digital GmbH“. Die Umfirmierung in TLNG Digital GmbH war nach dem erfolgreichen Start der nächste logische Schritt in der Unternehmensentwicklung. Seit der Gründung hat sich der Kundenstamm bedeutend vergrößert und heute liefert das Unternehmen europaweit an mehr als 400 Kunden in über zehn Länder. „Die TLNG Digital GmbH bündelt unsere fünf Tooling Services PKD24.com (PKD-Schneidplatten), PCBN24.com (CBN-Wendeschneidplatten), AWP24.com (HM-Wendeschneidplatten), MICU24.com (VHM-Fräser) und GWSP24.com (HM-Gewindeschneidplatten)“, sagt Gründer Robin König. „TLNG setzt sich aus dem Wort »TooLiNG« ohne Vokale zusammen, welches den Ursprung in der englischen Sprache hat und soviel bedeutet wie »Werkzeugbereitstellung«. Das Besondere an den digitalen Tooling Services ist laut Philipp Rühle, „dass wir über den digitalen Vertriebsweg mit unseren Tooling Services den besten Preis, die einfachste Bestellung und eine äußerst hohe Lagerverfügbarkeit bieten.“ Dabei zielt TLNG vor allem auf Unterneh- men mittlerer und kleinerer Größe, die mit TLNG die Werkzeugkosten für viele Anwendungsfälle mehr als halbieren konnten. Gleichzeitig hat sich das Start-up aber auch bei größeren Unternehmen als ein zuverlässiger und preislich attraktiver Partner erfolgreich platziert. Wie immer gilt: Die online dargestellten Preise sind Stückpreise. Bei größeren Abnahmemengen erhalten die Kunden attraktive Rabatte und natürlich können Bestellungen auch über das eigene Bestellformular ausgelöst werden. Die qualitativ hochwertigen Werkzeuge finden überwiegend Anwendung im Bereich der NE-Metalle und Kunststoffe. Einzig PCBN24.com mit den CBN-Wendeschneidplatten weicht hiervon ab. „Hier mussten wir einfach dem Zerspanungsmarkt eine kostengünstige Variante anbieten“, so Philipp Rühle. „Es erstaunt uns immer wieder, wie schwer es Unternehmen gemacht wird, im Internet schnell eine gute und vor allen Dingen kostengünstige Alternative zu den großen Mitbewerbern am Markt zu finden.“ TLNG hat im letzten Jahr das Sortiment erweitert. Einen ordentlichen Wachstumsschub geben die VHM-Fräser von MICU24.com. „Da dieser Markt ausufernd groß erscheint, haben wir uns mit Blick auf unsere Kunden erst einmal für einen glatten Schaft mit der Zähnezahl 1 – 3 entschieden“, beschreibt Robin König die Situation. Auch die HM-Gewindeschneidplatten von GWSP24.com liefen gut an und ergänzen das Sortiment. „Beide Werkzeuge sind superscharf, unbeschichtet und somit sehr gut für NE-Metalle und Kunststoffe geeignet.“ Die klare Positionierung als Nischenanbieter ist wohl der größte Erfolgsfaktor für die Unternehmensentwicklung, um den günstigen Preis für die Kunden konstant zu ermöglichen. Die Entwicklung von Sonderwerkzeugen sowie den Großteil der Stahl-Bearbeitung im „weichen“ Zustand, überlässt TLNG weiterhin den großen namhaften Anbietern mit hohen Entwicklungs- und Verwaltungskosten. Als besonderer Erfolgsfaktor kann sicherlich auch der Wiederverkauf genannt werden. „Viele unserer Wiederverkäufer sind langjährige Partner von etablierten Unternehmen“, bestätigt Robin König. Wiederverkäufer können mit dem attraktiven TLNG-Preismodell ohne großen Aufwand beim bestehenden Kundenkreis zusätzliche Umsätze erzielen. Besondere Herausforderungen in den letzten Jahren waren natürlich die Einflüsse der Pandemie, die TLNG auch gespürt hat. Zum Beispiel bei der hohen Auslastung von Logistikern oder den internen verwaltungsintensiven Corona- Regeln. „Gleichzeitig haben wir erkannt, dass wir unter dem Strich von dieser außergewöhnlichen Zeit profitieren, da der Außendienst der klassisch aufgestellten Mitbewerber nicht wie gewohnt Zugang zu den Kunden hat“, beschreibt Philipp Rühle auch einen positiven Aspekt dieser Zeit. Für das Jahr 2022 stehen die Zeichen auf Wachstum. „Wir wollen auch in diesem Jahr den Umsatz der TLNG Digital GmbH verdoppeln.“ Auch ohne Produkterweiterung, da es für TLNG noch genug Geschäftspotenzial vor allem im Bereich der Internationalisierung gibt. Eines ist sicher: Die Ideen werden Robin König und Philipp Rühle nicht ausgehen. Die beiden Unternehmensgründer Robin König (li) und Philipp Rühle (re) während einer Besprechung über die weitere Vorgehensweise in der Zukunft. weitere Infos: www.tlngdigital.com info@tlngdigital.com dihw 14 1 · 2022 27

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